OBERBERGISCHER KREIS

Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Sonntag

Red; 22.03.2020, 21:00 Uhr
OBERBERGISCHER KREIS

Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Sonntag

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Red; 22.03.2020, 21:00 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Kontaktverbot und Rettungsschirm kommen - Friseurgeschäfte müssen ab morgen schließen - Bergneustadts Ordnungsamt auf Kontrollfahrt (mit Video).

Gelebte Nächstenliebe beim ChristusForum (Sonntag, 21:55 Uhr)

 

Das ChristusForum Wiehl hat ein Team von Ehrenamtlichen organisiert, welches Betroffenen und Interessierten anbietet, den Einkauf im Wiehler Stadtkern und näheren Umkreis zu übernehmen. Ein Kontakt ist per Telefon, WhatsApp oder E-Mail Kontakt möglich. Der Einkauf wird dann organisiert und vor die Tür gestellt. Das Angebot ist komplett ehrenamtlich, sodass nur der Einkaufsbetrag überwiesen werden muss. Auf die Hygienevorgaben wird strengstens geachtet. Falls Betroffene in Quarantäne sind, können Sie den Einkaufsbetrag auch ganz einfach via PayPal begleichen.

 

Ebenso bietet das ChristusForum Wiehl Gesprächsangebote und weitere Hilfe für Menschen an, die jetzt besorgt, einsam oder in Quarantäne sind. Für Fragen ist Jonathan Sonntag via Tel: 0157/30 75 45 45 oder Mail hilfe@christusforum-wiehl.de erreichbar.

 

Landrat Hagt äußert sich zur neuen Rechtsverordnung (Sonntag, 21:05 Uhr)

 

Wie bereits berichtet, sind ab morgen Zusammenkünfte und Ansammlungen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit ab morgen in NRW verboten. Ausgenommen sind die Verwandten in gerader Linie, Ehegatten, Lebenspartnerinnen und Lebenspartner sowie in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen, die Begleitung minderjähriger und unterstützungsbedürftiger Personen, zwingend notwendige Zusammenkünfte aus geschäftlichen, beruflichen und dienstlichen sowie aus prüfungs- und betreuungsrelevanten Gründen. Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs bleibt zulässig.

 

Therapeutische Berufsausübungen, insbesondere von Physio- und Ergotherapeuten, bleiben gestattet, soweit die medizinische Notwendigkeit der Behandlung durch ärztliches Attest nachgewiesen wird und strenge Schutzmaßnahmen vor Infektionen getroffen werden.

 

Landrat Jochen Hagt begrüßt die Maßnahmen: „Damit schaffen Bund und Länder die Grundlage für ein einheitliches Handeln. Durch die neue verbindliche Regelung ist es nun möglich, Versammlungen von mehr als zwei Personen aufzulösen.“ Die Reduzierung der Kontakte sei die wichtigste Maßnahme, um die Verbreitung des Coronavirus möglichst einzuschränken.

 

Heute kann der Oberbergische Kreis eigenen Angaben zufolge keine neuen Zahlen zu den Corona-Infizierten in der Region veröffentlichen. Das Labor, das die Proben für den Kreis auswertet, habe aufgrund des sehr hohen Arbeitsaufkommens keine aktuellen Probenergebnisse vorgelegt. Gestern gab es 100 bestätigte  SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen (siehe Ticker vom 21. März).

 

 

Beschlossene Beschränkungen in der Übersicht (Sonntag, 20:50 Uhr)

 

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist am späten Nachmittag vor die Presse getreten: "Während die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger erkannt hat, dass es um Leben und Tod geht, beobachten wir aber auch noch viel Unvernunft. Es gibt immer noch Menschen, die Regeln und Empfehlungen missachten und sich so maximal unsolidarisch und gefährlich verhalten. Das dulden wir nicht. Wir setzen deshalb jetzt ein weitreichendes Kontaktverbot in Kraft." Ab Montag, 0 Uhr, sind Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen verboten. Auch Friseure, Tattoo-Studios oder Kosmetiksalons dürfen nicht mehr öffnen, gleiches gilt NRW-weit nun auch für Gaststätten und Speiselokale. Hol- und Lieferdienste sind hiervon ausgenommen. Die neue Rechtsverordnung tritt frühstens am 20. April 2020 außer Kraft. Die komplette Verordnung ist hier abrufbar. Eine entsprechende Pressemeldung des Landes ist hier zu finden.

 

 

Bergneustadts Bürgermeister zieht Fazit nach Kontrollfahrten (18:30 Uhr)

 

Als Ergebnis der Kontrollfahrt von Neustadts Bürgermeister Wilfried Holberg am späten Sonntagnachmittag konnte dieser nur Positives berichten. „Wir haben absolute Ruhe mit keinerlei Auffälligkeiten festgestellt. Einen jungen Mann mussten wir darauf hinweisen, dass das Betreten eines Sportplatzes, auch wenn er allein unterwegs ist, nicht gestattet ist. Er spielte an einem Basketballkorb, aber das war vollkommen harmlos und er einsichtig.“ Holberg bezeichnete die Bergneustädter als sehr diszipliniert und sprach ihnen ein großes Kompliment aus.

 

[Video: Michael Kleinjung.]

