OBERBERGISCHER KREIS

OBKarriere: Suchen und Finden im Übergang von Schule zu Arbeitswelt

us; 06.09.2025, 18:05 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Pflege als Herausforderung der Zukunft: Als eines von 32 Mitgliedsunternehmen des Pflegenetzwerks P.NetO lud das Klinikum Oberberg Interessierte dazu ein, ihre feinmotorischen Fähigkeiten in einem endoskopischen Eingriff erproben.
OBERBERGISCHER KREIS

OBKarriere: Suchen und Finden im Übergang von Schule zu Arbeitswelt

us; 06.09.2025, 18:05 Uhr
Gummersbach - Die OBKarriere 2025 in der SCHWALBE Arena verschaffte Schülern der Sekundarstufen II einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten von Ausbildung, Dualem Studium oder Studium.

Von Ute Sommer

 

„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst keinen einzigen Tag arbeiten müssen“. Das dem chinesischen Denker Konfuzius zugeschriebene Zitat hat auch nach rund 2.500 Jahren nichts von seiner Weisheit eingebüßt und möchte die Aufmerksamkeit für eine achtsame Berufswahl schärfen. Ganz in diesem Sinne richtete sich die Einladung zur Studien -und Berufsorientierungsmesse OBKarriere in der Gummersbacher SCHWALBE Arena heute an rund 2.000 Oberstufenschüler der Sekundarstufen II, die hier die Möglichkeit bekamen, sich über berufliche Perspektiven, auch in Kombination mit akademischen Karrierechancen zu informieren.

 

[Für die Kreishandwerkerschaft, vertreten durch die Dachdeckerei Spiegel, den Malerfachbetrieb Stranzenbach, Nils Immick von Elonitek, und Constantin Held von Holzbau Schwirten und Klein schwebte dieser Astronaut völlig losgelöst durch die OBKarriere.]

 

Das Format OBKarriere kombiniert in idealer Weise das „Suchen und Finden“ im Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Unter Organisationsägide von Oberbergischem Kreis und der TH Köln-Campus Gummersbach präsentierten über 75 regionale Arbeitgeber über 150 Ausbildungsberufe und das duale Studium, das betriebliche Ausbildung mit akademischem Abschluss verbindet. Um künftige Fachkräfte für den international agierenden Wirtschaftsstandort Oberberg zu requirieren war die sechste Präsenzmesse durch Informations-Workshops und eine neuartige „Aktionsecke“ ergänzt worden, in der Betriebe Interessenten zum praktischen Ausprobieren einluden. Rund 25 Minuten lange Einblicke in „Sicherheitstechnik meets KI“, „Aktivitäten aus dem Pflegealltag“, „Bauteilfehler durch Ultraschallprüfung erkennen“ oder „Dein Tag als Elektroniker (oder Kauffrau für Büromanagement“ konkretisierten das bisher theoretische Wissen zu einigen Berufsfeldern aus Industrie, Gesundheitswesen oder Berufsverband.

 

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In seiner Begrüßung machte Kreisdirektor Klaus Grootens den Oberstufenschülern Mut, das direkte Gespräch mit den Firmen und Verbänden zu suchen, denn „Fachkräfte erwachsen aus guter Berufsorientierung“. Prof. Dr. Christian Kohls als Dekan des Campus Gummersbach der TH Köln animierte dazu, neugierige Fragen ohne Scheu zu adressieren. Beim sich anschließenden Messerundgang versetzten sich Uwe Cujai (Leiter Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis), Frank Herhaus (Kreisdezernent Planung, Regionalentwicklung, Umwelt), Prof. Dr. Christian Kohls, Andrea Käsbach und Thomas Langenbach (Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium) Klaus Grootens und Michael Sallmann (Leiter IHK Oberberg) in die Situation „ihrer Zielgruppe“ und suchten das Gespräch „auf Augenhöhe“ mit Arbeitgebern und Auszubildenden.

 

[Genau wie beim Amtsgericht oder der Polizei standen überall junge Menschen als Ansprechpartner für Bewerber bereit.]

 

Am Stand des Gummersbacher Engineering und IT-Dienstleisters Ferchau warb das Team um Kathrin Freise, HR-Managerin Young Talents, um Ausbildungsaspiranten fürs Büromanagement, als Anwendungsentwickler oder Fachinformatiker. Ganz neu ist das ausbildungsintegrierte Studium für Wirtschaftsinformatik, das in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit der TH Köln, Campus Gummersbach, angeboten wird.

 

Für die Kreishandwerkerschaft informierte Michael Brücken von der HWK Köln über die Möglichkeiten des Trialen Studiums, das Ausbildung, Meisterbrief und Bachelor-Abschluss innerhalb von 4.5 Jahren verspricht. An den Stand von P.NetO, dem 2024 gegründeten Pflegenetzwerk Oberberg, schloss sich die 15 Meter lange „Pflegemeile“ an, in der 13 der 32 angeschlossenen Mitgliedsunternehmen aus stationärer, ambulanter und Tagespflege die breite Palette der unterschiedlichen Pflegeberufe vorstellten. Gerade das Berufsfeld Pflege eröffne nach dem Studium vielfältige Karrierechancen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Forschung und Verwaltung betonte Geschäftsführerin Nicole Breidenbach.

 

[Als „Gastgeber“ der OBKarriere fungierten Uwe Cujai (Leiter  Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis, v.li.), Frank Herhaus (Kreisdezernent Planung, Regionalentwicklung, Umwelt), Prof. Dr. Christian Kohls, Andrea Käsbach (Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium), Klaus Grootens,  Thomas Langenbach (Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium) und Michael Sallmann (Leiter IHK Oberberg); Mit Pinsel und Farbe verewigte sich Kreisdirektor Grootens auf der "Wall of Colours".]

 

Für das Amtsgericht Gummersbach und die Justiz NRW trat Diplom-Rechtspflegerin Nicole Töper in Kontakt mit jungen Ausbildungs-Aspiranten, versuchte das oft als dröge empfundene Image der Behörde zu konterkarieren. „Ich tue das mit Leidenschaft“, machte sie Interessenten das Angebot eines sofortigen Tagespraktikums und lud im Workshop „Gerichtsverhandlung live“ dazu ein, als Prozessbeobachter teilzunehmen.

 

Die Wipperfürther VOSS Automotive entwickelt und produziert Verbindungssysteme für Maschinenbau, PKW, LKW und Offroadfahrzeuge, ermöglicht sowohl klassische Ausbildungen im kaufmännischen, IT und technischen Bereich oder kombiniert in dualen Studiengängen Praxiserfahrung mit Hochschulwissen. Wie Berufswissen und Ausbildungsinhalte in sozialen Netzwerken extra für junge Leute kommuniziert werden, demonstrierte „Fachkräfte(m)angel“ Marlene Weiner, die videobegleitete Interviews für authentische Einblicke in Unternehmen und Ausbildungsbetriebe im „Happy Azubi Podcast“ online stellt.

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