OBERBERGISCHER KREIS

Nach Brand: Umspannwerk wieder in Betrieb

Red; 16.05.2024, 11:24 Uhr
Fotos: Björn Loos --- Nach dem Löschen des Brandes bespricht Einsatzleiter Guido Lemmer (mit gelber Weste) mit den Einsatzkräften das weitere Vorgehen.
OBERBERGISCHER KREIS

Nach Brand: Umspannwerk wieder in Betrieb

Red; 16.05.2024, 11:24 Uhr
Oberberg - In Engelskirchen und Wiehl fiel am Abend großflächig die Stromversorgung aus - Bis zu 25.000 Menschen waren betroffen - Ursache für Brand steht fest (AKTUALISIERT).

+++6. Meldung (Donnerstag, 11:20 Uhr)+++

 

Nach dem Brand und dem resultierenden großflächigen Stromausfall ist das betroffene Umspannwerk in Büchlerhausen noch in der Nacht wieder in Betrieb gegangen. Dies teilt Agger-Energie-Sprecher Peter Lenz auf OA-Nachfrage mit. Die Ursache für den Brand sei ein Kurzschluss eines Erdkabels im Leitungsnetz gewesen. Dieser habe im Umspannwerk wiederum einen technischen Defekt generiert, woraufhin ein kleiner Schwelbrand mit großer Wirkung entstanden sei. Die Meldung über den Brand erreichte die AggerEnergie um 18:51 Uhr. Wie berichtet, waren vor allem weite Teile Engelskirchens sowie Randbereiche von Wiehl von dem folgenden Stromausfall betroffen gewesen.

 

Wie Lenz weiter erklärt, seien um 22:35 Uhr wieder alle Haushalte und Betriebe mit Strom versorgt gewesen. Erreicht wurde dies durch Umschaltungen im Netz. „Diese können wir gezielt steuern.“ Daher habe die AggerEnergie dafür gesorgt, dass vor allem die kritische Infrastruktur, unter anderem das Krankenhaus Engelskirchen, schnell wieder Strom bekam. Aber auch für den Fall, dass die Umschaltungen nicht funktioniert hätten, hatte die AggerEnergie vorgesorgt. Es standen bereits 19 Notstromaggregate bereit, mit denen man im Laufe der Nacht mindestens die Haushalte wieder mit Strom hätte versorgen können. Notwendig sei dies schließlich nicht gewesen, auch „weil alle Räder ineinander gegriffen“ hätten.

 

Um auch die Einsatzkräfte zu unterstützen, war ein Vertreter der AggerEnergie als Bindeglied in der Kreisleitstelle vor Ort. Im Umschaltwerk arbeiteten die Mitarbeiter der AggerEnergie und der Westnetz an der Reparatur, auch Spezialisten für Umspannanlagen waren aus Siegen gekommen. Um 4 Uhr ging die Anlage wieder in Betrieb und konnte die provisorische Versorgung über die Umschaltungen ablösen.

 

+++5. Meldung (Donnerstag, 0:20 Uhr)+++

 

Da das vom Brand betroffene Umspannwerk nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte, wurde die Stromversorgung durch benachbarte Umspannanlagen gegen 22:30 Uhr provisorisch wieder in Betrieb genommen, teilte der Kreis mit. Elektrogeräte in Privathaushalten seien nach Angaben des örtlichen Stromversorgers wieder nutzbar. Derzeit werde geprüft, ob die gewerblichen und industriellen Stromverbraucher unter den aktuellen Bedingungen morgen wieder in Betrieb genommen werden können.

 

[Video und Schnitt: Michael Kleinjung --- Für Tonwiedergabe bitte auf den entsprechenden Button im Video klicken.]

 

+++4. Meldung (Mittwoch, 23:40 Uhr)+++

 

Um 23:35 Uhr hat die Kreisleitstelle offiziell Entwarnung gegegeben. Die Stromversorgung der Privathaushalte sei in weiten Teilen provisorisch wiederhergestellt. "Gewerbliche Verbraucher können weiterhin von Einschränkungen betroffen sein", hieß es in der Meldung.

 

+++3. Meldung (Mittwoch, 23:10 Uhr)+++

 

Nach Angaben der Einsatzleitung der Feuerwehr Engelskirchen ist die Stromversorgung nach knapp vier Stunden fast überall wiederhergestellt.

 

Die Feuerwehr wird ihre Einsatzbereitschaft in den nächsten Minuten beenden und die Notfall-Infopunkte schließen, weil das Handynetz wieder funktioniert. Der Patiententransportzug 10 kann ebenfalls abrücken.

