LOKALMIX

Oberbergisches Land ist jetzt Wolfsgebiet

Red, lw; 20.08.2020, 13:52 Uhr
Symbolfoto: Rain Carnation auf Pixabay.
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Oberbergisches Land ist jetzt Wolfsgebiet

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Red, lw; 20.08.2020, 13:52 Uhr
Oberberg - Aufgrund des Nachweises von Welpen in einem Waldgebiet bei Eitorf ist das Wolfsverdachtsgebiet anders ausgewiesen worden - Förderung von Herdenschutzhunden nun möglich (AKTUALISIERT).

Nachdem aus dem Oberbergischen Land seit dem Frühjahr 2019 mehrere Wolfsnachweise vorliegen - unter anderem gibt es Bildmaterial aus Fotofallen und genetische Nachweise von Tierrissen - konnte nun anhand bestätigter Video-Nachweise mehrerer Welpen eine ortstreue Wolfsfamilie bei Eitorf nahe der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz nachgewiesen werden. Aus diesem Grund ist laut dem NRW-Umweltministerium aus dem Wolfsverdachtsgebiet Oberbergisches Land nun ein Wolfsgebiet einschließlich einer umgebenden Pufferzone geworden.

 

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Das Wolfsgebiet Oberbergisches Land umfasst demnach 754 Quadratkilometer und Teile des Rhein-Sieg-Kreises und des Oberbergischen Kreises. Es entspricht damit in seiner Abgrenzung weitgehend dem bisherigen Wolfsverdachtsgebiet Oberbergisches Land. In die Abgrenzung des Wolfsgebietes Oberbergisches Land mit umgebender Pufferzone seien auch Gebiete der bereits ausgewiesenen Pufferzone um das Wolfsterritorium Stegskopf in Rheinland-Pfalz einbezogen worden. Im Süden grenzt das Wolfsgebiet an die Landesgrenze Rheinland-Pfalz an. Die Abgrenzungen hat das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) auf der Grundlage fachlicher Kriterien vorgenommen.

 

Wie Wolfsberater Tobias Kreckel vom Regionalforstamt Bergisches Land auf Nachfrage erklärte,  analysiere das LANUV die Bewegungen der Wölfe genau. Dass das Wolfsgebiet diese Größe habe, habe also seinen Grund. Aus dem Oberbergischen Kreis fallen die Gebiete der Stadt Waldbröl sowie der Gemeinden Morsbach und Nümbrecht  ins Wolfsgebiet. In der Pufferzone befinden sich die Städte Bergneustadt, Gummersbach, Wiehl sowie die Gemeinden Lindlar, Reichshof und Engelskirchen.

 

Wie bisher können Förderanträge auf der Basis der Förderrichtlinien Wolf an die Bezirksregierung Köln gerichtet werden, teilt das Umweltministerium weiter mit. Mit der Umwandlung des Wolfsverdachtsgebiets Oberbergisches Land in das Wolfsgebiet Oberbergisches Land ist jetzt aber auch die Förderung von Herdenschutzhunden möglich. Zudem gebe es laut Kreckel auch höhere Sätze, zum Beispiel für Zäune.

 

Die bis zu diesem Zeitpunkt letzten Wolfsnachweise im Oberbergischen Kreis gab es laut der Homepage des Umweltministeriums im vergangenen Jahr im November in Engelskirchen, Lindlar und Hückeswagen, wo jeweils Tiere gerissen wurden. Weitere DNA-Proben befinden sich laut Kreckel noch im Labor.

 

Weitere Informationen, Antragsformulare und Ansprechpartner bei Fragen gibt es hier.

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