OBERBERGISCHER KREIS

Einstimmiges Vertrauensvotum: Werner Kusel wiedergewählt

lz; 15.03.2024, 12:56 Uhr
Fotos: Lene Zautke, Michael Kleinjung --- Die Mitglieder des Ortsvorstandes der IG Metall Gummersbach trafen sich zur konstituierenden Delegiertenversammlung.
OBERBERGISCHER KREIS

Einstimmiges Vertrauensvotum: Werner Kusel wiedergewählt

lz; 15.03.2024, 12:56 Uhr
Oberberg – 1. Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg mit 100 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt - Herausforderungen in der Tarifpolitik.

Von Lene Zautke

 

Die IG Metall Gummersbach blickt zufrieden auf die vergangene Amtsperiode von 2020 bis 2023 zurück und versammelte sich am gestrigen Abend unter dem Motto „Mitreden. Mitentscheiden. Mitgestalten.“ zur konstituierenden Delegiertenversammlung im Bergneustädter Krawinkelsaal.

 

Der 1. Bevollmächtigte Werner Kusel erlebte eine wahre Premiere, indem er erstmals mit 100 Prozent der Stimmen für vier weitere Jahre in seinem Amt bestätigt wurde. Alexander Scharpel übernimmt das Ehrenamt des 2. Bevollmächtigten, zu welchem er mit 94,9 Prozent gewählt wurde. Der 29-Jährige war bereits acht Jahre aktiv im Ortsverband tätig und freut sich darauf, seine Erfahrung für alle Mitglieder und Kollegen einzusetzen. 

 

[Werner Kusel wurde einstimmig in seinem Amt als 1. Bevollmächtigter bestätigt.]

 

Die Mitglieder des Ortsvorstandes wurden jeweils mit einer Mehrheit von mindestens 70 Prozent gewählt. Ebenso erfolgte die einstimmige Wahl der Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie sowie weiterer Tarifkommissionsmitglieder durch Akklamation. Diese einheitliche Zustimmung setzte sich auch bei der Wahl der fünf Delegierten und Ersatzdelegierten zur Bezirkskonferenz fort.

 

Während der Veranstaltung wurden Frank Meier, der ehemalige 2. Bevollmächtigte, sowie Ortwin Kallidat und Norbert Lenski feierlich verabschiedet. Meier betonte die fortwährende Bedeutung junger Vorstandsmitglieder und erklärte außerdem seine Bereitschaft, weiterhin Tätigkeiten innerhalb des Referentenarbeitskreises zu übernehmen.

 

[Werner Kusel (v.li.) und Alexander Scharpel bilden das neue Führungsduo der IG Metall Gummersbach - Frank Meier wurde aus seinem Amt als 2. Bevollmächtigter verabschiedet.]

 

Kusel ging in seinem Geschäftsbericht auf das Ziel der vergangenen Amtsperiode, die Mitgliederentwicklung zu stabilisieren, ein. „Ich glaube, man kann im Rückblick heute sagen, dass uns dies gut gelungen ist“, erklärte er zufrieden. Mit rund 2.000 Neuaufnahmen verzeichnete die IG Metall Gummersbach einen Zuwachs von über 650 Mitgliedern. „Damit ist die IG Metall nach wie vor die stärkste politische Kraft im Oberbergischen“, hob Kusel hervor.

 

Ein „herausragendes Rückhol- und Haltemanagements“ habe dazu beigetragen, einen Großteil der Austritte erfolgreich zu kompensieren. Der 1. Bevollmächtigte sieht jedoch eine Herausforderung mit Blick auf die demografischen Entwicklungen. Bei einem Durchschnittsalter von 53,4 Jahren steige die Notwendigkeit, jüngere Mitglieder für sich zu gewinnen.

 

[Die Delegierten versammelten sich zu Neuwahlen und blickten gemeinsam auf die vergangene Amtsperiode zurück.]

 

Ein besonderer Dank wurde den ehrenamtlichen Kollegen in den einzelnen Betrieben ausgesprochen, deren Einsatz die Demokratie und den Schutz der Beschäftigten sicherstelle. Kusel stellte zufrieden fest, dass die Gewerkschaft durch die Tarifrunden der vergangenen Jahre den Anforderungen ihrer Mitglieder gerecht werden konnte und wies auf die zunehmende Bedeutung von Arbeitszeitsouveränität und flexibler Arbeitszeitgestaltung seitens der Beschäftigten hin.

 

Diese Ziele werde man künftig durch eine „neue“ Streikkultur, unter anderem mit 24-Stunden-Warnstreiks, durchsetzen, so Kusel. Mit Blick auf die Tarifpolitik warnte Kusel vor den Herausforderungen durch Unternehmen, die aus tarifgebundenen Arbeitgeberverbänden austreten und eigene Vereinbarungen treffen. So seien 2019/2020 zwei weitere Betriebe in den OT-Bereich des Verbandes gewechselt. Diese Entwicklung erfordere eine starke Organisationskraft der IG Metall in den Betrieben, um den Beschäftigten eine angemessene Vertretung zu sichern.

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