POLITIK

SPD Oberberg präsentiert Kandidaten für Bundestags- und Landratswahlen

us; 01.12.2024, 08:59 Uhr
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Foto: Ute Sommer --- : Das SPD-Trio startete mit viel Elan und ambitionierten Plänen in den Wahlkampf: Dr. Sven Lichtmann (v.li.), Thorsten Konzelmann, Pascal Reinhardt.
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SPD Oberberg präsentiert Kandidaten für Bundestags- und Landratswahlen

us; 01.12.2024, 08:59 Uhr
Oberberg - Im Rahmen des „Supersamstags“ stellte die SPD-Oberberg mit Pascal Reinhardt ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 und mit Dr. Sven Lichtmann den Bewerber um das Amt des Landrates vor.

Von Ute Sommer

 

Ein wahres Mammutprogramm absolvierten die SPD-Delegierten am heutigen Samstag bei ihrer Zusammenkunft im Oberbantenberger Hof, wo nacheinander die Kreisdelegiertenkonferenz und der Kreisparteitag, samt Vorstellung des sozialdemokratischen Kandidaten für die Bundestagswahl stattfand. Daran schloss sich die Aufstellungskonferenz für die Landratskandidatur zur Kommunalwahl im September 2025 an, bei der sich der SPD-Kandidat Dr. Sven Lichtmann mit seiner Programmatik präsentierte.

 

Nicht umsonst bezeichnete Thorsten Konzelmann als Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes in Oberberg die Versammlung als „sportliche Herausforderung“, waren bereits eine halbe Stunde nach offiziellem Beginn weitere 30 Minuten Zeitverzug aufgelaufen. Tatsächlich fordert die nach dem Bruch der Ampelkoalition vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025 administrative Höchstleistungen von Parteien und Verbänden, wie am heutigen „Supersamstag“ der oberbergischen Sozialdemokraten deutlich zu Tage trat.

 

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In seinem Rechenschaftsbericht sah SPD-Chef Konzelmann die Partei allerdings gut aufgestellt, habe man doch mit Pascal Reinhardt und Dr. Sven Lichtmann schon frühzeitig und ohne Zeitdruck die eigenen Kandidaten für die Bundestagswahl und Landratskandidatur ins Rennen geschickt. Die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, die Koalition zu beenden, sei schon am 6. November, und nicht erst nach Bekanntwerden des von der FDP orchestrierten Scheiterns, richtig gewesen. Bei der anstehenden Wahl müsse man sich als starke Alternative zum Lindnerschen Neo-Liberalismus präsentieren und dem Erstarken der AfD entgegentreten, weshalb er dem SPD-Kandidat Reinhardt das unbedingte Vertrauen aussprach und unter Beifall der Genossen die volle Rückendeckung der Partei zusicherte.  Als langjähriger Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion habe auch Sven Lichtmann das Zeug, die „CDU-Erbhof-Spirale“ als Bewerber um das Amt des Landrats zu durchbrechen.

 

Im weiteren Fortgang nutzte Pascal Reinhardt (31 Jahre, Lehrer für Mathematik und Physik) die Gelegenheit, dem Auditorium sich selbst und seine Wahlkampfagenda vorzustellen. Zum Start der SPD Oberberg in den Bundestagswahlkampf solidarisierte er sich mit Vorgehen des Bundeskanzlers, die Koalition aufzukündigen. Zwar gelte Boris Pistorius als Verteidigungsminister als ausgewiesener Experte, doch qualifiziere sich Scholz, angesichts der Weltlage, durch seine Fähigkeit zum beharrlichen Ringen um Kompromisse und seine umfassende Kompetenz auf allen politischen Handlungsfeldern eher als Kanzlerkandidat der SPD. „Er hat nicht alles richtig gemacht, aber er hat bewiesen: Er kann Kanzler“.

 

Erwartbar kritisierte er das CDU-Wahlprogramm, stellte die Wirtschafts- und Energiewende-Kompetenz von Friedrich Merz in Frage. Ihre Eignung als Regierungspartei hätte die SPD in der Energiekrise bewiesen, habe die Mindestlohngrenze von 12 Euro verhandelt, erneuerbare Energien gefördert und die Krankenhausreform vorgelegt. Als künftige Handlungsfelder nannte der Bewerber Investitionen in die deutsche Infrastruktur, die Einführung der Vermögenssteuer, die Förderung des Wirtschaftswachstums, eine Klimatransformation, die alle Bürger mitnehme, sowie die Themen soziale Sicherheit und stabile Renten.

 

In der Aufstellungskonferenz für die Landratskandidatur bei der NRW-Wahl 2025 skizzierte der wissenschaftliche Mitarbeiter des Bonner Albertus- Magnus- Instituts, Dr. Sven Lichtmann seine politischen Absichten, würde er ins Amt des Landrates gewählt werden. Aus Sicht des 33-jährigen promovierten Philosophen und Politikwissenschaftlers besteht ein großer Vertrauensverlust der Bürger in den Staat, was das Erstarken der AfD begründet. Die Kreisverwaltung befinde sich nicht auf Augenhöhe mit ihren Bürgern, ignoriere im Wesentlichen die Anliegen der Kommunen, was Frustration und Entfremdung nach sich ziehe. Vor dem geplanten Kreishaus-Neubau besteht Lichtmann auf der Prüfung der Pläne und Bedarfe. Sein besonderes Augenmerk möchte er auf den Ausbau der Gesundheitsvorsorge, der Verbesserung des ÖPNV und der Wohnraumförderung legen.

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