OBERBERGISCHER KREIS

Immobilienmarkt: Sinkende Umsätze und teils massive Preisrückgänge

Red; 26.07.2023, 13:15 Uhr
Foto: Leif Schmittgen.
OBERBERGISCHER KREIS

Immobilienmarkt: Sinkende Umsätze und teils massive Preisrückgänge

Red; 26.07.2023, 13:15 Uhr
Oberberg – Halbjahresbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte zeigt, dass die Preise für Bauland und Häuser sinken und die Zahl der vermittelten Käufe stark zurückgeht.

Bis Ende Juni wurden dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Oberberg 1.276 Notarverträge zur Auswertung übermittelt, 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Geldumsatz betrug rund 206 Millionen Euro - im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von rund 41 Prozent.

 

Im ersten Halbjahr wurden im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 43 Prozent weniger Kauffälle bei bebauten Grundstücken registriert. Ebenso wurden 18 Prozent weniger Wohnungen, 42 Prozent weniger Bauplätze und 12 Prozent weniger land- und forstwirtschaftliche Flächen veräußert.

 

Die Preise für Bauland mit Flächen zwischen 300 und 1.300 Quadratmeter sind dem Zwischenbericht zufolge im ersten Halbjahr 2023 im Mittel um sieben Prozent gefallen. Die durchschnittliche Bauplatzgröße in Oberberg betrug etwa 640 Quadratmeter. Im Kreisnorden (Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Lindlar) wurden diese mit durchschnittlich 120.000 Euro gehandelt, in der Mitte (Marienheide, Gummersbach, Engelskirchen, Wiehl) und im Kreissüden (Bergneustadt, Reichshof, Nümbrecht, Morsbach, Waldbröl) mit jeweils etwa 85.000 Euro.

 

Die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 Quadratmeter) gingen um 15 Prozent zurück. Im Kreisnorden lag der Durchschnittswert einer solchen Immobilie bei circa 300.000 Euro (minus zwei Prozent), in der Mitte bei 250.000 Euro (minus 16 Prozent) und im Süden bei 225.000 Euro (minus 15 Prozent). Der Durchschnittswert einer Neubaueigentumswohnung liegt mit 3.900 Euro/Quadratmeter über dem Vorjahresniveau (plus fünf Prozent) und die Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen sind ebenfalls gestiegen.

 

Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen lag mit 1,50 Euro pro Quadratmeter um drei Prozent unter dem Niveau des aktuellen Bodenrichtwerts, während die Preise für Waldflächen je nach Zustand (Trockenheit/Borkenkäfer) variierten. Im ersten Halbjahr wurden durchschnittlich 1,15 Euro/Quadratmeter für Laubwald (minus acht Prozent), 1,15 Euro/Quadratmeter für Mischwald (plus fünf Prozent) und 0,95 Euro/Quadratmeter für Nadelwald (plus zwölf Prozent) gezahlt.

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