POLITIK

Abriss für neues Übergangsheim

Red; 11.02.2020, 16:10 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung --- Bis Ende März soll von dem Gebäude nichts mehr zu sehen sein.
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Abriss für neues Übergangsheim

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Red; 11.02.2020, 16:10 Uhr
Bergneustadt – Die Fläche „Am Silberg“ wird ab Montag aufbereitet – Unterkunft für Flüchtlinge und Obdachlose soll dort entstehen.

Die Bauarbeiten zur Aufbereitung der Fläche „Am Silberg“ in Bergneustadt sollen am Montag, 17. Februar, beginnen. Dies teilen die Stadt Bergneustadt und der AAV (Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung) mit. Das Projekt wird unter Federführung des AAV aus Hattingen durchgeführt. Sofern alles planmäßig verläuft, werden die Arbeiten innerhalb von sechs Wochen komplett abgeschlossen sein. Die Stadt Bergneustadt beabsichtigt auf dem Gelände die Errichtung von Unterkünften als Ersatzbau, die sowohl für Flüchtlinge als auch für Obdachlose dienen sollen. Der vorläufige Planentwurf sieht ein zwei zweigeschossige Gebäude für etwa 50 Bewohner sowie die Option auf ein gleichartiges drittes Gebäude vor.

 

Da der Stadt für eine eigene Entwicklung der Fläche die finanziellen Mittel fehlten, hatte sie diese im Juli 2017 zur Aufbereitung im Rahmen des Sonder-Förderprogramms „Brachflächenmobilisierung für Flüchtlingsunterkünfte und dauerhaften Wohnraum“ beim AAV angemeldet. Der AAV ist ein bundesweit  agierendes Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten.

 

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Untersuchungen hatten gezeigt, dass der Boden unbelastet ist. Bei der Bausubstanz wurden vor allem typische Gebäudeschadstoffe wie Asbestprodukte gefunden. Die Arbeiten beginnen mit der Einrichtung der Baustelle und der Rodung von gebäudenahen Sträuchern und Gehölzen, die die späteren Sanierungs- und Abbrucharbeiten behindern würden. Daran schließt sich zunächst die Entrümpelung und Entkernung aller demontierbaren Teile wie zum Beispiel Heizkörper an. Anschließend werden asbesthaltige Fensterbänke, Bodenbelag und Dachflächen sowie weitere Einbauten wie Estrich und Dämmmaterialien demontiert und fachgerecht entsorgt. Als nächstes erfolgt der Abbruch der oberirdischen Bausubstanz. Danach wird die Fläche modelliert und entsiegelt.

 

Das Sonder-Förderprogramm des AAV, aus dem die Aufbereitung von Brachflächen für bezahlbaren Wohnraum finanziert wird, ist eine Initiative des NRW-Umweltministeriums, das dafür insgesamt 9,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Aus diesen Mitteln finanziert der AAV sämtliche Untersuchungen, Rückbauarbeiten, Sanierung, Entsorgung und Wiederverfüllung der Flächen. Er übernimmt diese Kosten zu 100 Prozent.

 

Das Gelände befindet sich etwa einen Kilometer südlich der Innenstadt

von Bergneustadt an der Silbergstraße. Das Areal wurde in der Vergangenheit land- und forstwirtschaftlich genutzt, bevor es in den 1960er-Jahren mit einem zweigeschossigen, insgesamt sechs Wohnungen umfassenden Gebäude zur Unterbringung von Obdachlosen bebaut wurde. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands wurde die Einrichtung nach und nach leergezogen und ist seit mehr als zehn Jahren ungenutzt.

 

Laut der Stadt Bergneustadt steht noch kein fester Termin für den Neubau an diesem Standort fest. Sowohl in der Planung der neuen Gebäude als auch politisch und versorgungstechnisch müssten noch Überlegungen und Maßnahmen getroffen und eingeleitet werden, heißt es auf Nachfrage.

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