HANDBALL
Sigurdsson über die „Aßmann-Hölle“: „Hier kann vieles passieren“
Gummersbach – Auch wenn der VfL Gummersbach als Favorit nach Eisenach fährt, warnt VfL-Coach Sigurdsson vor gefährlichen Hausherren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
ThSV Eisenach – VfL Gummersbach (Sonntag, 16:30 Uhr).
Nach dem Weiterkommen im DHB-Pokal am Mittwochabend beim Zweitligisten TV Hüttenberg wartet auf die Handballer des VfL Gummersbach am Sonntag bereits wieder der Ligaalltag. Für das Sigurdsson-Team geht es schon am Samstag in den Osten der Republik, wo einen Tag später die knifflige Aufgabe beim ThSV Eisenach auf dem Programm steht.
Die Werner-Aßmann-Halle ist für ihre spezielle Atmosphäre bekannt und wird in Handballkreisen auch gerne als „Aßmann-Hölle“ bezeichnet. Auch Gummersbachs Coach weiß um die frenetischen Fans der Eisenacher: „Das ist eine Halle, wo vieles passieren kann. Kommen sie in einen Lauf, wird das Spielfeld immer enger und die Tore zunehmend kleiner.“ Trotzdem freut er sich auf das Duell mit den Ostdeutschen: „Es ist immer toll, dort zu spielen.“
Zwar steht Eisenach derzeit mit 4:8 Punkten nur auf Rang 15 der Handball-Bundesliga, die bisherigen Ergebnisse waren aber fast durchweg knapp. Nur bei den Spitzenteams in Magdeburg und Berlin war die Mannschaft von Neu-Trainer Sebastian Hinze ohne Chance. Besser ist die Heimbilanz: Neben Siegen gegen Leipzig und Wetzlar gab es eine knappe 27:29-Niederlage gegen die MT Melsungen.
Dabei befindet sich Eisenach durchaus im Umbruch, der Sportliche Leiter Maik Nowak sprach vor der Saison gar von einem Neuanfang. Mit Misha Kaufmann verloren die Wartburger ihr taktisches Genie auf der Bank nach Stuttgart. Und auch der komplette Rückraum verabschiedete sich im Sommer, darunter 300-Tore-Mann Marko Grigic. Sechs Abgängen stehen neun Neuzugänge gegenüber. Kein Wunder, dass Geschäftsführer René Witte nach zuletzt sorgenfreien Jahren mit dem neuformierten Team nur den Klassenerhalt ausgerufen hat.
Sigurdsson warnt dennoch: „Sie verfügen weiter über eine aggressive Abwehr, können immer noch mit vier Rückraumspielern agieren und dazu kommt nun auch Hinze mit seinem System dazu. Das ist eine gute Mischung.“ Wichtigste Spieler bei den Wartburgern sind bislang die drei Neuzugänge Max Beneke und Felix Aellen mit jeweils 27 Toren sowie Stephan Seitz mit 18 Assists. Ebenfalls eine wichtige Säule: Abwehrchef Philipp Meyer.
Gummersbach kann nach dem Pokalsieg in Hüttenberg aber ebenfalls mit viel Selbstvertrauen nach Thüringen reisen. „Proffessionell gelöst“ habe man die Aufgabe, findet Sigurdsson. Andere Bundesligisten taten sich in der 2. Pokalrunde deutlich schwerer und schieden sensationell aus. Vor allem die gute Abwehr und die wenigen Fehler im Aufbauspiel gefielen dem Isländer. Das einzige Haar in der Suppe blieb die nicht immer konsequente Chancenverwertung.
Auch, dass so viele VfL-Fans in Hüttenberg für Heimspielatmosphäre sorgten, gefiel Sigurdsson. Das Pokal-Achtelfinale wird am 9. Oktober im Rahmen der DYN-Konferenz ausgelost. Gummersbach spielt an diesem Tag gegen den HC Erlangen. Einen Wunschgegner hat der VfL-Cheftrainer nicht, wünscht sich aber zumindest ein Heimspiel: „Aber wir nehmen jeden der kommt und machen einen Schritt nach dem anderen.“
Personell kann Sigurdsson erneut aus dem Vollen schöpfen. Teitur Einarsson hat sein Comeback gut verkraftet. Das bedeutet allerdings auch, dass der VfL-Coach erneut einen Spieler aus dem 17er-Kader streichen muss. Der Isländer: „Das ist meine Aufgabe. Sie ist nicht einfach und macht nicht jeden Spieler glücklich.“ Gleichzeitig bedeute das aber auch, dass jeder Spieler derzeit 120 Prozent bringe. Im Pokal musste Kentin Mahé aussetzen. „Wir haben aktuell viele Spieler, die performen und die unterschiedliche Qualitäten haben. Ich stelle je nach Gegner und Trainingsleistung auf“, so Sigurdsson.
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