NüMBRECHT

Glücksfall: Zehn Jahre Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth

us; 29.09.2022, 14:03 Uhr
Foto: Ute Sommer --- Sie alle tragen oder trugen auf verschiedenen Ebenen zum Gelingen der Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth bei: Sabina Bamberger (stellvertretende Schulleiterin, v.re.), Helmut Müller, Mario Loskill, Jürgen Horn (ehemaliger Schulleiter), Hilko Redenius, Eva Hüppelshausen (Abteilungsleitung 2), Beate Salz (didaktische Leitung) und Nadine de Wijn (Abteilungsleitung 1).
NüMBRECHT

Glücksfall: Zehn Jahre Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth

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us; 29.09.2022, 14:03 Uhr
Nümbrecht - Mit einem Festakt, der einen Mix aus Offiziellem, Musik und Theater präsentierte, beging die Sekundarschule gestern ihr zehnjähriges Bestehen.

Von Ute Sommer

 

Im Mittelpunkt eines Schuljubiläums steht normalerweise ein Rückblick auf das Werden und Wachsen der Bildungseinrichtung, der je nach Festredner aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird. Dass die Gründung der Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth vor zehn Jahren allerdings als absoluter Glücksfall zu werten sei, darin gab es keine abweichenden Blickwinkel, sondern große Übereinstimmung aller Festredner.

 

Der Einladung zur Feier des Geburtstages der Schule waren gestern Schülerschaft und Kollegium, Ehemalige, Vertreter der Elternschaft, der Gemeinderäte, der Partnerschulen und der Kirchengemeinden in die Aula des Schulzentrums gefolgt. Hier ließen Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius und Ruppichteroths Rathauschef Mario Loskill die Gäste in spannenden Rückblicken an den Umständen teilhaben, unter denen die kreisübergreifende Sekundarschule vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Trotz "tränenreicher" Schließung von Haupt- und Realschule habe man seinerzeit in Nümbrecht das Angebot aller Bildungsabschlüsse im Ort erhalten wollen, weshalb ein Ratsantrag die Gründung einer Sekundarschule forderte. Parallel dazu hatte man im neun Kilometer entfernten Ruppichteroth aus gleichen Gründen die Gründung einer Gesamtschule Much/Ruppichteroth erwogen - eine Planung, die sich durch Unstimmigkeiten und den Gemeinderatsbeschluss vom 15. März 2012 abrupt zerschlug.

 

In einem Telefonat der Verwaltungsleiter am folgenden Tag habe man sich auf eine Sekundarschul-Kooperation verständigt und bereits nachmittags grünes Licht aus dem Schulministerium bekommen. Nach einem arbeitsreichen Wochenende, zahlreichen Elterngesprächen und einem Informationsabend stimmte auch der Ruppichterother Gemeinderat zu, worauf die NRW-Schulbehörde - "unglaublich, aber wahr (Loskill)" – schon am Donnerstag, 22. März, die Genehmigung für Gründung der Sekundarschule Nümbrecht/Ruppichteroth erteilte.

 

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An beiden Standorten haben seitdem 1.500 Sekundarschüler, unter dem Motto "Fordern und Fördern" den Unterricht durchlaufen, aktuell gehören 853 Eleven zur Schülerschaft. Im Selbstverständnis der Schule ist der unteilbare Anspruch verankert, "dass alle SchülerInnen den ihren Potentialen entsprechenden Schulabschluss erreichen, in eine qualifizierte Ausbildung oder einen weiterführenden schulischen Bildungsgang im Homburgischen Gymnasium bzw. in einem Berufskolleg wechseln". Hier wie da würden große Summen in moderne Infrastruktur und die digitale Ausstattung investiert, so dass man sich gut für die Zukunft aufgestellt sehe, versicherten die Rathauschefs.

 

Die Qualität der Abschlüsse zeige, dass die Schule aus den Bildungslandschaften beider Kommunen nicht mehr wegzudenken sei, unterstrich Bürgermeister Loskill und dankte seinem Kollegen Redenius ausdrücklich dafür, dass dieser im Frühjahr 2012 das einzigartige Momentum erkannt und ergriffen habe. "Wir als Verwaltungen stellen den Körper, sie aber bilden das Herz der Schule", dankte Redenius auch im Namen Loskills dem Lehrerkollegium, das Pionierarbeit geleistet habe.

 

Durchschnittlich zwei Drittel der Schüler verließen die Schule mit einem mittleren Bildungsabschluss, zog auch Schulleiter Helmut Müller in seinem Grußwort eine positive Bilanz und betonte die gute Vernetzung in puncto Berufsorientierung. Einen erfrischenden Einblick in den Schulalltag servierten die Teilnehmer des Kurses Darstellen und Gestalten mit dem putzigen "Workingsong" und der witzigen Theaterszene "Die Schule braucht einen Namen". Mit seiner Schlagzeug-Session riss Quentin Kellershoff von den Stühlen, der "Döörper Prätscher" (Hans-Peter Hohn) nahm die Unterschiede zwischen "Nümmert" und dem "Dorp" aufs Korn.

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