NüMBRECHT

„Am Ende muss man weinen...“

mkj; 21.04.2024, 12:30 Uhr
Fotos/Video: Michael Kleinjung --- 1.100 Gäste lauschten dem Frühlingskonzert des Musikvereins Heddinghausen.
NüMBRECHT

„Am Ende muss man weinen...“

mkj; 21.04.2024, 12:30 Uhr
Nümbrecht – Der Musikverein Heddinghausen bot bei seinem Frühlingskonzert in der GWN-Arena musikalische Glanzleistungen.

Es ist schon beeindruckend, wenn so viele Musiker unter Applaus eine Bühne betreten, um ihren Gästen einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Der Musikverein Heddinghausen ist stolz darauf, jedes Jahr ein Frühlingskonzert in der GWN-Arena zu veranstalten. „In diesem Jahr ist das Konzert wieder ausverkauft“, freute sich Vorstandsmittglied Steffen Goße über insgesamt 1.100 Zuschauer. Als Conférencier führte Goße die Gäste durch das abwechslungsreiche Programm.

 

[Dirigent Ewald Metzger hatte sein Orchester fest im Blick.]

 

Mit viel Gefühl für Nostalgie und Melancholie zog das Orchester unter der musikalischen Leitung von Ewald Metzger die Besucher mit dem sinfonischen Choral „Goin’ Home” von James L. Hosay gleich beim ersten Stück in seinen Bann. Als zackige Steigerung folgte Gottfried Sonntags berühmter „Nibelungenmarsch“ mit Motiven aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Dabei schallte Siegfrieds eindrucksvoller Hornruf durch die Arena und erhielt vom Rest des Orchesters ein kräftiges, musikalisches Echo.

 

Den ersten von Jubel begleiteten Applaus bekam das Orchester nach dem Lied um die sagenumwobene Insel „Atlantis“ nach Alexander Reuber. Der Zuhörer spürte förmlich, wie sich die Boote mit ihren Ruderern durch die raue See pflügten. Allein der Klang des Stückes „España - Suite de Valses, opus 236“ ließ erahnen, welchen Schwung der Konzertwalzer von Emile Waldteufel mit der bekannten Melodie entfalten würde. „Perfekt“ ist das Prädikat für die Leistung, die mit großem Beifall belohnt wurde.

 

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„An dessen Ende muss man weinen…“, stellte Alina vom Jugendorchester des Musikvereins Heddinghausen „Can You Feel the Love Tonight” von Elton John aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Der König der Löwen” vor. Rund 30 Musiktalente im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren unter der Leitung von Marco Fischdick eroberten im Anschluss an den ersten Teil mit dem Konzertorchester aufgeregt die Bühne, hatten doch viele von ihnen noch nie vor so großem Publikum gespielt. „…und kann es wirklich Liebe sein?“ Der Jubel war ihr und dem jungen Ensemble sicher, bevor sie die Ballade überhaupt spielen durften. Nach „Baby Shark” und dem Bond-Klassiker „Skyfall“ gab es kein Halten mehr, weder beim Publikum noch auf der Bühne. Die Filmmusik des Disney-Films „Merida – Legende der Highlands” spielten sie ebenso fesselnd, wie es die Geschichte selbst ist.

 

[Der Dirigent des Jugendorchesters, Marco Fischdick, freute sich über die Leistung seiner Musikschüler.]

 

„Ich habe mich auf der Bühne aufgeregt gefühlt und auch irgendwie schön“, verriet die 12-jährige Luisa nach dem Auftritt. „Es war das erste Mal, dass ich vor so vielen Leuten gespielt habe.“ Auch ihr Dirigent gab sich zufrieden mit seinen Schützlingen. „Super, ich bin sehr zufrieden. Es hat alles so funktioniert, wie es sollte. Das Wichtigste ist dabei, dass sie Spaß haben am Spielen und sich wohlfühlen und das haben sie in jedem Fall gehabt.“ Lob für das Jugend- und das Konzertorchester kam auch von Zuschauerin Annette aus Bergneustadt. „Ich finde die Vielfalt des Konzerts sehr schön und außergewöhnlich. Gerade auch die jungen Leute, dass sie schon auf so tollem Niveau spielen. Mein Mann und ich sind jedenfalls begeistert.“

 

 

Im dritten Teil nach der Pause war wieder das Konzertorchester dran. Über den Marsch der „Regimentskinder“ nach einer Bearbeitung von Bruno Hartmann über das Rock-/Pop-Medley „Liverpool Sound Collection“ und dem Konzertwerk von Rossano Galante „Whispers from Beyond“ landete man bei einem Filmmusik-Medley von Alan Menken. Immer wieder gerne wird auch aus der Dreigroschenoper die „Moritat von Mackie Messer“ gespielt. Diesen Ohrwurm konnte jeder im Saal leise mitsummen. Das Dance-Medley in einer Bearbeitung von Peter Kleine Schaars sollte den wunderbaren Abend eingentlich ausklingen lassen, aber ohne Zugabe wollten die Zuhörer das Orchester natürlich nicht von der Bühne lassen. Nach der Polka „Rosamunde“ folgte mit „Chihuahua“ von DJ Bobo noch ein gemeinsames Stück mit dem Jugendorchester, begleitet von stehenden Ovationen.

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