LEICHTATHLETIK

Silvestercrosslauf: Titel gehen nach Trier und Gummersbach

Red; 03.01.2022, 13:30 Uhr
Fotos: Vivien Voß (Start) und von Michael Hilger Photography (Wald) --- Der Trierer Jens Roth sicherte sich den Titel über die 10,7 Kilometer.
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Silvestercrosslauf: Titel gehen nach Trier und Gummersbach

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Red; 03.01.2022, 13:30 Uhr
Gummersbach – In etwas abgespeckter Form fand am letzten Tag des Jahres 2021 die 63. Auflage des Gummersbacher Silvestercrosslauf statt – Jens Roth und Sara Stöcker siegen auf der Hauptstrecke.

Erst zwei Mal musste der traditionsreiche Gummersbacher Silvestercrosslauf ausfallen. Nachdem 1995 Glatteis den Läufern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, war es im Jahr 2020 die Corona-Pandemie, die den ältesten Silvestercrosslauf Deutschlands verhinderte. Am vergangenen Wochenende stand der 63. Auflage des Events aber nichts mehr im Wege, nachdem das Ausrichterteam der LG Gummersbach sämtliche Auflagen beachtet hatte.

 

Alle Teilnehmer, Helfer und Zuschauer mussten geimpft oder getestet sein, zudem einen negativen Coronatest vorlegen, um ab 9 Uhr morgens in das Stadion an der Lochwiese zu gelangen. Die Kontrollen wurden im benachbarten Lindenforum durchgeführt – wer keinen Schnelltest gemacht hatte, konnte diesen unter den wachsamen Augen von Ilona Flader nachholen. Dieses Angebot musste aber nur von drei Teilnehmern genutzt werden. Insgesamt hatten sich 204 Läufer aus ganz Deutschland und aus den Niederlanden im Vorfeld angemeldet, von den 158 erschienen. Auf Nachmeldungen verzichtete die LG Gummersbach.

 

[Aus ganz Deutschland waren die Athleten ins Oberbergische gekommen.]

 

Bei optimalen Laufbedingungen war Jens Roth vom Team Tri Post Trier im 10,7 Kilometer-Hauptlauf nicht zu stoppen. Nachdem Deutschlands bekanntester Silvesterlauf in Trier wegen der Pandemie abgesagt worden war, ging der fünffache Deutsche Meister im Cross-Triathlon erstmals im Oberbergischen an den Start und trug sich sofort ins Siegerbuch ein. In Abwesenheit des Streckenrekordhalters Timo Böhl und dem Sieger von 2019 Tobias Lautwein überquerte Roth nach 42:23 Minuten die Ziellinie. Auf Platz zwei folgte Lokalmatador Christian Schmidt mit 35 Sekunden Rückstand. Dritter wurde Moritz Flader von der LG Gummersbach in 45:26 Minuten.

 

[Nach ihrem dritten Platz 2019 gewann Sara Stöcker den Hauptlauf in diesem Jahr.]

 

Auch bei den Frauen gab es eine Premierensiegerin. Die junge Lokalmatadorin Sara Stöcker, die 2019 bereits aufs Treppchen gelaufen war, nutzte die Abwesenheit der langjährigen Abonnementsiegerin Rike Westermann (TV Refrath) und das krankheitsbedingte Fehlen der letzten Siegerin Daniela Zoll (LG Gummersbach), um die Strecke in 50:09 als Schnellste zu absolvieren – vier Minuten schneller als noch vor zwei Jahren, der Streckenrekord geriet allerdings - wie auch in allen anderen Wettbewerben - nicht in Gefahr. Zweite wurde Franziska Schneider (Selbstläufer SV Altenahr) in 51:25 Minuten vor der Drittplatzierten Cornelia Türk (TV Refrath) in 54:05 Minuten.

 

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[Die Siegerin über die fünf Kilometer Theresa Ruppersberg kam aus Hessen und gilt als großes Talent.]

 

Das Rennen über die fünf Kilometer der Männer wurde – wie schon bei der letzten Auflage – zum familieninternen Duell zwischen Tom und Marc Peiter (Team Chase the Boneman). Der Sieg war allerdings hart erkämpft: Tom Peiter nahm die Wiesenrutsche allzu wörtlich und kam nach einem Sturz mit blutigem Unterarm in 19:39 Minuten ins Ziel. Sein Bruder folgte mit 25 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Dritter wurde der vereinslose Julian Dannenberg in 21:28 Minuten. Bei den Frauen gewann Theresa Ruppersberg (ASC Breidenbach) in sehr guten 22:44 Minuten. Die 16-jährige Hindernisläuferin aus Hessen gilt als große deutsche Nachwuchshoffnung in der Leichtathletik. Zweite wurde die Siegerin von 2017 Petra Maak (TSV Bayer Dormagen / 23:59 Minuten), vor der 17-jährigen Wiehlerin Saskia Schmidt (TuS Wiehl und BAO Youngsters / 25:42 Minuten).

 

Einen weiteren Premierensieg gab es im Kinder- und Jugendlauf. Bei seiner dritten Teilnahme sicherte sich der 14-jährige Sören Schmidt (TuS & BAO Youngsters) in 6:22 Minuten seinen ersten Sieg. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus. Im Zielsprint trennten ihn hauchdünne zwei Zehntelsekunden vom elfjährigen Simon Mitzschke (Bergischer Schwimmclub 68). Dritter wurde Hendrik Wortmann in 7:44 Minuten.

 

[Für seine 32. Teilnahme am Gummersbacher Silvestercrosslauf erhielt Frank Theis den Ehrenpokal.]

 

Zur Seriensiegerin mutiert derweil Elisa Fiedler (Run for Vaccination). Die 14-Jährige absolvierte die Strecke in 7:12 Minuten und ist die erste Jugendliche, die das Rennen drei Mal gewinnen konnte. Das Talent ist ihr in die Wiege gelegt: Bereits ihr Großvater gewann den Silvestercrosslauf 1957 und 1958. Mit zwölf Sekunden Rückstand kamen die Zweitplatzierte Fabiana Mathia (VfL Engelskirchen) und die Drittplatzierte Lotta Mitzschke (Bergischer Schwimmclub 68) ins Ziel – auch sie lieferten sich ein Foto-Finish.

 

Chef-Organisator Norbert Wolf zog ein zufriedenes Fazit des 63. Silvestercrosslaufs und dankte allen Helfern und Unterstützern: „Ich hoffe aber, dass wir kommenden Jahr wieder unter normalen Bedingungen an den Start gehen können.“

 

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