OBERBERGISCHER KREIS

Berufswahl: Neue Möglichkeit zum Kennenlernen

ls; 03.02.2020, 15:50 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Die Schülerin Paula Sophie Röttger drückte mit Landrat Jochen Hagt den symbolischen Startknopf zum neuen Angebot.
OBERBERGISCHER KREIS

Berufswahl: Neue Möglichkeit zum Kennenlernen

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ls; 03.02.2020, 15:50 Uhr
Oberberg – Vertreter einschlägiger Institutionen stellten heute Morgen das „Online-Bewerberbuch“ als Alternative zur Berufsfindung für Schüler und Unternehmen vor.

Von Leif Schmittgen

 

Die Federführung bei der Umsetzung beim neuen „Online-Bewerberbuch“ hatte der Oberbergische Kreis mit seiner Koordinierungsstelle für den Übergang von Schule Beruf und Studium (KaoA). Beteiligt sind aber viele weitere einschlägige Institutionen aus Wirtschaft und Mittelstand sowie selbstverständlich die möglichen künftigen „Nutznießer“ des Ganzen, Schüler und Unternehmer. Dementsprechend groß war heute Morgen der Kreis der Vertreter, die in den Räumen der Gesamtschule Marienheide den Startschuss für das neue Online-Angebot gaben, Landrat Jochen Hagt drückte symbolisch mit der Schülerin Paula Sophie Röttger den Startknopf, gleichzeitig wurde das neue Angebot im weltweiten Netz freigeschaltet.

 

Doch was steckt dahinter? „Das Online-Bewerberbuch ist eine Ergänzung zu bestehenden Internetnetzwerken und zum klassischen Bewerbungsverfahren“, sagte Landrat Hagt. Der Projektbetreuer Thomas Langenbach (Foto) erläuterte die Vorteile aus seiner Sicht: „Hier können Schüler mehr als nur Bewerbungen schreiben und sollen motiviert werden, etwas von sich preiszugeben.“ In insgesamt 23 Feldern können Schüler ihre Stärken, völlig unabhängig von Schulnoten, selbst einschätzen und sich so neben der Eingabe ihres Berufswunsches und Wohnortes für teilnehmende Unternehmen interessant machen. Und jene Firmen können dann bei Bedarf über ihren eigenen Zugang Kontakt zu möglichen Kandidaten aufnehmen.

 

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Das geschieht dann auf unterschiedlichen Wegen. Es steht dem Unternehmer frei, ob er ein persönliches Kennenlernen oder eine schriftliche Bewerbung vom möglichen Kandidaten einfordert“, erläuterte Langenbach nur einige Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Wichtig sei zudem, dass der Schüler sich „ehrlich“ einschätzt, damit sich der Personalchef ein umfassendes Bild vom Kandidaten machen kann. Bei ihren Stärken können die Jugendlichen bei ihren Angaben ein Extrahäkchen setzen, sodass die positive Eigenschaft dem Betrachter besonders ins Auge sticht. Zu sehen ist außerdem ein Onlineprofil, das individuell gestaltet werden kann.

 

Gestartet war ein „Probelauf“ zu Beginn des neuen Schuljahres an den vier Oberbergischen Gesamtschulen Marienheide, Gummersbach, Reichshof und Waldbröl zu Beginn des Schuljahres im vergangenen Sommer: Nach einer Findungsphase wurden erste Daten zum Jahreswechsel eingepflegt, um die technische Tauglichkeit der Datenbank auf die Probe zu stellen. Bereits vor dem Startschuss heute Morgen haben sich je 100 Teilnehmer auf beiden Seiten zum Projekt angemeldet, eine von ihren ist die Unternehmerin Andrea Gießelmann  „Es ist nach wie vor ein Vorteil, wenn sich junge Menschen vorher direkt mit dem Unternehmen in Verbindung setzen“, meinte die Bäckereichefin, begrüßte aber trotzdem das neue Angebot „Manche junge Menschen bekommen keine Unterstützung durch ihre Eltern bei der Berufswahl. Dieser Weg zur Kontaktaufnahme ist für diese Jugendlichen deshalb ideal“, meinte Gießelmann.

 

[Großer Bahnhof bei der Präsentation.]

 

Auch die Lehrerin Irene Aretz-Radtke wusste erste positive Erfahrungen zu berichten: „Das Portal hilft den Schülern, mögliche Hemmschwellen zu überwinden, da die Kontaktaufnahme zunächst anonym und in einem geschützten Bereich erfolgt“. Ihr Chef, Gesamtschulleiter Wolfgang Krug, freute sich über das große Interesse am neuen Angebot auf beiden Seiten. Der klassische Weg, sich zum Beispiel über das Berufsinformationszentrum in Bergisch Gladbach über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren, bleibt trotz des breiten Onlineangebots erhalten: „Die Resonanz bei uns im Haus ist nach wie vor sehr groß“, berichtete Heike Alberts von der Arbeitsagentur.

 

Weitere wissenswerte Informationen

 

Das neue Angebot ist unter strengster Berücksichtigung des Datenschutzes online gegangen. Zum Beispiel können sich Schüler nur mit ausdrücklicher Einwilligung ihrer Eltern anmelden. Schüler ab der 9. Klasse können sich registrieren, der volle Name ist für Unternehmer zunächst nicht einsehbar und wird erst bei der  direkten Kontaktaufnahme bekanntgegeben . Lehrer sehen die Profile auf Wunsch ein, die eigegebenen Daten können sie aber nicht ändern.

 

Link zum Portal: treffpunkt-obkarriere.de

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