OBERBERGISCHER KREIS

Dauerregen: Die Pegel steigen wieder

Red; 23.12.2023, 11:05 Uhr
Foto: Björn Loos --- Die Agger in Gummersbach-Vollmerhausen am Samstag, 23. Dezember, um 12 Uhr.
OBERBERGISCHER KREIS

Dauerregen: Die Pegel steigen wieder

Red; 23.12.2023, 11:05 Uhr
Oberberg – Amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für die Region gilt bis Heiligabend (AKTUALISIERT).

+++15. Meldung (Samstag, 10:35 Uhr)+++

 

Spürbar ruhiger als der Donnerstag verliefen die letzten Stunden für die Feuerwehren im Oberbergischen. Kreisweit mussten die Einsatzkräfte seit Freitag, 18 Uhr, rund 35-mal ausrücken, vornehmlich wegen umgestürzter Bäume, hieß es vonseiten der Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises.

 

 

+++14. Meldung (Samstag, 9:55 Uhr)+++

 

Der Wupperverband wird in den nächsten Tagen kontrolliert Wasser aus mehreren Talsperren (Eschbachtalsperre, Herbringhauser Talsperre, Panzer-Talsperre, Ronsdorfer Talsperre sowie Brucher- und Lingesetalsperre) ablassen, um die Pegel zu regulieren. In der Folge können die Wasserspiegel an den unterhalb der Talsperren liegenden Gewässer ansteigen. Anwohner sollten wachsam sein.

 

In den für den Hochwasserschutz maßgeblichen Talsperren (Wuppertalsperre, Bevertalsperre und Große Dhünn-Talsperre) stehe für die aktuell vom DWD vorhergesagten Regenmengen weiterhin ausreichend Stauraum zur Verfügung, teilte der Wupperverband mit.

 

Die neuerlichen Niederschläge in der vergangenen Nacht und am Samstagmorgen haben dafür gesorgt, dass die Pegel in den Flüssen und Bächen nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung wieder ansteigen. Laut Hochwassermelder des Aggerverbandes liegt der Pegel der Agger in Gummersbach-Rebbelroth derzeit bei 97 Zentimetern, nachdem er gestern auf etwa 90 Zentimeter gesunken war.  In Ründeroth beträgt der Wasserstand momentan 1,67 Meter (Stand: Samstag, 9:30 Uhr).   

 

Hochwasserportal des Wupperverbandes

 

Pegelstände des Aggerverbandes

 

Hochwasserportal des Landes

 

 

+++13. Meldung (Freitag, 12:35 Uhr)+++

 

Die Feuerwehr Hückeswagen musste gestern Abend laut einer Mitteilung dreimal zu Unwetter-Einsätzen ausrücken. Die Löschgruppe Holte war in Posthäuschen und Knefelsberg, um Bäume zu beseitigen, die in eine Strom- bzw. Telefonleitung gefallen war. In Winterhagen blockierte ein Baum die August-Hermann-Francke-Straße. Mitglieder der Löschgruppe Straßweg zerteilten den Stamm mit einer Kettensäge und entfernten das Hindernis.

 

 

+++12. Meldung (Freitag, 11:15 Uhr)+++

 

Aus Sicht der Feuerwehr verlief die Nacht ruhig. Das gab Ralf Breloer von der Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises am Vormittag auf OA-Nachfrage bekannt. Nachdem es am Donnerstag zu 180 Einsätzen gekommen war, mussten am Morgen noch „ein paar Kleinigkeiten weggeräumt werden." In den meisten Fällen sei dies durch die Bauhöfe und den Landesbetrieb Straßen.NRW geschehen.

 

Von dem Dauerregen deutlich mehr betroffen gewesen seien die südlichen Kommunen Wiehl, Nümbrecht und Waldbröl gewesen. Auch im Westen in Lindlar und Engelskirchen musste die Feuerwehr bekanntlich mehrfach ausrücken. Im Kreisnorden sei dagegen weniger passiert, so Breloer.

 

Die Meldeköpfe sind vorerst nicht besetzt. Im Moment entspanne sich die Lage, für den Nachmittag ist allerdings erneut starker Wind angesagt. Auch die Regenmengen werde man sehr genau im Auge behalten. „Sollte sich an der Lage etwas ändern, werden wir in Rücksprache mit dem Kreisbrandmeister und den Leitern der Feuerwehren entsprechend reagieren“, sagte Breloer.

