Oberberg – Am frühen Freitagabend schlossen sich rund 30 Bauern aus Oberberg und dem Kreis Olpe zusammen, um auf Brücken, die über die Autobahnen 4 und 45 führen, gegen die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung zu protestieren.

Auch Landwirte aus der Region haben ihrem Ärger über die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung Luft gemacht. Am späten Freitagnachmittag schlossen sich Landwirte aus Reichshof und Bergneustadt sowie dem Kreis Olpe zusammen und verteilten sich anschließend in drei Gruppen mit ihren beleuchteten Traktoren auf verschiedenen Straßenbrücken, die über die Autobahnen 4 (Höhe Hunsheim bis Olpe) sowie 45 (von Drolshagen bis Wenden) führen.

Wichtig war den Beteiligten, dass sie niemanden stören und trotzdem gesehen werden. „Die Reaktion der Autofahrer war eindeutig. Durch unzähliges Hupen oder Lichtzeichen haben viele uns signalisiert, dass man nicht laut auf die Straße gehen muss, um erkannt und verstanden zu werden“, war die Aktion aus Sicht der Bauern ein Erfolg.

Insgesamt hatten etwa 30 von ihnen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Schleppern teilgenommen. Die Idee stammt aus dem Düsseldorfer Raum, wo am Mittwoch eine vergleichbare Demo durchgeführt worden war. Ein Landwirt aus Bergneustadt hatte die Idee aufgriffen.

Der Protest richtet sich unter anderem gegen den von der Regierung geplanten Wegfall der Steuerbegünstigung auf Agrardiesel und die Streichung der Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge. Nach Einschätzung der Landwirte vor Ort koste dies jeden landwirtschaftlichem Betrieb in Oberberg – abhängig von der Größe – 5.000 bis 40.000 Euro zusätzlich pro Jahr.

Zugleich haben die Hofbesitzer mit strengeren Auflagen in puncto Klimaschutz und dadurch steigende Ausgaben zu kämpfen. Vergangene Woche hatte es eine Großkundgebung in Berlin geben. Weitere Demonstrationen wurden angekündigt.

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