 

Keinerlei Kondensstreifen am Himmel sichtbar (Sonntag, 17:30 Uhr)

 

Der Himmel über dem Oberbergischen ist strahlend blau. Und es ist still, wie auch OA-Freie-Mitarbeiterin Karin Rechenberger feststellen musste. Beim Blick in die Luft stellte sie fest, dass noch nicht einmal ein Kondensstreifen der Flugzeuge sichtbar war. Unter anderem hatte die Lufthansa angekündigt, dass sie 95 Prozent ihrer Flüge einstellen wird.

 

 

Personelle Unterstützung für das Gesundheitsamt (Sonntag, 17:10 Uhr)

 

Die Landesregierung teilte mit, dass Mitarbeiter und Beamte aus der Landesverwaltung, die derzeit weniger Arbeit haben, in den Gesundheitsämtern zur Unterstützung eingesetzt werden sollen. Damit sollen die Mitarbeiter, die seit Tagen Mehrarbeit leisten, entlastet werden. 

 

 

Friseure, Massagesalons und Tattoo-Studios müssen schließen (Sonntag, 17:05 Uhr)

 

Bis zum 19. April dürfen weitere Betriebe, die in besonders engem Menschenkontakt stehen, nicht mehr öffnen. Dazu zählen Friseure, Tattoo-Studios und Massagesalons. Auch Gaststätten und Speiselokale sind von der Regelung betroffen, dürfen jedoch einen Hol- und Bringdienst anbieten. 

 

 

Milliardenschwerer Rettungschirm für Unternehmen (Sonntag, 17:00 Uhr)

 

Für Selbstständige und Unternehmen soll es rasch und unbürokratisch Hilfen geben. Dies versprach NRW-Ministerpräsident Laschet am späten Nachmittag ebenfalls. Die Landesregierung habe am Sonntagmittag einen Rettungsschirm für hiesige Betriebe in einer Größenordnung von 25 Milliarden Euro genehmigt. Damit soll es gelingen, möglichste viele der von der Coronakrise betroffenen Arbeitsplätze zu sichern.

 

 

Keine Ausgangssperre, dafür ein Kontaktverbot (Sonntag, 16:45 Uhr)

 

Armin Laschet hat die Maßnahmen für NRW angekündigt. Demnach soll ab Morgen ein landesweites Kontaktverbot ausgesprochen. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sollen im öffentlichen Raum demnach verboten sein. Ausgenommen hiervon sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Weitere Ausgangsbeschränkungen wird es vorerst nicht geben. Laschet erklärte, dass nicht das Verlassen der Wohnung eine Gefahr sei, sondern soziale Kontakte. Die Maßnahme soll mindestens zwei Wochen lang gelten.

 

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Laschet kündigt Pressekonferenz an, Merkel zieht nach (Sonntag, 15:45 Uhr)

 

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat eine Erklärung zu weiteren Corona-Maßnahmen am Sonntag für 16:30 Uhr angekündigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel will eine Stunde später nachziehen. Nach Medienberichten soll es bei einer Ministerpräsidenten-Konferenz zu einem lautstarken Disput zwischen Laschet und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gekommen sein. Demnach sei der NRW-Landesvater mit dem kraftvollen Vorgehen seines bayerischen Kollegens am Freitag alles andere als einverstanden gewesen.

 

 

IHK NRW verlangt schnelle Hilfen (Sonntag, 15:40 Uhr)

 

IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald hat angesichts der angespannten Lage eine eindeutige Meinung: "Bund und Land NRW müssen jetzt handeln und Geld für Unternehmen sofort zur Verfügung stellen. Es ist kein weiterer Aufschub möglich. Jetzt laufen die Zahlungen für Miete, Löhne und andere Verträge, jetzt wird das Geld gebraucht." Damit das Geld bis Ende der Woche bei den Unternehmen auch ankommt, müssten sowohl die Umsetzung des Notfallfonds für kleine Unternehmen als auch die erleichterten Kreditbedingungen für mittlere und große Betriebe einfach, schnell und ohne aufwändige Prüfungen geschehen. Auch die Banken würden vor einer schwierigen Situation stehen und dürften nicht durch zusätzliche Bürokratie oder zurzeit schwer zu erfüllende Auflagen belastet werden.

 

 

Einbrecher in Supermarkt bleiben ohne Beute (Sonntag, 15:20 Uhr)

 

Vergeblich haben Kriminelle in der Nacht zu Freitag versucht, in einen Supermarkt in der Hauptstraße in Denklingen einzubrechen. Im Tatzeitraum zwischen Donnerstag, 21:50 Uhr, und Freitag, 6:30 Uhr, versuchten die Täter mit einem spitzen Gegenstand eine Schaufensterscheibe einzuschlagen. Zudem hebelten sie an der Eingangstür. Beide Versuche, in den Supermarkt einzudringen, schlugen jedoch fehl.

 

Hier geht's zum Corona-Ticker von Samstag, 21. März.

KOMMENTARE

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Bürgermeister Holberg auf Streifenfahrt: Grundsätzlich ist da nichts gegen einzuwenden. Aber: Musste er unbedingt bei der Videoaufnahme so dicht Schulter an Schulter bei seinem Mitarbeiter stehen?!? Besser wäre es wohl gewesen als Vorbild 2 Meter Abstand einzuhalten. Außerdem sollte man davon ausgehen können, dass einer beiden während der Streifenfahrt eine Atemschutzmaske getragen hat.

Michael K., 23.03.2020, 10:36 Uhr
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