BLAULICHT
Verdacht auf Tierquälerei: Verletzung bei Pferd kein Einzelfall?
Oberberg – Tier muss mit tiefen Schnittwunden in die Tierklinik – Bislang einziger bestätigter Fall bei der Polizei – Weitere Gerüchte im Umlauf.
Von Lars Weber
Mit einer schweren Verletzung musste am Dienstag ein Pferd in eine Tierklinik eingeliefert werden. Laut Polizei besteht der Verdacht, dass dem Tier die Verletzung absichtlich zugefügt worden ist. Gegen 13 Uhr war das Pferd auf einer Weide an der Straße "Alte Wiese" in Altennümbrecht mit einer tiefen Schnittverletzung aufgefunden worden. Nach einer Erstversorgung musste das Tier in eine Tierklinik eingeliefert werden. Die Ärzte der Klinik gehen davon aus, dass sich das Tier die Verletzung nicht selbst zugezogen haben kann.
Laut dem betroffenen Pferdebesitzer sei morgens noch alles in Ordnung gewesen. Er und seine Frau besitzen elf Pferde. Gegen Mittag hätten sie dann einen Anruf bekommen, dass sich ein Pferd verletzt habe. Der Schnitt habe sich in der Nähe der Scheide der Stute befunden. Es sehe so aus, als ob das Tier wieder komplett gesund wird, ist der Pferdebesitzer froh. „Wir sind die Wiese abgegangen, ob sich das Pferd dort irgendwo verletzt haben könnte“, erklärt er weiter. Da sie nichts fanden, kommt der Verdacht auf, der später von den Ärzten in der Tierklinik bestätigt wird. Die Polizei sucht daher nach Zeugen, die womöglich zwischen 8 und 13 Uhr verdächtige Beobachtungen an der Pferdeweide gemacht haben. Beobachtungen nimmt die Poilzei unter 02261/8 19 90 entgegen.
In den sozialen Medien schlägt der Fall bereits hohe Wellen, da dort manche Nutzer noch von weiteren Fällen im Oberbergischen gehört haben wollen, in denen Pferden durch Fremdeinwirkung etwas angetan worden sein soll. Dort werden sowohl Text- als auch Tondateien getauscht, in denen es heißt, dass die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet worden sei. Auch die OA-Redaktion wurde diesbezüglich kontaktiert. Die Polizei hat außer dem aufgenommenen Fall in Nümbrecht allerdings bislang nur zwei weitere Fälle anhängig. Zum einen wurde in Bergneustadt eine Verletzung eines Pferdes angezeigt. Der Vorfall hat sich am 19. September zugetragen. Ob es sich bei dieser Verletzung aber um Fremdeinwirkung handelt, sei nicht eindeutig, so die Polizei auf Nachfrage. So sei es auch bei einem Fall in Radevormwald, der bereits am 4. August passiert sein soll. Dabei habe ein Pferd leichte Risswunden erlitten.
Der betroffene Pferdebesitzer in Altennümbrecht ist jedenfalls vorsichtig geworden. Die Pferde würden jetzt näher am Haus stehen und die Nacht im Stall verbringen.
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