Oberberg - Deutlich mehr Jungschiedsrichter ausgebildet - Hallenkreispokal wird wiederbelebt - Fair-Play-Wertung geht an Hermesdorf.

In zwei Wochen, also gerade einmal vier Wochen nach dem Abpfiff der vergangenen Saison, startet bereits der Männer-Kreispokal (Die Auslosung gibt es hier). Ein echtes Ärgernis aus Sicht vieler Fußballtrainer, die zuletzt darüber immer wieder ihren Unmut äußerten. Die Verantwortlichen des Fußballkreis Berg entzogen dem Streitthema auf dem gestrigen Staffeltag aber schnell den Nährboden.

 

 

Zwar kam die konkrete Nachfrage, warum man nicht genauso wie im Pokal der Frauen auf Wochenspiele ausgewichen sei, um eine längere Sommerpause zu ermöglichen. „Das hätten die Vereine auf dem letzten Staffeltag im Winter sagen müssen. Wir hätten dann noch handeln können“, entgegnete Geschäftsführer Ralf Zimmermann.

 

Mit erfreulichen Zahlen konnte der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn die knapp 90-minütige Sitzung eröffnen:  Stolze 38 Jungschiedsrichter wurden in der abgelaufenen Saison ausgebildet und damit mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr (in der Vorsaison waren es 17). „Da hat der Schiedsrichterausschuss großartige Arbeit geleistet. Wir müssen uns aber weiterhin sehr intensiv um neue Schiedsrichter bemühen“, so Liehn.

 

Mit Spannung wurde auch das Endergebnis der Fair-Play-Wertung erwartet. Platz eins ging an den SV Hermesdorf mit 1,09 Punkten. Die Belohnung: Ein Scheck über 575 Euro. Platz zwei ging an den VfB Kreuzberg mit 1,14 Punkten.

 

 

Nachholbedarf gab es indessen bei den Meldungen für den Ehrenamtspreis. Wie der 2. Vorsitzende Christian Will mitteilte, liegt bislang erst eine Meldung durch den SV Bechen vor. Weitere Vorschläge können durch die Vereine weiterhin eingereicht werden.

 

Zurück als Beauftragter für den Freizeit- und Breitensport des Kreises ist Alfons Arnoldy. Er wurde in der letzten Sitzung kommissarisch ernannt, da sein gewählter Nachfolger Thomas Esser das Amt "aus beruflichen Gründen", nur teilweise ausüben konnte. Er ist für den Bereich nun bereits seit 16 Jahren zuständig. Der Fußballkreis Berg ist im Ü-Bereich führend im Fußball-Verband Mittelrhein, was die Anzahl der Mannschaft angeht. Zusammen mit seinem neuen Beisitzer Eckhard Demmer will Arnoldy zudem zwei Walking-Football-Standorte im Kreisgebiet aufziehen. Einer wird in Moitzfeld entstehen.

 

 

Während es an den Auf- und Abstiegsregelungen von Kreisliga A bis D (Die Einteilung der Staffeln gibt es hier) keine Änderungen geben wird, gibt es Neuerungen vor allem auf administrativer Ebene: Den Terminkalender wird es nur noch als PDF-Datei, also online, geben. Diese Entscheidung war im Sinne der Nachhaltigkeit längst überfällig. Dass auf die Vereine pro Team im Spielbetrieb 3,50 Euro an Kosten zukommen, stieß bei einigen Vereinsvertretern allerdings auf Unverständnis. Ab dem 1. Juli werden zudem keine Papierpässe mehr ausgestellt, sodass es nach einer kurzen Übergangsfrist nur noch den digitalen Spielerpass geben wird.

 

Eine weitere Neuerung betrifft alle Vereine, die im Saisonendspurt eine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen: Ab der neuen Saison bekommt man nicht nur für ein ausgefallenes Spiel nach dem 1. Mai drei Minuspunkte auf die folgende Spielzeit angerechnet, sondern auch für einen Rückzug.

 

Wiederbelebt wird der Hallenkreispokal für Frauen und Männer. Hier erwartet die Spielplangestalter allerdings einiges an Arbeit. Am einzigen freien Wochenende (9./10. Dezember 2023) ist der letzte Spieltag auf FVM-Ebene datiert. Für teilnahmewillige Verbandsmannschaften wäre somit Kreativität in Eigenregie gefragt. „Wenn ausnahmsweise nur Kreisligateams antreten würden, hätte das aber auch seinen Charme“, meinte der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn.