FUSSBALL
Neustart nach schmerzlicher Zäsur
Lindlar - Der SV Frielingsdorf hat sich nach 13 Jahren aus der Bezirksliga verabschiedet - Christoph Liehn nimmt auf dem Trainerstuhl Platz - Wiederaufstieg ist kein Thema.
Von Jürgen Lorenz
In der Vergangenheit konnte der SV Frielingsdorf das Abstiegsgespenst nur mit größter Mühe im Zaum halten. Entweder zogen die Kicker vom Scheelbach durch fulminante Leistungen im Endspurt den Kopf noch aus der Schlinge oder die pandemiebedingten Saisonabbrüche verhinderten den Sturz in die Kreisliga A. Doch in diesem Jahr war das Glück aufgebraucht: Nach einer katastrophalen Hinrunde, die von unzähligen Rückschlägen personeller Natur geprägt war, hielt die Ergebniskrise auch nach dem Rücktritt von Trainer Sven Reuber an. Fabian Höffgen übernahm das Team, das diesmal jedoch nicht in der Lage war, den Titel „Die Unabsteigbaren“ einzufahren. Abgeschlagen landete der SVF auf dem letzten Platz. Letztlich mangelte es in allen Mannschaftsteilen an Qualität.
[Christoph Liehn übernimmt das Kommando an der Seitenlinie.]
Unter Christoph Liehn, der vom B-Ligisten TV Klaswipper kam, soll nun die sportliche Konsolidierung gelingen. Der 33-jährige B-Lizenz-Inhaber hat mit Stationen in der Nachwuchsabteilung von Schwarz-Weiß Essen und beim Wuppertaler SV hochklassige (Co-)Trainerposten in seiner Vita stehen. An der neuen Wirkungsstätte geht es für ihn primär darum, die Spieler wieder in die Spur zu bekommen. „Natürlich haben wir erst einmal viel Arbeit damit, die Köpfe freizukriegen, aber die junge Truppe hat auch die Chance, sich zu beweisen“, sagt Liehn. Der Verlust des Bezirksliga-Tickets sei zwar bedauerlich, biete jedoch zugleich die Gelegenheit für einen Neuanfang.
Der Übungsleiter setzt im 3-4-3- oder 3-5-2-System auf eine Dreierkette. „Hoch anlaufen und früh attackieren, aber auch die Defensive stabilisieren“, will er möglichst flexibel agieren. Eine gewisse Anlaufphase kalkuliert Liehn ein, Fortschritte im taktischen und fußballerischen Bereich seien allerdings schon erkennbar.
Mit Johannes Kisseler steht ein Urgestein nicht mehr zur Verfügung. „Er wird uns als ‚Typ‘ fehlen“, so Liehn. Alpay Genc verlässt den Klub ebenso mit unbekanntem Ziel wie drei weitere Akteure. Die Zugänge wussten nach Angaben des Trainers bislang zu überzeugen. Zuletzt stießen noch Jesse Lück (TSV Ründeroth) und Tim Reitberger (SSV Vingst) dazu. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und können ohne Qualitätsverlust wechseln“, meint der Coach.
Das Thema Wiederaufstieg spiele indes keine Rolle, Liehn visiert einen Platz im oberen Tabellendrittel an. „Und Derbysiege gegen den TuS Lindlar und den VfR Wipperfürth.“ Als Bezirksligaabsteiger sei man nicht automatisch als Titelfavorit gesetzt. Jan Wellem Bergisch Gladbach und Wipperfürth seien die Hauptbewerber um die Meisterschale. „Zwischen Platz drei und zehn wird es dann sehr eng“, glaubt er.
Zugänge
Kadir Korkmaz (SSV Süng), Volkan Kanbaz (VfR Wipperfürth II), Joshua Richter (TuS Lindlar II), Frederik Orbach (eigene 2. Mannschaft), Timo Weber (SG Frielingsdorf/Berghausen/Süng U19), Jesse Lück (TSV Ründeroth), Tim Reitberger (SSV Vingst), Yaniz vom Hagen (SG Frielingsdorf/Berghausen/Süng U19/mit Seniorenspielberechtigung).
Abgänge
Jannis Everding (Studium/tritt kürzer), Johannes Kisseler (hört auf), Alpay Genc, Ben Schnelker, Adin Music, Josip Stojcic (alle Ziel unbekannt).
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[Die Trainer mit einem Teil der Neuzugänge.]
Der Kader
Tor
Lukas Borkes, Lukasz Borzyk, Sören Wendeler
Abwehr
Niklas Grumann, Luca Everding, Justin Heitz, Maurice Häger, Freddy Orbach, Yaniz vom Hagen, Gian Luca Fliegner, Jesse Lück
Mittelfeld
Marvin Cortes, Joshua Richter, Jan Luca Struck, Etienne Parmentier, Pascal Häger, Timo Weber, Norman Lemke, Julian Buss, Jonathan Schmidt, Tim Reitberger
Angriff
Justin Ufer, Jannis Everding, Niklas Yegin, Kadir Korkmaz, Marvin Bieg, Volkan Canbaz, Leon Dema, Marius Simon
Trainer
Christoph Liehn (für InterFabian Höffgen).
Co-Trainer
Thomas Kaiser
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