GUMMERSBACH
Singen bedeutet Freude verschenken
Gummersbach - Das Mitsing-Event „Oberberg singt Weihnachtslieder“ in der SCHWALBE arena bot facettenreiche Tonkünstler jeglichen Genres - 2.200 Besucher wurden zu Oberbergs größtem Weihnachtschor.
Von Ute Sommer
Wohl die wenigsten der rund 2.200 Besucher in der Gummersbacher SCHWALBE Arena hatten zwei Tage vor Heiligabend mit einem trauten Adventsabend bei Flötenspiel, Kerzenschein und weihnachtlichen Weisen gerechnet. Und tatsächlich präsentierten die Gastgeber der „Kirche für Oberberg“ ihren Besuchern darüber hinaus facettenreiches, zweistündiges „großes Kino“ mit jeder Menge Mitsingmöglichketen für den Publikums-Monumentalchor, der die Liedtexte per Projektion auf die Bühnenrückwand verfolgen konnte.
[Daniel Harter ist Moderator, Sänger und kreativer Kopf der „Kirche für Oberberg“.]
Mit dabei jede Menge junge Familien mit Kindern und auch die Handball-Frauenmannschaft des CVJM Oberwiehl, die sich beim Mitsing-Event in der für die sich anschließende Weihnachtsfeier in Weißkopfs Scheune aufwärmte. „Unsere Vision ist es Freude zu verschenken“, gab Moderator Daniel Harter Einblick in die Intention von „Oberberg singt Weihnachtslieder“ und setzte so den Ton für einen abwechslungsreichen Nachmittag, dessen emotionale Akzente von putzmunterer Ausgelassenheit bis hin zu erwartungsvoller Andacht reichten.
Neben dem stimmlichen Potential des „Oberberg-Chores“ versprach die musikalische Gästeliste mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide, dem Streicherensemble der Musikschule Music-RT, einer Rock-Band, einem Opern - sowie mehreren Gesangssolisten einen vielversprechenden Repertoiremix, der laute, leise, rockige, moderne und traditionelle Melodien wie selbstverständlich miteinander verband.
Nach dem flott angestimmten „Macht hoch die Tür“ des Marienheider Bläserchores enterte ein Kinderchor mit 80 Nachwuchssängern aus verschiedenen oberbergischen Grundschulen die Bühne, animierte mit mitreißender Präsenz und geballter kindlicher Energie erfolgreich zum Mitsingen. Zur Einladung „Lasst uns froh und munter sein“, „Santa Claus is coming to town“ und „Kling Glöckchen, klingeling“ mischten sich fröhliche Weihnachtsmänner in den Zuschauerraum, wo sie süße Naschereien auf Kleine und Große regnen ließen.
![]()
[Ausdrucksstarke Solistinnen setzten stimmliche Highlights.]
Zum gemeinsam gesungenen „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ tauchten Hunderte von Handy-Lichtern die Arena in magisches Licht, sodass sich bewegende Gänsehaut-Atmosphäre im Sportpalast ausbreitete. Zum „Freue dich Welt dein König naht“ kamen Nebelfontänen und spektakuläre Lichteffekte zum Einsatz.
Der zweite Teil des Programms startete mit dem „Jingle Bell Rock“ und „All I want for Christmas“, zu dem eine zehnköpfige Tanzformation eine schmissige Choreografie auf Parkett legte. Als Special Guest verdeutlichte der Operntenor Johann Penner mit imposanter Interpretation, wie erhaben und großartig selbst bekannte
Weihnachtsklassiker wie „Vom Himmel hoch“, „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ oder „Stille Nacht, heilige Nacht“ klingen können. Absolutes Must-have der Veranstaltung natürlich die Textlesung der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium, vorgetragen durch den katholischen Kreisdechanten, Pfarrer Christoph Bersch.
![]()
[Santa Claus is coming to Gummersbach.]
Mit „Mary did you know“ und der Ballade „A million dreams“ bog „Oberberg singt Weihnachtslieder“ in die fulminante Finalrunde ein, in der Harry Löwen, als Mitglied der Gemeinde „Kirche für Oberberg“, zum Weihnachtsgottesdienst an gleicher Stelle an Heiligabend um 16 Uhr einlud. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus für kurzweilige Mitsing-Konzert in Fortissimo-Lautstärke. Augenzwinkernde Kritik gab es lediglich von einem Konzertbesucher der älteren Generation: „Auf den Feldern von Bethlehem hat es sicher anders geklungen, aber Gott ist derselbe geblieben.“


BILDERGALERIE