LOKALMIX
Zahlen zeigen: Impfschutz macht einen Unterschied
Oberberg - Das Kreisgesundheitsamt nennt Details zum Impfgeschehen im Monat November.
Gesamtsituation
Das Kreisgesundheitsamt hat den Impfstatus der 3.559 Oberberger, die im November mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, erfasst. 55 Prozent dieser Fälle hatten keinen Impfschutz, 37 Prozent waren vollständig geimpft. Zwei Prozent hatten entweder bereits die dritte Impfung oder aber zumindest eine Erstimpfung erhalten. Bei vier Prozent lagen keine Angaben zum Impfstatus vor.
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[Grafiken: OBK.]
Dass die Anzahl der Personen steigt, die trotz vollständiger Impfung positiv getestet worden sind, lässt sich auch mit der steigenden statistischen Wahrscheinlichkeit erklären (Juli 2021: knapp über 8 Prozent, August 2021: 15 Prozent, September 2021: 21 Prozent und Oktober 2021: 32 Prozent). Die Anzahl der vollständig geimpften Personen wächst, gleichzeitig steigt die Anzahl derer, die trotz Impfung positiv getestet werden. „Außerdem nimmt die Schutzwirkung der Impfung mit der Zeit ab. Durch die dritte Impfung, den sogenannten Booster, wird der Impfschutz wieder erhöht“, erklärt Gesundheitsamtsleiterin Kaija Elvermann.
Sie unterstreicht erneut, dass die Corona-Schutzimpfung zwar nicht hundertprozentig vor einer Ansteckung schützt, aber sehr wohl eine Wirkung hat: „Schwere Verläufe werden durch die Impfung in der Regel effektiv verhindert. Wir beobachten, dass vollständig geimpfte Personen bei einer Infektion meist nur leichte oder gar keine Symptome haben.“ Allerdings sollten auch geimpfte nicht auf Hygienemaßnahmen verzichten: „Die Maske ist und bleibt ein wichtiges Mittel, um den Schutz vor einer Ansteckung zu erhöhen und auch die Übertragung auf andere Personen zu verhindern.“ Laut RKI sei die Virusausscheidung bei geimpften Personen kürzer als bei ungeimpften Personen. In welchem Maß die Impfung die Übertragung des Virus reduziert, könne derzeit aber noch nicht genau quantifiziert werden.
Impfstatus der hospitalisierten Personen
Nur 2,61 Prozent (93 Personen) der laborbestätigten Covid19-Fälle im Kreis im November seien im Krankenhaus behandelt worden. Das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren. Das Gesundheitsamt wertete den Impfstatus dieser hospitalisierten Personen aus. 48 Prozent der stationär behandelten Oberberger waren nicht geimpft. 39 Prozent hatten eine vollständige Schutzimpfung, drei Prozent hatten bereits die dritte Impfung erhalten. Bei sieben Prozent der behandelten Personen liegt laut Kreis keine Angabe zum Impfstatus vor.
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„Unsere Auswertung darf folglich nicht mit einer wissenschaftlichen Studie gleichgesetzt werden“, ordnet Kaija Elvermann die Ergebnisse ein. Dafür sei beispielsweise die Anzahl der erfassten Personen zu klein und der Betrachtungszeitraum zu kurz. Größtenteils seien die Patienten zudem nicht aufgrund der Covid19-Erkrankung in Behandlung gewesen, sondern aus anderen Gründen. Sie wurden dann erst im Krankenhaus positiv getestet.
Impfstatus der verstorbenen Personen
307 Menschen sind im Kreis seit Pandemiebeginn gestorben, die zuvor mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79 Jahren. Der Großteil der verstorbenen Personen habe laut Kreis schwere Vorerkrankungen gehabt. 80 Prozent der verstorbenen Personen waren ungeimpft, drei Prozent hatten eine erste Impfung erhalten, neun Prozent hatten eine Zweitimpfung und bei acht Prozent ist der Impfstatus unbekannt.
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Elvermann glaubt, dass schwere Erkrankungsverläufe bei immunkompetenten Personen in der Regel durch die zweimalige Impfung verhindert werden können: „Die Erfahrungen der zurückliegenden Wochen zeigen, dass die intensivpflichtigen und beatmeten Covid-Patienten in der Regel nicht geimpft waren.“ Der Booster sei besonders bei Menschen mit Vorerkrankungen wichtig, um die Schutzwirkung der Impfung aufrechtzuerhalten.
Durchgeführte Impfungen, Impfmobil und Impfstellen
Die Nachfrage am Impfmobil und in den Impfstellen des Oberbergischen Kreises, die seit dem 21. November geöffnet sind, sei weiterhin gut. Insgesamt wurden im November 12.252 Impfungen durchgeführt (Impfmobil: 5.586, Impfstelle Gummersbach: 3.349, Impfstelle Hückeswagen: 1.732, auf die Impfstelle Hückeswagen, Impfstelle Waldbröl: 1.585). Die Gesamtzahl aller Impfungen in Oberberg lag im November bei 31.211. Damit wurde fast die Marke geknackt, die im August vor der Schließung des Impfzentrums erreicht wurde (31.727).
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