OBERBERGISCHER KREIS

(Noch) keine Heilung, aber besser therapierbar

Red; 02.11.2024, 15:08 Uhr
Oberberg Aktuell
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OBERBERGISCHER KREIS

(Noch) keine Heilung, aber besser therapierbar

Red; 02.11.2024, 15:08 Uhr
Oberberg - Arzt-Patientensymposium zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen im Kreiskrankenhaus Waldbröl.

Der Einladung der Selbsthilfegemeinschaft für Betroffene mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn/Colitis Ulcerosa Oberberg in die Cafeteria des Kreiskrankenhauses Waldbröl zu einem Arzt-Patienten-Symposium waren zahlreiche Interessierte gefolgt. Die Vorsitzende der Selbsthilfegemeinschaft, Sigrid Brüggen begrüßte mit dem Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Stoffwechselerkrankungen des Krankenhauses Waldbröl, Dr. Hartmut Kristahl, und dem Leitenden Oberarzt der gleichen Klinik, Dr. Carsten Ising, zwei renommierte Referenten

 

Bewährtes und Neues zum Thema Darmspiegelung stellte Dr. Kristahl in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Besonders interessant war hierbei, wie selbst erfahrene Therapeuten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf leicht zu übersehende Veränderungen im Darm hingewiesen werden können.

 

.8.000 Fälle von Neuerkrankungen mit einem chronisch entzündlichen Darm werden aktuell jährlich in Deutschland diagnostiziert. Die Zahl der Betroffenen liegt im Oberbergischen bei rund 1.500. Herr Dr. Ising erläuterte, dass es keinen spezifischen Auslöser für die Erkrankung gibt und die Ursachen vielfältig sein können. Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verlaufen meist schubweise, wobei die Entzündungsaktivität zu einer nachhaltigen Darmschädigung führt.

 

Patentrezepte für die Behandlung gibt es nicht, wenngleich neue medikamentöse Therapieoptionen den ärztlichen Werkzeugkasten ebenso bereichern wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Auch operative Verfahren, Ernährungstherapie, psychologische Unterstützung, Sport und Naturheilkunde stellen Behandlungsmöglichkeiten dar.

 

Dem Thema „Impfen bei CED“ widmete Dr. Ising einen separaten Vortrag. Mit Impfungen kann das Risiko für infektionsgetriggerte Schübe verringert werden. Kein in Deutschland zugelassener Impfstoff hat einen nachweislichen Zusammenhang zwischen Impfung und einer neuen Autoimmunerkrankung oder einem Schub einer solchen Erkrankung.

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