 

Zudem ist in Kürze noch mit einer Entwarnungsmeldung über die gängigen Apps und Cell Broadcast zu rechnen.

 

Für die Versorgung der Einsatzkräfte zeichneten die Helfer von den Maltesern verantwortlich. 

 

+++2. Meldung (Mittwoch, 22:20 Uhr)+++

 

Wie eine Sprecherin des Oberbergischen Kreises am Abend mitteilte, sind von dem Stromausfall in Engelskirchen und Wiehl bis zu 25.000 Menschen betroffen und die örtlichen Netze für Telefon und Mobilfunk beeinträchtigt.

 

Neben den Notfall-Infopunkten in Engelskirchen (siehe unten) wurden solche auch in den betroffenen Bereichen von Wiehl eingerichtet. Zu finden sind sie im Gerätehaus der Feuerwehr Bielstein/Weiershagen (Hammerstraße 13) und im Gerätehaus der Feuerwehr Drabenderhöhe (Drabenderhöher Straße 18).

 

Die Polizei ist in den betroffenen Gebieten mit zusätzlichen Kräften unterwegs.

 

Laut der Kreissprecherin sei nach ersten Informationen des Energieversorgers davon auszugehen, dass der Stromausfall sechs Stunden oder länger dauern kann. Die Stromversorgung werde sukzessive wieder aufgebaut.

 

+++1. Meldung (Mittwoch, 20:35 Uhr)+++

 

Weite Teile des Gemeindegebiets von Engelskirchen sind seit kurz nach 19 Uhr ohne Strom. In Büchlerhausen bei Ründeroth hat es in einem Umspannwerk gebrannt. Das Feuer konnte von der Feuerwehr zwar schnell gelöscht worden, doch Einsatzleiter Guido Lemmer beschrieb den entstandenen Schaden in der Station in umittelbarer Nähe der L 136 als "immens".

 

Betroffen von dem Stromausfall ist vor allem die Aggerschiene mit Osberghausen, Ründeroth, Engelskirchen und den umliegenden Ortschaften, aber auch im Bereich von Loope gibt es einen "Blackout". Sowohl die Feuerwehr vor Ort (im Gerätehaus Engelskirchen) als auch der Oberbergische Kreis haben Krisenstäbe eingerichtet.

 

Techniker des Energieversorgers arbeiten mit Hochdruck an der Behebung des Schadens in dem Umspannwerk, doch es steht zu befürchten, dass der Strom noch für mehrere Stunden ausfallen wird. Auch die Mobilfunknetze sind gestört.

 

[In diesem Umspannwerk brach das Feuer am Mittwochabend aus.]

 

Um 20:12 Uhr wurde seitens der Kreisleitstelle über Apps wie "NINA" sowie Cell Broadcast eine Warnmeldung an die Bevölkerung versendet, dass in Engelskirchen sowie auch in Teilen von Wiehl die Notrufe von Feuerwehr und Polizei ausgefallen sind.

 

Die Mitglieder der Feuerwehr haben alle Gerätehäuser in Engelskirchen besetzt. Sie dienen bei Gefahrenlagen und Großeinsätzen als Notfall-Infopunkt, also als Anlaufstelle für Menschen, die einen Notruf absetzen müssen, falls das Mobilfunknetz nicht funktioniert. Die Standorte sind: Engelskirchen (Rathaus, Engels-Platz 4),  Osberghausen (Feuerwehrgerätehaus, Oesinghausener Straße 5), Loope (Feuerwehrgerätehaus, Bruchstraße 2a) und Ründeroth (Feuerwehrgerätehaus, Hauptstraße 29). 

 

Zugleich sind die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen unterwegs und prüfen, wo im Gemeindegebiet Notstromaggregate benötigt werden und ob die Stromversorgung in sensiblen Einrichtungen gewährleistet ist. Auch landwirtschaftliche Betriebe werden angefahren. 

 

Der Patiententransportzug 10 des Oberbergischen Kreises wurde angefordert und rückt nach Engelskirchen aus, um für Fahrten von Patienten beispielsweise aus Pflegenheimen in die umliegenden Krankenhäuser zur Verfügung stehen, sollten diese aufgrund eines längeren Stromausfalls notwendig werden.  

 

Auch der Bahnverkehr auf der RB 25-Strecke ist gestört. Die Züge, die auf Engelskirchener Gebiet unterwegs waren, müssen in den Bahnhöfen warten.

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