OBERBERGISCHER KREIS

„Das Richtige“ aus vielen tausend Karrierechancen eingrenzen

us; 03.09.2023, 09:55 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Um sich einen Überblick über das Ausbildungsangebot nach der Reifeprüfung zu machen, suchten wie Leonie (links) viele Schülerinnen und Schüler das Gespräch mit den Mitarbeitern der Ausbildungsbetriebe.
OBERBERGISCHER KREIS

„Das Richtige“ aus vielen tausend Karrierechancen eingrenzen

us; 03.09.2023, 09:55 Uhr
Gummersbach - Die Messe OBKarriere am TH-Campus Gummersbach bot Schülern der Sekundarstufe eine Vielzahl hilfreicher Informationen zur Orientierung bei Studien- und Berufswahl.

Von Ute Sommer

 

„Das Richtige“ aus tausenden von Studiengängen und hunderten von Ausbildungsmöglichkeiten herauszufiltern, ist für frisch gebackene Abiturienten wohl die erste größere Herausforderung nach der erfolgreich abgelegten Reifeprüfung. Mit der Einladung zur Studien- und Berufsorientierungsmesse OBKarriere richteten sich der Oberbergische Kreis, der TH-Campus Gummersbach und 65 Unternehmen aus der Region an ebenjene Berufseinsteiger, die derzeit noch den Sekundarbereich 2 in 42 weiterführenden Schulen des Kreises besuchen.

 

[Einen Mehrwert für alle Beteiligten versprach Kreisdirektor Klaus Grootens allen Beteiligten der OBKarriere.]

 

Im direkten Gespräch mit den Repräsentanten der Firmen und Dienstleistern aus den Bereichen Kunststoff, Automotive- und Metallverarbeitung, aus Behörden, Gesundheitswesen und Medizintechnik bekamen die jugendlichen Messebesucher unmittelbare Informationen aus erster Hand und gewannen im Rahmen von 31 Workshops und acht Laborführungen wertvolle Entscheidungshilfen auf dem Weg zur „richtigen“ (dualen) Ausbildung oder dem Studium.

 

„Wir hoffen auf einen Mehrwert für alle Beteiligten“, betonte Kreisdirektor Klaus Grootens im Namen der Mitorganisatoren Claudia Fuchs (Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium), Kreisdezernent Frank Herhaus, Uwe Cujai (den Leiter der Wirtschaftsförderung), Michael Sallmann (Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln) und Hochschul-Dekan Professor Dr. Christian Kohls.

 

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Allein die Kreisverwaltung biete Ausbildungsplätze in rund 70 Berufsfeldern, sei mit Vermessern, Juristen, Verwaltungsangestellten, Informatikern oder Notfallsanitätern „der bunteste Gemischtwarenladen der Region“, wie der Kreisdirektor augenzwinkernd formulierte. Wesenskern der OBKarriere sei der persönliche Austausch auf Augenhöhe („peer to peer“), der heutzutage den entscheidenden Faktor im Wettbewerb um neue Arbeitskräfte darstelle. Mit außergewöhnlichen Einblicken in die Arbeit ihrer Forschungslabore warb die gastgebende Technische Hochschule um akademischen Nachwuchs.

 

Die 15-jährige Leonie, Schülerin des Aggertal-Gymnasiums in Engelskirchen ließ sich von den Mitarbeitern der Sparkasse Gummersbach über vereinfachte Bewerbungsverfahren und geänderte Bewerbungsfristen informieren. Als Personalleiter für die Requirierung neuer Mitarbeiter verantwortlich, suchte Marcel Domer vom Windhagener Unternehmen GIZEH-Raucherbedarf das direkte Gespräch mit den jugendlichen Besuchern. „Es reicht nicht mehr auf Bewerbungen zu warten, wir müssen proaktiv sein, um Interesse bei den Heranwachsenden zu wecken“.

 

["Peer to peer": Junge Menschen, die den Schritt in die Ausbildung schon getan haben, standen den Jugendlichen Rede und Antwort.]

 

Als wandelnde Influencer und Ansprechpartner für die Waldbröler Metallbauer WSM (Walter Solbach Metallbau) manövrierten sich Personalreferent Maximilian Kranz und Niklas Funke (Marketing) durch die Besuchermassen, um per Smalltalk und Handzettel in Kontakt mit potenziellen Kollegen zu kommen. „Es ist nicht leicht junge Menschen für den Metallbau zu begeistern, doch allein wir bilden pro Jahr acht bis zehn neue Azubis aus“, luden sie zu ihrer Firmenplattform ein, wo sich handwerklich begabte Messebesucher eine Rose aus Blech biegen konnten.

 

Am Stand der Volksbank Oberberg standen die Auszubildenden Anna Siemens und Michelle Schlechtriem Interessenten Rede und Antwort, im Nebensaal referierte die Leiterin der Personalentwicklung, Lisa Marie Dresbach, über die breitgefächerten Möglichkeiten einer Ausbildung beim Geldinstitut. Wie abwechslungsreich sich die Karrierechancen bei der Gummersbacher „Steinmüller Engineering“ gestalten, vermittelten Andreas als Student im dualen Ausbildungsgang „Maschinenbau“, Julia und Bettina als angehende Produktdesignerin bzw. Industriekauffrau und Annika als Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens.

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