BLAULICHT
Oberbergische Einsatzkräfte unterstützen während Europameisterschaft
Oberberg – Auch Kräfte aus der Region wurden während der Fußball-EM in Alarmbereitschaft versetzt.
Auch für Einsatzkräfte aus dem Oberbergischen Kreis standen in der EM-Zeit einige Sondereinsätze auf dem Programm. Im Rahmen der weit im Voraus erstellten Sicherheitskonzepte wurden die oberbergischen Hilfsorganisationen, mehrere Feuerwehreinheiten sowie der kreiseigene Rettungsdienst an verschiedenen Tagen in Alarmbereitschaft versetzt. Im Detail betraf dies die Spieltage, die in Köln, Gelsenkirchen und Dortmund ausgetragen wurden. Im Katastrophenschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gibt es für solch vorgeplante Einsätze, ebenso wie für Akuteinsätze, vorgeplante Einheiten.
Beispielsweise die „Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW (BHP-50)“. Dieser Verband ist dafür ausgelegt, im Bedarfsfall 50 Patienten innerhalb der ersten Stunde nach Aufbau zu versorgen und für einen Transport vorzubereiten. In den darauffolgenden drei Stunden können nochmals insgesamt 50 Personen versorgt werden. Personell besteht die Behandlungsplatz-Bereitschaft aus über 100 Einsatzkräften mit unterschiedlichen Funktionen und Ausbildungen. Diese Einheit stand während des Spiels Ungarn - Schweiz am 15. Juni in Wiehl-Bomig bereit und hätte im Einsatzfall innerhalb weniger Minuten in Richtung Köln starten können. Glücklicherweise verliefen jedoch sowohl das Spiel als auch die Nebenveranstaltungen ruhig und es kam zu keiner Alarmierung.
Deutlich öfter gefordert war der sogenannte Patiententransport-Zug 10 (PT-Z 10). Diese taktische Einheit besteht aus insgesamt 20 Einsatzkräften der oberbergischen Hilfsorganisationen und des kreiseigenen Rettungsdienstes, die mit insgesamt neun Fahrzeugen im Bedarfsfall den Transport von bis zu zehn Patienten übernehmen können. Diese Einheit wurde während der gesamten Europameisterschaft für insgesamt sieben Einsätze vorgeplant – zum Teil direkt in Köln.
Hierfür fuhren die Einsatzkräfte im Verband in die Domstadt und standen in einem vordefinierten Bereitstellungsraum in Deutz bereit. Im Falle von Großschadensereignissen oder einer Überlastung des Regelrettungsdienstes wären sie von der Einsatzleitung der Feuerwehr Köln direkt in den Einsatz entsandt worden. Glücklicherweise verliefen aber auch diese Bereitstellungen ruhig und die oberbergischen Kräfte konnten gemeinsam mit den und Kollegen von Hilfsorganisationen und Polizeikräften, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, die Fußballspiele auf großen Leinwänden verfolgen.
Für die Einsatzkräfte hielten die vergangenen Wochen viele lehrreiche und fordernde Erfahrungen bereithielt. „Diese werden sich auch bei zukünftigen Einsätzen auszahlen und als Gesamtfazit waren sich alle Beteiligten einig, dass die vorgeplanten Konzepte in unserem Kreis und darüber hinaus im ganzen Bundesland ihre Leistungsfähigkeit positiv unter Beweis stellen konnten“, teilte die Kreisverwaltung mit.
