Morsbach – Die drei Bewerber um das Bürgermeisteramt beantworten den OA-Fragebogen und stellen sich vor.

Seit 2009 ist Jörg Bukowski Bürgermeister der Gemeinde Morsbach. Vor zweieinhalb Jahren hat er bekannt gegeben, dass er bei der kommenden Kommunalwahl nicht mehr kandidieren möchte. Nun haben die Morsbacher die Wahl zwischen drei Bürgermeister-Kandidaten. Jan Schumacher geht für die „BFM-UBV Bürgerbewegung Für Morsbach“ (BFM-UBV) ins Rennen, Nadja Hansmann für die CDU und Andreas Reinery als Einzelbewerber, unterstützt von der SPD. Vor der Kommunalwahl stellt Oberberg-Aktuell die Anwärter im Kurzporträt vor und gab ihnen jeweils drei Fragen als Hausaufgabe, die sie schriftlich beantwortet haben. Pro Frage durften sie dabei in ihrer Antwort maximal 900 Zeichen nutzen. Die Kandidaten werden in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt.

 

Nadja Hansmann

 

1. Was sind die drei wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre?

 

Ich setze mich dafür ein, innovative kleine und mittelständische Unternehmen anzusiedeln, indem Gewerbegebiete geschaffen und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Darüber hinaus werde ich die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildung stärken, um Arbeitsplätze und Fachkräfte langfristig zu sichern.

 

Gleichzeitig ist es mir wichtig, unsere Gemeinde als familienfreundlichen Ort zu bewahren und weiterzuentwickeln. Dazu gehören gesicherte Angebote in den Kitas, gute Schulen und Spielplätze. Ich möchte alters- und familiengerechten Wohnraum im gesamten Gemeindegebiet schaffen und erweitern, um den Bedürfnissen aller Generationen gerecht zu werden.

 

Ein weiterer wichtiger Schritt für mich ist die Weiterentwicklung unserer Verwaltung zu einem modernen, digitalen und bürgerfreundlichen Dienstleister. So stellen wir zukünftig sicher, dass ein enger und offener Austausch zwischen Verwaltung, Politik, Unternehmen, Vereinen und allen Bürgerinnen und Bürgern gefördert wird.

 

2. Wo liegen die Stärken der Kommune?

 

Mit dem InHK realisiert die Gemeinde Morsbach seit 2016 dringend notwendige Baumaßnahmen. Viele konkrete Projekte wurden bereits umgesetzt, wie z.B. der barrierefreie Umbau des Kurparks, die Umgestaltung der Bachstraße und das Projekt „Bürgercampus“. Mit hoher Priorität muss eines der letzten Projekte, das grüne Quartier auf dem Bahnareal, verwirklicht werden.

 

Viele Straßen in unserer Gemeinde werden nach und nach im Rahmen des Straßen- und Wegeerhaltungskonzepts repariert und modernisiert. So stellen wir sicher, dass unser Straßennetz den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.

 

In unserer Kommune erleben wir ein lebendiges Miteinander, das durch ein aktives Vereinsleben geprägt ist. Musik-, Sport- und Traditionsvereine spielen eine zentrale Rolle dabei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Dieses Netzwerk von Engagement und Begeisterung bereichert unser gemeinsames Leben und macht unsere Kommune zu einem Ort, an dem man sich wohlfühlt.

 

3. Warum treten Sie für das Amt an?

 

Morsbach ist nicht nur der Ort, an dem ich lebe, sondern auch meine Heimat, die mir und meiner Familie sehr am Herzen liegt.

Als erste Bürgermeisterin der Gemeinde Morsbach möchte ich „Frischen Wind aus der Wirtschaft“ in die Verwaltung bringen, Neues beginnen und unsere Gemeinde Morsbach weiterentwickeln und zukunftsfähig gestalten. Mit Leidenschaft, Engagement und Verantwortung für uns und nachfolgende Generationen.

 

Als Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und meiner langjährigen Tätigkeit in einem anspruchsvollen Unternehmensumfeld kenne ich die Herausforderungen in den Familien und die Probleme unserer Unternehmen. Meine Lebens- und Berufserfahrung möchte ich für eine erfolgreiche Zukunft unserer Gemeinde nutzen.

 

Als engagierte Politikerin möchte ich Vorbild für andere Menschen sein, besonders für Frauen, sich ebenfalls in Politik und Gesellschaft zu engagieren.

 

Ganz nach dem Motto: „Wir gemeinsam für Morsbach!“

 

 

 

Andreas Reinery

 

1. Was sind die drei wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre?

 

• Haushaltskonsolidierung!
• Konzept „Sanierungsstau“ von 40 Mio. Euro bei Straßen, Wegen, Plätzen
• Fertigstellung begonnener Projekte integriertes Entwicklungskonzept, OGS, ...
• Aus Klimaschutzkonzept + Mobilitätskonzept + Tourismuskonzept (einschl. Jugendherberge) –Identifikation der Maßnahmen, die via Förderung realisierbar sind – umsetzen!
• In Wert setzen: Medizinisches Versorgungszentrum Bahnhofsareal
• Umsetzung des längst beschlossenen Leitbildes der Gemeinde Morsbach
• Eigenes neues Wirtschaftsförderungs-Konzept

 

2. Wo liegen die Stärken der Kommune?

 

Eindeutig im Morsbacher Identifikations-Potential, dem Zusammengehörigkeitsgefühl, der interessanten Vereinslandschaft, dem herzlichen Ehrenamt und auch der Glaube hier an sich selbst und seine Talente begeistern mich.

 

3. Warum treten Sie für das Amt an?

 

Als Ur-Morsbacher empfinde ich eine Dankbarkeit dafür, dass ich wie alle meine sieben Kinderleins hier glücklich aufgewachsen bin und bis heute leben konnte. Würde man eine Stellenanzeige für das vakante BM-Amt in Morsbach schalten, würde es wohl mein Profil treffen.

 

Meine Erfahrung als langjähriger Bundes-, Landes- und Kommunalbeamter, als Erster Beigeordneter, Kämmerer und Bürgermeister würden mich verpflichten, in Morsbach meinen Beitrag zu leisten, sagen mir viele Morsbacher.

 

Tatsächlich ist es die Leidenschaft für meine Heimatgemeinde, auch die Freude an dieser Funktion und die große Lust darauf mit einer guten Verwaltung das Beste für Morsbach zu versuchen.

 

 

 

Jan Schumacher

 

1. Was sind die drei wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre?

 

Wirtschaft mit Weitblick: Arbeit bedeutet Sicherheit und Wohlstand – für Familien und unsere Gemeinde. Im Gewerbegebiet Lichtenberg will ich Unternehmen ansiedeln, die unser Portfolio ergänzen und uns unabhängiger von Branchen machen. So entstehen Ausbildungs- und Arbeitsplätze, junge Menschen sehen Perspektiven und verlässliche Gewerbesteuer hält uns finanziell handlungsfähig.

 

Ärztliche Versorgung sichern: Es fehlen Hausärzte; ohne Handeln wird es nur noch schlimmer. Darum setze ich auf ein kommunales Medizinisches Versorgungszentrum: Arzttermine sollen verlässlich möglich sein, denn Gesundheit bedeutet Sicherheit.

 

Demografischen Wandel gestalten: Morsbach braucht Wohnraum für Familien wie für Senioren. Ich setze auf Baulückenschließung, maßvolle Nachverdichtung und starke Infrastruktur – mit Kitas, Schulen, Freizeit und Nahversorgung. So bleibt Morsbach lebenswert für alle Generationen.

 

2. Wo liegen die Stärken der Kommune?

 

Zuhause für alle Generationen: Morsbach ist ein Ort zum Wohlfühlen – egal in welchem Alter. Kinder wachsen sicher auf, haben kurze Wege und Platz zum Spielen. Familien finden eine Umgebung, in der Gemeinschaft zählt und man sich unterstützt. Ältere Menschen stehen nicht am Rand, sondern mitten im Leben unserer Dörfer. Morsbach ist ein Zuhause für alle – vertraut, sicher und lebendig.

 

Ehrenamt und Vereine: Unsere Vereine, Dorfgemeinschaften und die Feuerwehr sind das Rückgrat. Ohne sie gäbe es weder Sport noch Kultur, keine Feste und auch viele Hilfen nicht. Dieses Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung.

 

Natur und Lebensqualität: Wälder, Wiesen und klare Luft sind ein Schatz vor der Haustür. Diese Natur bedeutet Erholung und echte Lebensqualität: Kinder spielen draußen, Familien sind schnell im Grünen, alle finden Ausgleich. Morsbach ist lebenswert – naturnah und gut angebunden.

 

3. Warum treten Sie für das Amt an?

 

Weil Morsbach mein Zuhause ist. Seit über 39 Jahren lebe ich hier, bin in unserer Gemeinde groß geworden – mit all den Erinnerungen, die prägen. Meine Familie, viele Freunde und nun auch meine Kinder haben hier ihre Wurzeln.

 

Das verbindet mich stark mit Morsbach und bedeutet Verantwortung: dafür, dass unsere Gemeinde lebenswert bleibt. Familien sollen gute Bedingungen haben, Kinder die besten Chancen, gesund und sicher groß zu werden. Ältere Menschen gehören mitten ins Leben, nicht an den Rand. Unsere Betriebe brauchen Perspektiven, die Arbeitsplätze sichern und neue eröffnen.

 

Kinder und Jugendliche sollen sagen können – in Morsbach habe ich eine Zukunft. Ausbildung, Beruf, Familie: alles ist hier möglich. Gemeinsam tragen wir die Verantwortung, diese Zukunft zu sichern – und genau deshalb trete ich an: weil ich Morsbach mit Mut, Zusammenhalt und Weitblick weiter voranbringen will.

 

 

 

Die Sitzverteilung im Morsbacher Rat nach der Wahl vom 13. September 2020 (Wahlbeteiligung 54,27 Prozent/Stand: 2020):

• BFM-UBV: 9 Sitze
• CDU: 9 Sitze
• SPD: 5 Sitze
• Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze
• FDP: 1 Sitze

 

Zur Wahl am 14. September treten folgende Parteien an:

• BFM-UBV
• CDU
• SPD
• Bündnis 90/Die Grünen
• FDP
• AfD