OBERBERGISCHER KREIS

Mit Blick in die Zukunft: Kirchengemeinden kooperieren

ad; 01.11.2025, 14:15 Uhr
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Fotos: Astrid Deckers --- Blicken positiv in die Zukunft: Superintendent Michael Braun (re.) sowie die Pfarrer und Presbyteriumsmitglieder aus Holpe, Denklingen und dem oberen Wiehltal.
OBERBERGISCHER KREIS

Mit Blick in die Zukunft: Kirchengemeinden kooperieren

ad; 01.11.2025, 14:15 Uhr
Oberberg - Vertreter der Kirchengemeinden Denklingen, Holpe-Morsbach und „Im oberen Wiehltal“ unterzeichneten am Freitag einen Kooperationsvertrag.

Von Astrid Deckers

 

Im evangelischen Gemeindehaus in Denklingen trafen sich am Freitag geladene Gäste aus den Kirchengemeinden Denklingen, Holpe-Morsbach und „Im oberen Wiehltal“, um gemeinsam zu speisen, einen Gottesdienst zu zelebrieren und einen Vertrag über die künftige Zusammenarbeit zu unterzeichnen.

 

Bereits beim Gottesdienst wurde deutlich, dass die Kooperation bereits seit Herbst 2021 eine „Geschichte“ hat. Pfarrerin Anja Karthäuser (Holpe-Morsbach), Pfarrer Dietmar Maurer (Im oberen Wiehltal) und Pfarrer Stefan Fritsch (Denklingen) gestalteten gemeinsam und befreundet den Gottesdienst. Karthäuser versicherte den Anwesenden, dass alle drei Gemeinden ein eigenständiger Teil der großen Gemeinde Christi bleiben würden. Die Gäste rief sie dazu auf, ein christliches Bekenntnis zu zeigen in einer Welt, in welcher der Glaube zur Privatsache erklärt worden sei und es zunehmend weniger Christen gebe.

 

[Abordnungen der Posaunenchöre Denklingen und Odenspiel untermalten den Gottesdienst.]

 

Im Anschluss an den Gottesdienst wurden vier Exemplare des Kooperationsvertrags von den drei Pfarrern und jeweils einem Presbyteriumsmitglied unterzeichnet. Neben den Kirchengemeinden erhielt auch der Superintendent Michael Braun ein Exemplar des Vertrags. In seiner Ansprache verglich Braun seinen 30. Hochzeitstag vor fünf Wochen mit dem soeben unterzeichneten Dokument. Verlässlichkeit und die Freude daran, Neues und Schönes beim Partner zu entdecken, seien Parallelen, die zu einem guten Gelingen beitragen würden.

 

[Zahlreiche geladene Gäste verfolgten den Gottesdienst und die -Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.]

 

Karl Bodo Leienbach war als Vertreter des scheidenden Bürgermeisters Rüdiger Gennies vor Ort und freute sich, dass der Standort Heidberg, den er persönlich von seiner Konfirmation und Hochzeit, kennt und schätzt, auch nach der Kooperation erhalten bleibt. Er überbrachte die Grüße aus dem Gemeinderat und der Verwaltung und wünschte allen Beteiligten ein gutes Gelingen.

 

Wie Pfarrer Dietmar Maurer von der Kirchengemeinde „Im oberen Wiehltal“ (Odenspiel, Heidberg und Wildbergerhütte) erzählte, werden Änderungen für die drei Gemeinden erst zum 1. Juli 2026 (wenn er selbst in Rente geht) erfolgen. Dann werde seine Stelle von Anja Karthäuser und Stefan Fritsch übernommen. Gottesdienstzeiten bzw. -orte blieben davon unberührt. Mit der Gründung eines Kooperationsrates, der Empfehlungen aussprechen dürfe und aus drei bis vier Gemeindemitgliedern jeder Kirchengemeinde bestünde, würde größtmögliche Transparenz und Beteiligung bei Veränderungen zum Sommer 2026 angestrebt.

 

[Die „Worship Café Band“ aus Witten rundete die Vertragsunterzeichnung musikalisch ab.]

 

Die christliche Musikgruppe „Worship Café Band“ rundete mit einem Konzert die offiziellen Feierlichkeiten für alle Gemeindemitglieder ab. Lobpreislieder, Klagelieder und Gospels – die Band deckt ein breites Spektrum an moderner Musikvielfalt ab und hätte eine ausverkaufte Kirche in Denkingen verdient. Ob der ausgestrahlte Optimismus der Beteiligten berechtigt ist, wird sich spätestens im Sommer 2026 zeigen, wenn Strukturen angepasst werden müssen.

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