HANDBALL
Regionalliga-Reform: Größere Liga, weniger Absteiger
Oberberg - Auf dem Staffeltag haben die Vereine eine Änderung der Auf- und Abstiegsregelungen in der Regionalliga beschlossen.
Von Peter Notbohm
Diese Entscheidung hätte sich mancher Handball-Regionalligist wohl bereits vergangene Saison gewünscht. Der Staffeltag der Regionalligavereine aus dem Handballverband Nordrhein hat mit knapper Mehrheit und nach kontroverser Diskussion eine Vergrößerung der hiesigen 4. Liga beschlossen. Acht Vereine sprachen sich für eine Aufstockung aus, sechs votierten dagegen.
Schon in der abgelaufenen Saison gab es Bestrebungen seitens einzelner Vereine, die Liga bereits zur kommenden Saison aufzustocken. Der Grund: Durch den Abstieg des VfL Gummersbach II, des TV Korschenbroich und des TV Aldekerk ging auch in der Regionalliga die große Abstiegsangst um. Mehr als die halbe Liga musste bis zum Schluss zittern. Der HC Gelpe/Strombach beendete die Saison als Vierter, machte den Klassenerhalt aber erst am vorletzten Spieltag klar.
Am Ende mussten neben den drei Regelabsteigern auch die HSG Siebengebirge-Thomasberg und TuSEM Essen II den Gang in die Oberliga antreten. Mit Verweis auf die gültigen Durchführungsbestimmungen hatte der Handballverband im März dem Haaner Antrag auf eine Erweiterung der Liga eine Absage erteilt. Nun wurde auf das Szenario aber reagiert.
Statt drei Absteigern wird es kommende Saison im Regelfall nur noch zwei Absteiger geben. Wie groß die Regionalliga am Ende wird, hängt aber von mehreren Faktoren ab. Das sehen zumindest die noch nicht offiziell veröffentlichen Durchführungsbestimmungen vor. Zumindest die Auf- und Abstiegsmatrix wurde aber bereits an alle Regionalligisten verschickt (liegt OA vor).
Demnach bleibt die Regionalliga eine 14er-Staffel, sofern kommende Saison kein Club aus der 3. Liga absteigen sollte. Bei einem Absteiger aus der 3. Liga würde die Regionalliga in der Spielzeit 2026/27 mit 15 Vereinen auf einem 16er-Schlüssel spielen. Müssten zwei Teams aus der 3. Liga absteigen, würde die Regionalliga auf 16 Vereine anwachsen. Größer wird sie aber auf keinen Fall: Weitere Absteiger aus der 3. Liga würden auch zu mehr Absteigern in der Regionalliga führen.
Auch der Fall, dass kein Club sein Aufstiegsrecht in die 3. Liga wahrnehmen will, wurde geregelt. Hier würde ab zwei Drittligaabsteigern ein erhöhter Abstieg in die Oberliga greifen. In der kommenden Saison spielen mit dem Longericher SC, dem TuS 82 Opladen, den Bergischen Panthern und interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen vier Vereine aus dem Nordrheingebiet in der 3. Liga.
Die drei oberbergischen Clubs HC Gelpe/Strombach, VfL Gummersbach und SSV Nümbrecht haben unterschiedlich abgestimmt. Die Südkreisler stimmten gegen eine Ligaerweiterung. „Aus sportlichen Gründen würden wir eine größere Liga zwar begrüßen, aber aus organisatorischen Gründen mussten wir uns dagegen entscheiden. Die GWN-Arena ist keine reine Handballhalle, sondern eine Mehrzweckhalle, die wir uns mit anderen Sportarten und Veranstaltungen teilen müssen“, erklärt SSV-Handballboss Mario Jatzke das Nümbrechter Nein.
Anders sieht es beim HC Gelpe/Strombach aus, der für die Aufstockung stimmte. „Aus unserer Sicht sind mehr Spiele vorteilhaft. Außerdem wollten wir nicht noch einmal in die unbefriedigende Situation der abgelaufenen Saison geraten. Zudem haben wir im Frühjahr bereits den Haaner Antrag unterstützt“, sagt HC-Handballchef Hartmut Markeli. Auch die VfL-Verantwortlichen votierten für die Ligaerweiterung.
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