NüMBRECHT
Steht der Spielplatz auf der Kippe?
Nümbrecht – In Wirtenbach sorgen sich die Menschen um ihren Dorfplatz – Das Grundstück wurde bereits verkauft, doch möglicherweise gibt es Hilfe durch die Verwaltung.
Von Leif Schmittgen
Viele Bewohner der Nümbrechter Ortschaft Wirtenbach sorgen sich um ihren Dorfplatz, zumindest um Teile davon. Das Grundstück, des vor zwei Jahren mit neuen Geräten ausgestatteten Spielplatztes, ist nun verkauft worden. Zum Schrecken der Dorfbewohner. „Als im vergangenen Jahr neue Spielgeräte in Absprache mit der Gemeinde angeschafft wurden, war Niemandem bewusst, dass sich das Teilstück des Grundstücks in Privatbesitz befindet“, berichtet Michelle Zapf vom Vorstand der Dorfgemeinschaft. Im vergangenen Sommer hatte man die Spielgeräte in Eigenleistung auf dem Teilstück aufgestellt und auch den maroden Zaun des Geländes neu errichtet.
Im November kam dann der Hammer für die Dorfbewohner, das aufgefrischte Grundstück wurde im Internet zum Verkauf angeboten, durch den der Gemeinschaft bisher unbekannten Eigner der Parzelle. Er
verlangte rund 30.000 € für das als Bauland ausgeschriebene Flurstück von rund 350 Quadratmetern Größe. Bemühungen der Dorfgemeinschaft, die Gemeinde dazu zu bewegen, von einem möglichen Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen, scheiterte zunächst am Geld: „Die Gemeinde hätte das Grundstück zu einem Betrag von maximal 8.000 € kaufen können“, sagt Zapf, die als Verwaltungsangestellte bei der Stadt Gummersbach arbeitet..
Schnell erklärte man sich in Wirtenbach bereit, den Differenzbetrag durch das Sammeln von Spenden aufzubringen. Bei einer Verkleinerung des Grundstückes stünde außerdem die Durchführung von Osterfeuern oder sonstigen Aktivitäten auf der Kippe. Ein Neubau in der Nähe würde das offenes Feuer auf dem gesamten Gelände unmöglich machen. Doch was hatte letztlich zu dem Dilemma geführt? „Mangelnde Kommunikation auf allen Seiten“, ist sich Michelle Zapf sicher. Der Eigentümer sei verwundert gewesen, dass niemand mit ihm gesprochen hatte, von Seiten der Dorfgemeinschaft wusste man nicht, dass sich Teile des Grundes in Privatbesitz befinden.
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Nun, nachdem ein Kaufvertrag unterschrieben wurde, hat Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius seine Hilfe zugesagt. Vonseiten der Gemeinde hat man nun einen Notartermin vereinbart, um rechtliche Möglichkeiten eins Vorkaufsrechts der Kommune zu prüfen. Ein
Gesprächsergebnis zu dem Thema steht noch aus. Wie wichtig den Dorfbewohnern ihr Spielplatz für die etwa 40 Kinder im Ort ist, zeigten sie mit einer kleinen Demonstration vor dem Rathaus und mit Plakaten, die am Zaun des Grundstücks angebracht wurden.
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