POLITIK

„Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“

ks; 16.05.2023, 06:00 Uhr
Foto: Katharina Schmitz --- Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (l.) war am Freitag in der Halle 51 zu Gast.
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„Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“

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ks; 16.05.2023, 06:00 Uhr
Gummersbach – NRW-Innenminister Herbert Reul hat am Freitag die Frauen- und die Senioren-Union besucht.

Rund eine Stunde später als ursprünglich geplant kam NRW-Innenminister Herbert Reul am vergangenen Freitag auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände an. Ein kurzfristiger Termin bei der Kölner Staatsanwaltschaft durchkreuzte die Pläne des Ministers – und damit auch den Zeitplan von Jürgen Kleine, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes der Senioren Union Oberberg. Zum ersten Mal hatte diese zusammen mit der Frauen Union Oberberg zur Veranstaltung „SU vor Ort“ geladen, rund 50 Personen waren dazu ins Innovation Hub in der Halle 51 gekommen.

 

Minister Reul hielt einen Vortrag zum Thema „Innere Sicherheit: Die Bedeutung des staatlichen Sicherheitsversprechens in der heutigen Zeit“. Mit Blick auf die Explosion in Ratingen, die sich nur einen Tag vor Reuls Besuch in Gummersbach ereignet hat, hätte das Thema kaum aktueller sein können. Neun Einsatzkräfte waren dabei schwer verletzt worden. „Das war ein ganz normaler Vorgang. Aber eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“, sagte Reul, und ergänzte: „Wir werden nie genug Polizisten haben.“ Umso wichtiger sei es, dass die Einsatzkräfte bestmöglich gesichert sind.

 

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Dabei sprach der Minister auch über die Bedeutung von Begegnungen von Schülern und Polizisten: „Dass Kinder in der Schule von Polizisten besucht werden, ist sehr wertvoll. Sie müssen erfahren, dass das ihre Helfer sind, nicht ihre Gegner.“ Das gelte nicht zuletzt für Jungen, die aus Ländern stammen, in der Polizeigewalt vorherrsche. Reul sprach auch über die geschlossenen Schulen während der Corona-Pandemie: „Wir haben es gut gemeint, aber wir haben in den zwei Jahren auch viel Schaden angerichtet.“

 

Der Minister sieht sich mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Neben dem Krieg in der Ukraine sorgen ihn die Entwicklungen hinsichtlich der politischen Kriminalität, die Clan- sowie die Cyber-Kriminalität sowie eine steigende Straffälligkeit von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus sprach Reul über die „brandgefährliche Gefahr“ von Rechtsradikalen, dem Vertrauen in Politik und Presse sowie seinen „Lieblingswald im Rheinland – den Hambacher Forst“.

 

Abschließend sagte der Minister: „Was wir machen, ist eigentlich ganz simpel: wir möchten ein Stück dazu beitragen, dass unser Zusammenleben besser wird.“ Dazu gehöre nicht zuletzt, dass Regeln eingehalten werden. Kleine zeigte sich zufrieden nach der ersten Veranstaltung dieser Art, bei der die Besucher auch die Möglichkeit hatten, die Räumlichkeiten des Innovation Hubs kennenzulernen. Kleine möchte „SU vor Ort“ künftig als Veranstaltungsreihe etablieren.

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