BLAULICHT

Feuer im Engelsstift: Brandstiftung nachgewiesen

lo, pn, Red; 11.08.2021, 12:05 Uhr
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Fotos: Björn Loos.
BLAULICHT

Feuer im Engelsstift: Brandstiftung nachgewiesen

lo, pn, Red; 11.08.2021, 12:05 Uhr
Nümbrecht - 34-Jähriger hat das Feuer nach bisherigen Ermittlungen in seinem Zimmer gelegt - Drei Personen schwer, 17 leicht verletzt (AKTUALISIERT).

+++3. Meldung (Mittwoch, 12:05 Uhr)+++

 

Der Brand im Nümbrechter Alten- und Pflegeheim ist nach den bisherigen

Ermittlungen der Polizei durch Brandstiftung verursacht worden, heißt es in einer Mitteilung. Der Tatverdacht richtet sich gegen einen 34-jährigen Bewohner des Hauses, in dessen Zimmer der Brand ausgebrochen war und der selbst ebenfalls leichte Verletzungen davongetragen hatte. Das zuständige Amtsgericht hat laut Polizei bis zur Prüfung

einer Einweisung in eine forensische Klinik zunächst die Zwangsunterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet.

 

 

+++2. Meldung (Dienstag, 13:25 Uhr)+++

 

Brandermittler der Polizei untersuchen seit dem Morgen das Nümbrechter Senioren- und Pflegeheim Engelsstift, in dem es vergangene Nacht gebrannt hat. Eine endgültige Aussage zur Brandursache gibt es zwar noch nicht, nach aktuellem Stand gebe es aber keinen Hinweis auf einen technischen Defekt, sagte Michael Tietze, Pressesprecher der Oberbergischen Polizei gegenüber Oberberg Aktuell. Dass der 34-jährige geistig behinderte Bewohner des Raums das Feuer gelegt haben soll, wollte er noch nicht bestätigen. Indessen wurde die Zahl der Verletzten nach oben korrigiert: Neben den drei schwerverletzten Menschen gibt es insgesamt 17 leichtverletzte Personen.


Bei den Schwerverletzten handelt es sich um einen 36-jährigen Bewohner – er wurde mit dem Helikopter in eine Fachklinik nach Köln geflogen – eine 92-jährige Frau sowie die 60-jährige Pflegekraft, die den Brand entdeckt hatte. Die beiden wurden in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht. Der 34-jährige Bewohner des Raums erlitt entgegen ersten Informationen in der Nacht nur leichte Verletzungen. Insgesamt mussten 18 Personen evakuiert werden. 16 von ihnen kamen laut Uwe Köster, Leiter des Nümbrechter Ordnungsamtes, in anderen Gebäudeteilen unter, zwei mussten in eine andere Einrichtung in der Jakob-Engels-Straße verlegt werden.

 

Für die Feuerwehr endete der Einsatz um 3:30 Uhr in der Nacht. Derzeit ist das Gebäude durch den Brand und die Raucheinwirkung in Teilen unbewohnbar. Während das Zimmer, in dem das Feuer ausbrach, komplett saniert werden muss, werden viele Zimmer nach einer Grundreinigung vermutlich schnell wieder zur Verfügung stehen, sagte Nümbrechts Wehrchef Udo Müller auf OA-Nachfrage.

 

 

+++1. Meldung (Dienstag, 1:15 Uhr)+++

 

Großeinsatz für die oberbergischen Rettungskräfte und die Feuerwehr Nümbrecht: Im Senioren-Pflegeheim Engelsstift im Leo-Baer-Weg sind am späten Abend mehrere Menschen verletzt worden. Nach Informationen der Polizei vor Ort soll ein Bewohner in seinem Zimmer im Erdgeschoss ein Feuer gelegt haben. Dichter Qualm zog in die Flure und die anderen Zimmer in dem Gebäudeteil auf der rechten Seite des zweistöckigen Komplexes.

 

[In diesem Raum brach das Feuer aus.]

 

Die Feuerwehr löschte die Flammen und kümmerte sich unter Atemschutz um die Evakuierung der zum Teil bettlägerigen Personen. Sie wurden in den linken Flügel des Hauses, wo der Rauch sich noch nicht ausgebreitet hatte, gebracht.

 

Um Mitternacht war die Rede von drei Schwerverletzten, darunter der mutmaßliche Verursacher und die Pflegekraft, die das Feuer bemerkt hatte, sowie zwölf Leichtverletzten, die wegen des Verdachts auf eine Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst und Notärzten untersucht und behandelt wurden. 18 Personen müssen zunächst andernorts untergebracht werden, weil die Zimmer in dem betroffenen Bereich momentan nicht bewohnbar sind, wie der Leiter der Nümbrechter Feuerwehr, Udo Müller, erklärte.

 

Im Einsatz waren etwa 70 Wehrleute der Einheiten Nümbrecht, Hömel, Harscheid, Oberelben, Bierenbachtal und Winterborn, sieben Rettungswagen, drei Notärzte, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, das Technische Hilfswerk Waldbröl und die Polizei. Später wurde noch ein Rettungshubschrauber angefordert.

 

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