Marienheide - Auch unter dem neuen Trainer Marcel Wittfeld ändert sich das Saisonziel für den A-Ligisten SSV Marienheide nicht: Der Klassenerhalt steht an oberster Stelle.

Von Jürgen Lorenz

 

Vor drei Jahren schaffte Marcel Wittfeld mit dem SSV Marienheide den Aufstieg in die Kreisliga A. Der Übungsleiter hatte zu diesem Zeitpunkt aber bereits seinen Abschied zum Saisonende angekündigt und Irfan Yorulmaz übernahm den Posten. Nach dem Abschied von Yorulmaz ist nun Marcel Wittfeld wieder in Amt und Würden. Den Kontakt hatte der 41-Jährige nie abreißen lassen. Er war als Zuschauer am Platz und bei den meisten Vorstandsentscheidungen eingebunden.

 

Seit dem Aufstieg in die Kreisliga A kämpft der SSV regelmäßig um den Klassenerhalt. Zweimal hintereinander nahm Corona seinen direkten Einfluss, indem die Spielzeiten abgebrochen wurden. Marienheide war stets in der unteren Tabellenregion zu finden. Im vergangenen Jahr zogen ebenfalls dunkle Wolken auf. Gerade einmal zwölf Zähler konnte man bis zur Winterpause einfahren. „Da sind einige Dinge aus dem Ruder gelaufen und es wurden dann auch personelle Entscheidungen getroffen, die zur Rückserie geholfen haben“, so Wittfeld.

 

[Marcel Wittfeld hat das Traineramt in Marienheide zum zweiten Mal übernommen.]

 

Mit 24 Punkten holte die Mannschaft in der Rückserie zwar doppelt so viele Punkte wie in der ersten Halbserie, trotzdem musste der SSV bis zum letzten Spieltag zittern. „Die Spieler haben sich dann auf dem Platz besser verstanden und sind enger zusammengerückt“, sei der Ligaverbleib letztlich verdient gewesen.

 

In der Vorbereitung ließ der SSV im Kreispokal gegen Weiershagen (8:0) und Dieringhausen (5:0) nichts anbrennen, ehe im Achtelfinale der Titelverteidiger Eintracht Hohkeppel (0:9) wie erwartet eine Nummer zu groß war. Trotzdem war Wittfeld froh über die gelungene Laufeinheit. Wenngleich sich der Trainer nicht auf ein einziges taktisches System festlegen möchte, werde es zunächst aller Voraussicht nach auf ein 4-4-2 hinauslaufen. „Das passt aktuell bei uns am besten.“

 

Mit Corvin Kaiser (BSV Bielstein) kehrt ein alter Bekannter zurück an die Jahnstraße. Vor seinem Weggang war er als Innenverteidiger gesetzt. Mit Domenico Angrisani und Noah Esposito (beide SSV Süng) kommen zwei Kicker mit Ligaerfahrung. Zudem sollen einige A-Jugendliche integriert werden „Das ist unser Weg“, so der Trainer. Gleich fünf Kicker folgten Yorulmaz nach Gummersbach. „Das ist aber alles sauber gelaufen“, versichert Wittfeld.

 

Große Sprünge sind in der nächsten Saison nicht zu erwarten, der Kampf um den Ligaverbleib steht im Fokus. „Es gibt kein Maßgaben nach oben, um die Mannschaft nicht unter Druck zu setzen. Die soll sich erst einmal finden.“ Acht bis neun Teams seien stärker einzuschätzen. „Mit dem Rest werden wir uns um die Plätze streiten.“ Jan Wellem, Heiligenhaus, Wipperfürth und Frielingsdorf werden laut Wittfeld den Titel unter sich ausmachen. „Und ich glaube, dass auch alle Aufsteiger sehr stark sind.“

 

Zugänge

Corvin Kaiser (BSV Bielstein), Domenico Angrisani, Noah Esposito (beide SSV Süng), Artur Schemetov, Azad Karabey, Erdal Karabey, Jonas Riepert, Ismail-Can Ernesto Yorulmaz (alle eigene U19).

 

Abgänge

Karim Achour (FV Wiehl II), Ahmad Khodor (hört auf), Nail Okuyucu, Abdullah Atas, Hasan Aybilek, Murat Yorulmaz, Volkan Kücükhüseyin (alle 1. FC Gummersbach).

 

[Die Neuzugänge des SSV Marienheide.]

 

Der Kader

 

Tor
Matthias Meyer, Leon Plömacher, Nico Galati

 

Abwehr
Timo Danner, Maximilian Müller, Domenico Agrisani, Tolga Atas, Corvin Kaiser, Azad Karabey, Erdal Karabey, Mihail Telechi, Kemal Hatip

 

Mittelfeld

Andreas Matus, Sadik Aklan, Noah Esposito, Lars Elias Henning, Jonas Riepert, Artur Schemetov, Thiago Roth, Silas Piechowiak

 

Angriff
René Rademacher, Moritz Müller, Nikolas Winholz, Dominik Stoschek, Julian Schiedeck, Ismail-Can Yorulmaz

 

Trainer
Marcel Wittfeld (für Irfan Yorulmaz)

 

Co-Trainer
Andreas Matus

 

Betreuer

Michael Müller

 

Sportlicher Leiter
Armelino Probo