ENGELSKIRCHEN
Mobilstation, P+R-Anlage und Ladestraße in Ründeroth fertiggestellt
Engelskirchen - Gemeinschaftsprojekt von go.Rheinland, Land NRW und Gemeinde Engelskirchen am Bahnhof Ründeroth wurde heute vorgestellt.
Von Astrid Deckers
Noch vor Ende der geplanten Bauzeit und mit 3,84 Millionen Euro um knapp 500 000 Euro günstiger als vorgesehen, haben die beiden ehrgeizigen Infrastrukturprojekte am Bahnhof Ründeroth bereits jetzt die Erwartungen von Politik, Bürgern und allen aktiv an Planung und Bau beteiligten Personen und Institutionen übertroffen. Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland, war eigens mit Lea Nagel, regionale Mobilitätsentwicklung go.Rheinland, und Lea Eichhorn, zuständig für die Investitionsförderung bei go.Rheinland angereist, um sich selbst einen Eindruck von der modernen Mobilstation und sämtlichen damit einhergehenden Veränderungen zu verschaffen.
Besonders die 52 Fahrradabstellplätze und das großzügige Lade- und Schließfachangebot in der Station begeisterten ihn, denn somit hätten die Menschen in Ründeroth und Umgebung vielfältige und nachhaltige Möglichkeiten, um mobil zu sein. Die 28 P+R-Parkplätze, zwei Behindertenparkplätze, drei optionale Car-Sharing-Parkplätze und zwei Ladepunkte für E-Autos bieten nun vielfältige Möglichkeiten, um ab Ründeroth mit der Bahn zu fahren. Die Fördergelder in Höhe von rund zwei Millionen Euro (750.000 Euro für die Mobilstation und 1,25 Millionen Euro für die Park-and-Ride-Anlage) von go.Rheinland seien in Ründeroth sinnvoll und bürgerfreundlich verwendet worden und würden zur Stärkung und Attraktivitätssteigerung des Ortes erheblich beigetragen.
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[Ein Wegweiser am Eingang des Bahnhofsgeländes erleichtert dem Besucher die Orientierung und die offen und hell gestaltete Fahrradabstellanlage lädt zum Nutzen ein.]
Norbert Hamm, der als Leitung des Fachbereiches 1 der Gemeinde Engelskirchen den erkrankten Bürgermeister Dr. Gero Karthaus vertrat, dankte Dr. Reinkober und seinem Team von go.Rheinland für die Unterstützung, ohne die eine solche Maßnahme nicht hätte realisiert werden können. Neben dem Bau der Mobilstation sei in den vergangenen Monaten auch die alte, einspurig befahrbare Ladestraße auf der anderen Seite des Bahnhofgeländes umfangreich ausgebaut und modernisiert worden. Mit einer Fahrbahnbreite von 6,35 Metern könnten nunmehr auch zwei Lkw nebeneinander passieren. Ein 2,50 Meter breiter Fuß- und Gehweg sorge für zusätzliche Sicherheit bei Spaziergängern und denen, die ihr Auto auf einem der ebenfalls neu entstandenen 86 weiteren Kfz-Stellplätze parken würden. Weitere fünf Parkplätze seien als Behinderten-Parkplatz eingerichtet.
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[Ein Blick auf die gut ausgebaute Ladestraße und ihren Parkbereich offenbart: Alle Parknischen sind größer als derzeit üblich und erhöhen den Komfort beim Ein- und Aussteigen.]
Andreas Kiel und Stefan Groneuer vom Tiefbauamt der Gemeinde Engelskirchen führten aus, dass es derzeit leider noch keine Barrierefreiheit am Bahnhof gebe. Diese solle jedoch bereits 2026 fertiggestellt werden. Nach Aussagen aller Beteiligten wird der Zugang und somit werde die Nutzung des Bahnhofs auch für Menschen mit Beeinträchtigung, mit Hilfe einer neu zu errichtenden Rampe, ermöglicht. Bei der Frage „Rampe oder Aufzug?“ habe man sich sehr schnell und auch nach Rücksprache mit Behindertenverbänden, aus pragmatischen, aber auch finanziellen Gründen für eine Rampe entschieden. Diese entstehe demnächst an der neuen Ladestraße und gewährleistet somit künftig eine gute Erreichbarkeit des Bahnhofes auch für jene Pendler, die dort ihr Fahrzeug abstellen würden.
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[Allein 2.200 Quadratmeter Steinschlagschutznetz und 890 Felsnägel erforderte die Böschungssicherung an der neuen Ladestraße.]
Neben all der Begeisterung und Freude gab es jedoch auch einen kleinen Wermutstropfen: Bereits beim Aussteigen aus der RB 25 hatten Lea Eichhorn und Lea Nagel den mit Graffiti verunstalteten, neuen Fahrkartenautomaten entdeckt. Bleibt zu hoffen, dass es bei dieser Ausnahme bleibt und der einladende Bereich rund um den Ründerother Bahnhof zu einer Anlaufstelle für alle Bürger wird, die sich umweltbewusst und ressourcenorientiert fortbewegen wollen.
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