POLITIK

"Wir müssen in Oberberg alte Zöpfe abschneiden"

lw; 29.04.2022, 06:00 Uhr
Foto Kandidatin: FDP; Foto Plenarssaal Düsseldorf: Landtag NRW/Bernd Schälte; Foto Wahlplakat: Lars Weber.
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"Wir müssen in Oberberg alte Zöpfe abschneiden"

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lw; 29.04.2022, 06:00 Uhr
Oberberg - Die Landtagskandidaten für den Wahlkreis 23 stellen sich den Fragen von Oberberg-Aktuell - Heute: Annette Pizzato von der FDP.

Warum kandidieren Sie für den Landtag?

Ich will meine praktische Lebenserfahrung einbringen. Ich will Probleme lösen mit Herz und Verstand. Ich will offen mit den Menschen umgehen. Mit jedem einzelnen von ihnen.

 

Welches politische Ziel ist Ihnen das Wichtigste?

Dass wir weiter unsere erfolgreiche Arbeit in NRW fortführen können.

 

Zur Person

 

Alter: 53 Jahre

Wohnort: Radevormwald

Familienstand: verheiratet, zwei Kinder (27 Jahre und 26 Jahre alt)

Beruf: Industriekauffrau

Hobbys: Tatort schauen und die Politik

 

Bisheriger politischer Werdegang: 1998 Eintritt in die FDP, seit 2009 Ratsmitglied in Radevormwald, seit 2014 Fraktionsvorsitzende, seit 2016 stellvertretende Kreisvorsitzende FDP Oberberg

 

Vereinszugehörigkeiten: Gründungsmitglied Tierschutzverein EL CAPITÁN animal project, Sportverein RTV, Förderverein THG, Förderverein Grundschule Bergerhof, DLRG

 

Mein Lieblingsplatz im Wahlkreis: Da gibt es viele!

 

Welches Thema wurde in den vergangenen fünf Jahren am meisten vernachlässigt?

Der Katastrophenschutz. Der Ausbau geländegängiger Fahrzeugflotten, die Verbesserung der Frühwarnung der Bevölkerung, die Entwicklung digitaler Echtzeit-Lagebilder sowie die Stärkung der Fortbildung auf diverse mögliche Katastrophenfälle haben für uns hohe Priorität. Bei Beschaffungen, die für Bereiche des Katastrophenschutzes im Pool durch Bundesministerien oder Bundesbehörden getätigt werden, wollen wir auf eine zügigere und zuverlässigere Bereitstellung hinwirken.

 

Die Pandemie hat alle Lebensbereiche getroffen: Wer braucht nun am meisten Hilfe und wie kann das Land unterstützen?

Für mich sind es die Familien. Sie brauchen Stabilität und eine Perspektive. Die Regierung hat eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Das Programm: „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 wurde beschlossen. Das sind zum Beispiel: zusätzliche Sport-, Freizeit- und Ferienaktivitäten sowie Unterstützung für Kinder und Jugendliche im Alltag. Schülerinnen und Schüler werden mit einer Milliarde Euro dabei unterstützt, Lernrückstände mit zusätzlichen Förderangeboten aufzuholen.

 

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Hilfe suchen auch viele Menschen aus der Ukraine bei uns: Was muss das Land tun, damit die Menschen in den Kommunen gut aufgenommen und integriert werden?

Für die aus der Ukraine Geflüchteten gibt es eine besondere EU-Regelung, die wir aktiviert haben. Deshalb werden die Geflüchteten, die zu uns kommen, sofort das Angebot von Bildung, von Arbeit, von Integrationsmaßnahmen, von Möglichkeiten des Spracherwerbs erhalten. Somit werden sie schnell in unserer Gesellschaft integriert.

 

Was muss im Wahlkreis geschehen, um die Energiewende voranzutreiben?

Ich glaube, dass diese Wende im gesamten Land vollzogen werden muss. Hier bei uns in Oberberg heißt das aber auch, „alte Zöpfe“ abschneiden und in neue Richtungen denken. Wir müssen einen guten Mix hinbekommen. Vor allem müssen wir unsere Unternehmen unterstützen.

 

Was wollen Sie uns damit sagen?

 

Dass nicht nur im Lernplan stehen muss, dass unsere Kinder rechnen, schreiben und lesen lernen. Und schreiben lernen nach Hören ist nun endlich durch die FDP abgeschafft worden. Auch die digitale Bildung darf nicht zu kurz kommen. Das gilt sowohl für die technische Ausstattung und Infrastruktur als auch für die Anwendung im Unterricht. Wir haben in den vergangenen Jahren die Schulen in Nordrhein-Westfalen bereits digitaler ausgestattet. Wir sind auf dem richtigen Weg

 

Wie kann das Leben im ländlichen Raum gestärkt werden?

Indem es Gewerbe- und Neubaugebiete gibt. Das man auch auf dem Land von A nach B kommt. Dass ein vielfältiges Schulangebot besteht. Kita- und Betreuungsplätze vorhanden sind. Und dass die ärztliche Versorgung gesichert ist. Dass das Ehrenamt gestärkt und unterstützt wird. Denn ohne das Ehrenamt sähen wir echt „alt“ aus.

 

Welches Wahlkreisthema möchten Sie in Düsseldorf nach vorne bringen?

Dass der Oberbergische Kreis nicht mit Düsseldorf oder Köln zu vergleichen ist. Und dass wir hier im ländlichen Raum mit anderen Problemen zu kämpfen haben. Sei es der ÖPNV, Demographie oder Ärztemangel, um einige Beispiele zu nennen.

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