Oberberg – Kriminaloberrat Stefan Mitschke wurde von Landrat Jochen Hagt als neuer Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz vorgestellt.

Von der ersten Fahrt im Streifenwagen bis hin zum neuen Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz (GE): Für Stefan Mitschke schließt sich nicht nur ein Kreis, es geht auch ein Herzenswunsch in Erfüllung. Der Kriminaloberrat ist neuer Leiter der Direktion GE der oberbergischen Kreispolizeibehörde – und damit nach vielen Jahren wieder in seiner Heimat tätig. Gestern wurde er von Landrat Jochen Hagt vorgestellt. Stefan Mitschke folgt auf David Clemens, der den Posten des GE-Leiters erst im vergangenen März übernommen hat, nach nur zwei Monaten aber schon neuer Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde geworden ist (OA berichtete).

 

„Ich bin froh, dass wir relativ zeitnah einen entsprechenden Ersatz gefunden haben“, sagte Jochen Hagt gestern im Rahmen eines Pressetermins – nicht zuletzt, weil es sich bei der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz um die Direktion mit den meisten Bediensteten der Behörde handelt. Rund 220 Personen seien in der GE beschäftigt, viele von ihnen in Uniform sind auf den Straßen des Oberbergischen unterwegs – und damit nah dran an der Bevölkerung. Mit Blick auf den Werdegang von Stefan Mitschke spricht der Landrat von einer respektablen Karriere, in der er unter anderem Erfahrungen im Polizeipräsidium Köln, beim Staatschutz und auch im Innenministerium gesammelt hat.

 

Mitschke ist 46 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder im Alter von zehn und 13 Jahren und wohnt in Wipperfürth. Geboren in Mecklenburg-Vorpommern, kam er 1991 nach Gummersbach und besuchte später das Engelbert-von-Berg-Gymnasium in Wipperfürth. Seine erste Streifenfahrt machte er während seiner Ausbildung in Gummersbach, im April 2000 ist er in den Rheinisch-Bergischen Kreis versetzt worden. Dort ist er mit Unterbrechung 16 Jahre lang Streife gefahren – etwa in Leichlingen und Wermelskirchen. Später machte er sein Diplom, wurde Wachdienstführer in Bergisch Gladbach und 2015 Dienstgruppenleiter in Untereschbach.

 

2016 hat sich Mitschke für den Aufstieg in den höheren Dienst entschieden. Vier Jahre musste er dafür investieren, war in dieser Zeit unter anderem in der Direktion Kriminalität tätig, beim polizeilichen Staatsschutz in Köln und darüber hinaus auch im Innenministerium. 2020 war er wieder im Polizeipräsidium Köln beschäftigt. „Da hatte ich viel mit der Gefahrenabwehr zu tun“, sagte der 46-Jährige. Drei Jahre lang war er dann als stellvertretender Leiter der Kriminalinspektion Staatschutz tätig und wechselte anschließend zur Kriminalinspektion 6, zu der auch die Kriminalwache gehört. Über die Kriminalwache hatte er schon da mit dem Bereich Gummersbach zu tun.

 

Vom Streifenwagen bis zur Führungsverantwortung: das hat Stefan Mitschke von der Pike auf gelernt. „Es war immer mein Ziel, irgendwann in die Direktion GE zurückzukehren. Das ist ein Herzenswunsch gewesen – über viele Jahre hinweg“, sagte er. Dass er diese Funktion nun ausgerechnet in seiner Heimatbehörde ausüben darf, macht die Sache für den Wipperfürther noch besser. Mit Blick auf seine neue Tätigkeit verfolgt der neue GE-Leiter nicht zuletzt ein bestimmtes Ziel: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der Oberbergische Kreis der sicherste Kreis in NRW bleibt.“

 

Stefan Mitschke folgt damit auf David Clemens, der im März zur Kreispolizeibehörde gekommen ist und damals die Leitung der GE übernommen hat. Nachdem Sascha Himmel Ende April in den Ruhestand gegangen ist, übernahm er die Abteilungsleitung der Kreispolizeibehörde. Die zwei Monate als Leiter der GE habe er trotzdem gut genutzt, „um Behörde, Menschen und Themen kennenzulernen“. Und so, wie Stefan Mitschke unbedingt Leiter einer GE werden wollte, sei es sein großes Ziel gewesen, eine Polizeibehörde zu leiten. Clemens freut sich auf die Zusammenarbeit mit Mitschke: „Wir haben beide einen kriminalpolizeilichen Hintergrund in der Vita und können beide über den Tellerrand hinausschauen.“