 

 

+++11. Meldung (Freitag, 10:40 Uhr)+++

 

Angesichts der derzeitigen Pegelstände und der Wetterprognosen für die nächsten Tage rechnet der Aggerverband damit, dass eine spürbare Entspannung an den Talsperren und Fließgewässern erst deutlich nach den Feiertagen eintritt. Dies hat Wim Dissevelt, Abteilungsleiter Talsperren und Fließgewässer, auf Nachfrage mitgeteilt. Aus den Talsperren gebe man momentan noch Wasser ab, „so viel die Unterläufe vertragen können“. „Wir haben noch keinen kritischen Bereich erreicht“, sagt Dissevelt. Die Genkeltalsperre ist bald vollgelaufen, in der Aggertal- und in der Wiehltalsperre ist noch Platz.

 

„Wir beobachten die Situation aber natürlich intensiv, auch in den kommenden Tagen.“ Zumal laut den Wetterberichten noch mit deutlich mehr Niederschlag zu rechnen sei. Im Auge behalten müsse der Aggerverband dabei auch Schäden, die durch den Sturm und den aufgeweichten Boden entstehen. Sturzbäume müssten schnell entfernt werden, damit der Wasserabfluss durch sie nicht massiv beeinträchtigt werde. Auch Hangrutsche seien möglich.

 

Vereinzelte Überschwemmungen hält Dissevelt für möglich. „Die Prognose, wo dies passieren könnte, ist allerdings schwer.“ Durch die flächendeckenden Niederschläge im gesamten Verbandsgebiet könne kein Gewässer ausgenommen werden. In der Vergangenheit trat das Wasser häufig in Rebbelroth, in Vollmerhausen oder auch in Brunohl über die Ufer. Der Aggerverband rät daher der Bevölkerung, die Pegelstände digital oder vor der Haustür im Auge zu behalten. Wer in der Nähe eines Gewässers wohnt, sollte entsprechende Vorkehrungen treffen, beispielsweise Gartenmöbel oder ähnliches hereinholen oder sichern.

 

Hier gibt es Messdaten über die Pegelstände, aber auch die Füllstände der Talsperren: https://gis.aggerverband.de/public/Messnetz/

 

 

+++10. Meldung (Freitag, 10:05 Uhr)+++

 

Durch den Sturm in der vergangenen Nacht sind an der ehemaligen Bahntrasse in Wipperfürth einige Bäume umgestürzt. Der Rad- und Gehweg muss daher zwischen Böswipper und Niederklüppelberg gesperrt werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Bäume werden voraussichtlich am nächsten Mittwoch beseitigt.

 

 

+++9. Meldung (Freitag, 9:05 Uhr)+++

 

Weiterhin gesperrt ist die L 336 zwischen Heckelsiefen/Remperg und dem Kreisverkehr Sengelbusch. Dort müssen mehrere umgestürzte Bäume beseitigt werden. Nach Angaben des Landesbetriebes Straßenbau.NRW wird die Sperrung voraussichtlich gegen Mittag aufgehoben.

 

 

+++8. Meldung (Freitag, 8:25 Uhr)+++

 

Laut Hochwasserportal des Landes NRW wurden an der Wetterstation in Engelskirchen-Ründeroth in den letzten 24 Stunden mit 39,3 Millimetern (39,3 Liter pro Quadratmeter) die stärksten Niederschläge in der Region registriert (Stand: Freitag, 8 Uhr). Weitere Werte: Nümbrecht-Homburg-Bröl (36 Millimeter), Bergneustadt-Wiedenest (34,2 Millimeter), Waldbröl-Brenzingen (29,5 Millimeter) und Lindlar-Frielingsdorf (25,5 Millimeter).

 

 

+++7. Meldung (Freitag, 8 Uhr)+++

 

Über Nacht haben die Niederschläge ein wenig nachgelassen, weshalb die Pegelstände an den Flüssen und Bächen im Oberbergischen stagnieren beziehungsweise leicht zurückgegangen sind. Die Situation bleibt jedoch angespannt. Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor ergiebigem Dauerregen gilt weiterhin bis Heiligabend. Der Sturm hat sich zwar abgeschwächt, da aber die Böden durch die vielen Niederschläge aufgeweicht sind, ist die Gefahr, dass Bäume durch Windböen entwurzelt werden, hoch.

 

 

+++6. Meldung (Freitag, 0:10 Uhr)+++

 

Weitere aktuelle Informationen zu den aktuellen Pegelständen sind auf dem Hochwasserportal des NRW-Umweltministeriums zu finden (Erläuterungen zu den so genannten Informationsstufen hier). Dort gibt es auch Informationen zu den Regenmengen, die an den Wetterstationen gemessen wurden.
 

