OBERBERGISCHER KREIS
„Ein Quantensprung“: Schlüssel für neues Straßenverkehrsamt übergeben
Oberberg – Ab Dienstag wird in dem neuen Gebäude an der Kölner Straße in Gummersbach-Niederseßmar der Betrieb aufgenommen - Viele Gäste bei der heutigen Einweihung.
Von Astrid Deckers
Die Schlüssel zum neuen Straßenverkehrsamt an der Kölner Straße 235 in Niederseßmar wurden am Samstag offiziell übergeben. Ab Dienstag wird das Gebäude den Betrieb aufnehmen. Landrat Jochen Hagt freute sich über die Fertigstellung des Neubaus, da das alte Haus über zu wenig Räume für zu viel Publikumsverkehr verfügt hatte. Im Oberbergischen Kreis sind etwa 260.000 Fahrzeuge zugelassen, davon werden ca. 85.000 Fahrzeuge im Jahr an- oder abgemeldet, so dass um die 50.000 Besucher die Dienstleistungen des Straßenverkehrsamtes jährlich vor Ort in Anspruch nehmen würden. Einen besonderen Dank sprach er an den Mitarbeitern für ihre Geduld in der langen Planungs- und Bauphase aus, aber auch an die Geschäftsführung der Oberbergischen Verkehrsbetriebe (OVAG), durch deren Unterstützung bei der Standortwahl eine Synergie entstanden sei, die vielversprechende Möglichkeiten beinhalte.
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[Trotz des unbeständigen Wetters hatten sich zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger zur feierlichen Schlüsselübergabe eingefunden.]
Moderiert von Nicole Breidenbach (Wirtschaftsförderung OBK), trafen sich auf der Bühne die Geschäftsführerin der OVAG, Corinna Güllner, der Architekt Helmut Feldmeier, die Amtsleitung des Straßenverkehrsamts, Kerstin Gipperich, der ausführende Bauunternehmer Alexander Müller, der Kreis-Baudezernent Felix Ammann und der Vorsitzende des Kreis-Bauausschusses, Reinhold Müller, zum Austausch über Planungs- und Bauphase sowie Besonderheiten des Neubaus.
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[In der Talkrunde von Vertretern aus Politik, Verwaltung und am Bau beteiligten Firmen gab es zahlreiche Hintergrund-Informationen für die interessierten Zuhörer zu erfahren.]
Als erste Besonderheit des Neubaus stellte der Generalplaner und Architekt Helmut Feldmeier die Ökologie und Nachhaltigkeit des Gebäudes in den Vordergrund seiner Ausführungen. Nicht nur von außen durch die begrünte Fassade, das begrünte Dach, eine Photovoltaikanlage und die Holzfassade erkennbar, sondern auch von innen deutlich an den verwendeten Materialien und Farben sichtbar, hatte dieser bedeutsame Schwerpunkt alle Planungen und auch die Umsetzung geprägt. Zum Zeitpunkt des Planungsbeginns im Jahr 2018 seien ökologische Gesichtspunkte bei Bauvorhaben noch kein Standard gewesen. Der oberbergische Kreis als Bauträger habe der Arbeitsatmosphäre für die Angestellten parallel einen ebenso hohen Stellenwert gegeben und so sei die Symbiose aus hellen, freundlichen Büros in einem von Nachhaltigkeit geprägten Bau entwickelt worden. Bei einer Bruttofläche von 4.500 Quadratmetern biete das neue Straßenverkehrsamt eine Nutzfläche von 2.500 Quadratmetern.
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[Besonders der übersichtlich, großzügig und freundlich gestaltete Eingangsbereich überzeugte die Besucher.]
Bei einer anschließenden Führung durch die Räumlichkeiten konnten sich die Gäste überzeugen, dass die Fakten und Besonderheiten, die in der Talkrunde genannt wurden zu einem beeindruckenden Ergebnis geführt hatten. Amtsleiterin Kerstin Gipperich freut sich besonders darüber, dass es keine Großraumbüros mehr gibt und somit nicht nur der Datenschutz bei Gesprächen mit Besuchern gewährleistet ist, sondern ihre Mitarbeiter auch einen hochmodernen Arbeitsplatz nutzen können. Schallschutz, Sonnenschutz, Lichteinfall, Begrünung, all das trägt zu einer Wohlfühlatmosphäre bei, die in Zeiten des Fachkräftemangels und mangels Home-Office-Möglichkeiten das meistbesuchte Amt des Oberbergischen Kreises auch bei der Mitarbeiterakquise unterstützen können.
Reinhold Müller sprach sogar von einem Quantensprung in die Moderne. Energieeffizienz, Sicherheit für die Mitarbeiter, es gäbe unzählige Ziele, die mit dem Neubau erreicht wurden und es für die aktuellen, wie auch künftigen Aufgaben zukunftsweisend bereit gemacht hätten.
Gipperich führte auf Nachfrage von Bürgern bei der Führung aus, dass bereits zwei Nummernschild-Druckereien im Gebäude ansässig geworden sind und es künftig mehr online Termine geben würde, da die Räumlichkeiten dies ermöglichen würden. Eine Anmeldung im Gebäude sei dann mittels eines QR-Codes kontaktlos möglich und der zuständige Mitarbeiter würde mit einer elektronischen Benachrichtigung am Arbeitsplatz über das Eintreffen des Besuchers informiert.
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[Am Infostand der Polizei gab es nicht nur Tipps, sondern auch die unterschiedlichsten Giveaways, die reißenden Absatz fanden. Nicole Meintschel, Petra Meintschel, Renate Blumberg und Andreas Blumberg vom DRK Lindlar sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.]
Neben Infoständen von Polizei und Verkehrswacht, präsentierte die benachbarte OVAG einen mit Wasserstoff betriebenen Bus und auch ein Monti konnte besichtigt werden. Tipps zum Absichern der eigenen Person, des Rollators oder des Fahrrads mit Hilfe von Reflexclips und Leuchtbändern stießen auf viel Zuspruch bei den Besuchern. Gerade zu Beginn der nun bald beginnenden dunklen Jahreszeit fanden sich zahlreiche Abnehmer für die Sicherheitsaccessoires.
Christoph Merz war eigens aus Wiehl gekommen, um das neue Straßenverkehrsamt kennenzulernen. Er zeigte sich vom Neubau überzeugt und hofft auf die gleiche Mitarbeiterfreundlichkeit, wie er sie bei der Zulassung seines Neufahrzeugs im vergangenen Jahr im alten Straßenverkehrsamt erleben durfte.
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