OBERBERGISCHER KREIS

Globale Krisen treffen den oberbergischen Arbeitsmarkt besonders

Red; 03.01.2024, 10:41 Uhr
OBERBERGISCHER KREIS

Globale Krisen treffen den oberbergischen Arbeitsmarkt besonders

Red; 03.01.2024, 10:41 Uhr
Oberberg - Arbeitsagentur Bergisch Gladbach stellt Jahresbilanz vor – Mehr Arbeitslose als 2022 gemeldet – Unternehmen schaffen deutlich weniger neue Stellen.

Im Oberbergischen Kreis ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr angestiegen (+ 6,9 Prozent) - deutlicher als im benachbarten Rheinisch-Bergischen Kreis (+2,9 Prozent). In Leverkusen, das ebenfalls zum Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach gehört, waren im Vergleich zu 2022 sogar weniger Menschen arbeitslos (-1,8 Prozent). Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Oberberg liegt bei 5,3 Prozent nach 5,0 Prozent im Vorjahr. 2019 waren es 4,9 Prozent.

 

Nach Einschätzung der Arbeitsagentur, die heute ihre Jahresbilanz vorstellte, treffen die Auswirkungen der globalen Krisen den produktionsorientierten oberbergischen Arbeitsmarkt stärker als die eher dienstleistungsorientierten Regionen. Insgesamt habe sich der Arbeitsmarkt trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen weiter relativ stabil gezeigt, meint Pascal Sahlmen, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gestiegen, liegt aber deutlich unter den Jahren 2020 und 2021.“

 

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen stieg um 516 auf 8.015. Nach dem Verlust einer Erwerbstätigkeit mussten sich 6.805 Personen arbeitslos melden - 473 oder 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Zusätzlich haben sich 893 Menschen nach oder aus einer Ausbildung heraus arbeitslos gemeldet, was im Vergleich zu 2022 ein Plus von 17 bedeutet. Gleichzeitig haben 5.228 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung gefunden (2022: 5.215). 422 Personen nahmen eine Ausbildung auf (2022: 395).

 

In den letzten zwölf Monaten stieg die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 192 (+ 7,2 Prozent) auf 2.864. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 324 (+ 6,7 Prozent) auf durchschnittlich 5.151.

 

Laut Arbeitsagentur wurden 2023 im Oberbergischen insgesamt 6.012 neue Stellen gemeldet. Das sind 1.193 (16,6 Prozent) weniger als 2022. Im Bestand waren durchschnittlich 2.788 freie Arbeitsstellen gemeldet (- 278). 2.745 davon waren sozialversicherungspflichtig, 2.578 unbefristet (92,5 Prozent) und 796 (28,6 Prozent) aus der Arbeitnehmerüberlassung.

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