 

+++5. Meldung (Donnerstag, 23:10 Uhr)+++

 

Die Feuerwehr Lindlar meldete am Abend 13 Unwettereinsätze, der Schwerpunkt für die rund 40 Kräfte aller Einheiten der Gemeinde lag im Sülztal. In Remshagen, Hönighausen, Linde, Kaiserau, Waldbruch, Scheurenhof und Voßbruch hieß es „Baum auf Straße oder Telefonleitung“. An der Straße „Zur Ommer“ in Linde beschädigte ein umgefallener Baum ein Haus und ein davor abgestelltes Auto. Verletzt wurde niemand. Das Haus ist weiterhin bewohnbar, teilte Lindlars Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer mit.

 

[Foto: Feuerwehr Lindlar --- In Linde fiel ein Baum auf ein Auto und das Vordach eines Hauses.]

 

+++4. Meldung (Donnerstag, 22:15 Uhr)+++

 

Der Wupperverband veröffentlichte am Abend (21:31 Uhr) einen Lagebericht. Nach aktuellen Prognosen werden in der Nacht zum Freitag und am Freitag Niederschlagssummen um die 25 Millimeter (25 Liter pro Quadratmeter) im Verbandsgebiet erwartet, örtlich seien 35 Millimeter (35 Liter pro Quadratmeter) möglich.

 

Die Wasserstände steigen derzeit flächendeckend an. Einzelne Pegel hätten die Warngrenzen bereits überschritten. „Die Abgabe aus den Talsperren, die sich am Zufluss orientiert, wurde zur Vorentlastung kontrolliert erhöht. Diese werden mit Blick auf die sensiblen Bereiche aktiv gesteuert. Aktuell stellen die Talsperren ausreichend Retentionsraum zur Verfügung, um die Regenmengen weiterhin abzupuffern“, so der Wupperverband in seiner Stellungnahme.

 

In Gewässernähe sei generell Vorsicht angeraten. Auch abseits von Gewässern könne es lokal zu Überschwemmungen kommen.

 

Hochwasserportal des Wupperverbandes

 

 

+++3. Meldung (Donnerstag, 21:55 Uhr)+++

 

Die Feuerwehren im Oberbergischen sind in Alarmbereitschaft und müssen seit dem Nachmittag Einsätze fahren - vornehmlich wegen umgestürzter Bäume. Die Einheiten aus Engelskirchen rückten bis zum Abend 16-mal aus. In Grünscheid fiel ein Baum auf ein geparktes Auto, es kam niemand zu Schaden. An einer Einsatzstelle in Loope werden Sandsäcke benötigt.

 

Kein Durchkommen gibt es momentan auf der Oberwiehler Straße (L 336) zwischen Heckelsiefen und dem Kreisverkehr Sengelbusch. Dort wird die Fahrbahn von mehreren Bäumen blockiert.

 

[Foto: Feuerwehr Engelskirchen --- Auch auf der Horpestraße in Engelskirchen musste ein Hindernis entfernt werden.]

 

+++2. Meldung (Donnerstag, 20:10 Uhr)+++

 

Die Pegelstände der Bäche und Flüge steigen durch die Regenfälle langsam, aber stetig an. Aktuell liegt der Pegelstand der Agger in Rebbelroth bei etwa 1,00 Meter (Stand: 19:45 Uhr).Die Feuerwehr Gummersbach hat vorbereitende Maßnahmen eingeleitet für den Fall, dass die Pegel weiter steigen und kritische Stände erreichen oder gar überschreiten (Messstellen des Aggerverbandes), hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung am Abend. Die Anwohner im Bereich der Agger werden gebeten, die Situation im Blick zu behalten und gegebenenfalls eigenverantwortlich Erstmaßnahmen zu ergreifen.

 

Weitere Wetterdaten (über die Homepage des Aggerverbandes)

 

 

+++1. Meldung (Donnerstag, 13:30 Uhr)+++

 

Von wegen „weiße Weihnacht“. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sehen düster aus. Für den Oberbergischen Kreis und weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) sogar eine amtliche Warnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben, die zunächst bis Heiligabend gilt.

 

Laut DWD werden in dem Zeitraum Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Liter pro Quadratmeter erwartet, in Staulagen sogar bis zu 100 Liter. Infolgedessen könne es zu Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Straßenüberflutungen kommen. Neben dem Regen bläst es zumindest am heutigen Donnerstag ordentlich. Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 85 km/h sind möglich, in Schauernähe können  Winde mit 100 km/h auftreten.    

 

„Tendenz steigend“ wird von den Pegelmessstellen des Aggerverbandes gemeldet. Aktuell ist die Lage an den Gewässern aber nicht bedrohlich.

 

[Foto: Kathrin Roloff-Jamin --- Der Wind hat zwischen Gummersbach-Brunohl und Engelskirchen-Osberghausen Bäume umstürzen lassen - die L 136 war blockiert.]

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