HANDBALL
Dritter Eurocupsieg für Gummersbach
Oberberg - Der VfL Gummersbach gestaltet in der EHF European League auch das Heimspiel gegen Toulouse erfolgreich - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Der VfL Gummersbach bleibt auf europäischer Ebene eine Bank. Am Dienstagabend bezwangen die Blauweißen FENIX Toulouse Handball, den vermeintlich stärksten Gegner in der Gruppenphase, souverän mit 33:26 und landeten nach Erfolgen über Sävehof (Schweden) sowie Hafnarfjördur auf Island den dritten Erfolg in Folge und führen das Klassement in der Gruppe H ungefährdet an.
VfL Gummersbach – Fenix Toulouse Handball 33:26 (16:15).
[Miro Schluroff netzte siebenmal ein.]
Nach gut zehn Minuten hatte Goggi Sigurdsson die Faxen hörbar dicke. Weil das eigene Team ähnlich wie am vergangenen Freitag im Bundesliga-Heimspiel gegen Eisenach so gar nicht in die Partie gegen die Franzosen finden wollte, nahm der VfL-Trainer eine frühe Auszeit und bat zu einer ersten Lagebesprechung.
Dabei ließ der Coach nicht eine Sekunde lang Zweifel daran, dass er trotz der mildernden Umstände für seine dauergestressten Athleten gar nicht einverstanden damit war, was die Seinen ihrem Publikum angeboten hatten.
Lediglich Youngster Mathis Häseler schaffte es in der Anfangsphase, dem guten Gästekeeper Lettens einzuschenken, der Rechtstaußen markierte allein die ersten drei Treffer für seine Farben. Da seine Kollegen aber eher Fahrkarten sammelten, zog Toulouse auf 4:7 (12.) davon, und Sigurdsson sah zur zeitigen oberbergischen Talkshow genötigt.
Und die lautstarke vorgetragene Ansage des Übungsleiters fruchtete zumindest zunächst. Giorgi Tskhovrebadze und Milos Vujovic per Doppelschlag sorgten jedenfalls für den Ausgleich (8:8/15.). Und weil auch Keeper Bertram Obling richtig stark performte, gerieten die Südfranzosen mit vier Toren in die Hinterhand, konnten bis zur Pausensirene allerdings noch einmal auf ein Tor (16:15 ) verkürzen.
Nach Wiederanwurf übernahm zunächst einmal der zuletzt so überzeugende VfL-Rückraum-Shooter Miro Schluroff die Initiative. Erst sorgte für ein Vier-Tore-Polster (20:16), dann legte er zum 23:18 nach - die vorzeitige Entscheidung zugunsten Hausherren. Neben dem Rückraum-Ass zeigte beim Sieger Kristjan Horzen einen glänzenden Auftritt. Der Kreisläufer hatte am Ende zehn Treffer auf dem persönlichen Guthabenkonto und war damit letztlich bester Werfer verdienten 32:26-Sieger.
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[Giorgi Tskhovrebadze überwindet den Dreierblock der Franzosen.]
Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (nur bei Siebenmetern eingesetzt/zwei gehalten), Bertram Obling (11 Paraden); Kentin Mahé (1), Giorgi Tskhovrebadze (4), Ellidi Vidarsson, Mathis Häseler (3), Kristjan Horzen (10), Ole Pregler (1), Lukas Blohme (2), Miro Schluroff (7), Milos Vujovic (5), Tilen Kodrin, Stepan Zeman, Mykola Protsiuk.
Toulouse: Jef Lettens (1. bis 30./7 Paraden), Yassine Belkaied (31. bis 60./10 Paraden); Romain Giraudeau (1), Gabriel Nyembo (1), Antoni Doniecki, Teo Jarry (3/1), Matthieu Marmier (1), Jeremy Robert (1), Maxime Gilbert (1), Edouard Kempf (1), Bakary Diallo (2), Casper Emil Kall (4), Uros Mitrovic (2), Uros Kojadinovic (2), Nemanja Ilic (4/1), Niko Mindegia Elizada (3).
Siebenmeter
0/2 (Vujovic scheitert zweimal) - 2/4 (Ilic scheitert zweimal)
Strafminuten
8:6 (Horzen, Tskhovrebadze, Pregler, Schluroff - Nyembo, Mindegia Elizada, Diallo)
Schiedsrichter
Dimitar Mitrevski/Blagojche Todorovski (Nordmazedonien)
Zuschauer
2.688
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[Milos Vujovic vergab zwar zwei Strafwürfe, konnte aber doch fünf Treffer verbuchen.]
Trainerstimmen
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): "Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Außer in den ersten zehn Minuten, die wir verschlafen haben, haben wir ein gutes Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen mit guten Torhütern auf beiden Seiten. Wir gehen dann mit einer Führung in die Pause und erwischen in der zweiten Halbzeit den besseren Start. Wir waren sehr effektiv und haben aus meiner Sicht auch verdient gewonnen, aber ich möchte mich bei Toulouse bedanken. Sie sind eine hervorragende Mannschaft und haben es gut gemacht, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit etwas stärker waren. Ich freue mich auf das Rückspiel."
Danijel Anđelković (FENIX Toulouse Handball): "Das Spiel war schwer für uns. Zuallererst möchte ich der Gummersbacher Mannschaft zum Sieg und zum fairen Spiel gratulieren. Wir wussten, dass sie schnell spielen können und wir haben versucht, uns darauf einzustellen, aber das ist immer schwierig. Auf diese Art von Geschwindigkeit ist man nie vorbereitet. Für uns war es auch ein Test, um zu sehen, wo wir gegen deutsche Mannschaften stehen. Der Unterschied ist nicht so groß. Mit einigen technischen Fehlern haben wir ihnen die Möglichkeit gegeben, uns Mitte der Halbzeit einzuholen. Wir hätten ein bisschen besser spielen können. Es war schön, in dieser Halle spielen zu dürfen. Wir werden uns noch besser auf das Rückspiel in Toulouse vorbereiten."
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