HANDBALL
Endlich mal kein Umbruch beim CVJM Oberwiehl
Wiehl – Der CVJM Oberwiehl hat sich nach mehreren Umbrüchen in den vorangegangenen Jahren wieder stabilisiert – Mit breiterem Kader will Trainer Christian Schüttenhelm eine bessere Platzierung als im Vorjahr.
Von Thomas Giesen
Der große Umbruch ist in diesem Jahr ausgeblieben. Hatte die Männermannschaft des CVJM Oberwiehl in den vergangenen Jahren immer wieder mit größeren Kaderumwälzungen zu kämpfen, hat sich nun Konstanz eingestellt. Nur zwei Abgänge musste der Verbandsligist hinnehmen. Fünf Zugänge und zwei Aufsteiger aus der zweiten Mannschaft vergrößern das Personalangebot. „Der Kader ist deutlich breiter aufgestellt, als in der vergangenen Saison. Das ist für uns ein Riesenvorteil. Das beginnt schon bei der Position des Torwarts. Da war in der vergangenen Saison Daniel Canisius fast der Alleinunterhalter“, freut sich Trainer Christian Schüttenhelm über mehr Möglichkeiten, dank der Verpflichtung von Lukas Kirchner aus der Reserve des SSV Nümbrecht. Christopher Koch ist derweil noch nicht ganz fit und muss auf ein Comeback noch warten.
„In der vergangenen Saison standen uns nur drei Spieler für den Innenblock zur Verfügung. Jetzt haben wir fünf. So können wir flexibler auf Situationen reagieren und Ausfälle kompensieren“, so Schüttenhelm, der in sein zweites Jahr als Coach des CVJM geht. „Wir hatten im letzten Jahr einen massiven Umbruch. Jetzt können wir auf einem Fundament aufbauen. Das Grundgerüst der Mannschaft ist zusammengeblieben. Das hilft uns natürlich. Mit Mats Liebe ist zwar ein wichtiger Spieler nach Strombach gegangen, aber wir haben mit Max Meinerzhagen einen guten Ersatz gefunden“, so Schüttenhelm über die Position am Kreis. Auch im Rückraum sei man nun besser aufgestellt.
[Christian Schüttenhelm geht in sein zweites Jahr als Trainer des CVJM Oberwiehl.]
Mit Leon Binder verfügen die Oberwiehler weiterhin über einen klassischen Shooter. Die Rückkehr von Julian Marenbach, der Qualitäten im Spiel Eins-gegen-Eins mitbringt und nach einer Handballpause zum CVJM zurückkehrt, vergrößert aber den Spielraum für das Trainerteam, das um Co-Trainer Simon Oberbüscher erweitert wurde. Die Stärke der Mannschaft sei aber eindeutig die Defensive. Schon traditionell wollen die Oberwiehler mit einer 6:0-Deckung agieren, aber auch eine offensivere Variante ist in Arbeit. „Ich glaube, wir haben eines der stärksten Torwarttrios der Liga und eine gute Deckung. Eine weitere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die Mentalität, an sich zu glauben“, so der Coach. Schwächen gebe es selbstredend auch noch. Vor allem die Integration der neuen Spieler würde noch Zeit benötigen. In der Vorbereitung hakte es auch noch in der Offensive. Vor allem im Positionsangriff und im Überzahlspiel sei noch Steigerungspotenzial zu finden.
„Wir hatten in der Vorbereitung immer gute Phasen, aber auch immer wieder Phasen, in denen wir schlechte Entscheidungen getroffen haben. Wir haben uns im Verlauf der Vorbereitung aber gesteigert“, so der 33-jährige Coach. Wie auch beim BSP-Cup, als man dem Regionalligaaufsteiger SSV Nümbrecht eine Halbzeit lang die Stirn bot, dann aber mit vielen Fehlern den Favoriten davonziehen lassen musste. „Die Stimmung ist gut. Wir sind im Plan und wissen, woran wir noch arbeiten müssen. Die Jungs haben alle mitgezogen und sind fit. Jetzt gilt es an der Abstimmung zu arbeiten. Wir haben noch ein bisschen Zeit, freuen uns aber, dass wir nach langer Vorbereitung bald in die Saison starten“, so Schüttenhelm.
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[Fünf Neuzugänge plus zwei Aufsteiger aus der zweiten Mannschaft verbreitern den Oberwiehler Kader und sorgen für mehr Qualität.]
Der erste Gegner ist gleich ein Neuling. Gast ist der Aufsteiger Unitas Haan III. Lediglich sechs der 14 Mannschaften der Liga sind aus dem Vorjahr bekannt. Dennoch gibt es eine klare Zielvorgabe: „Wir wollen eine bessere Platzierung erreichen, als in der vergangenen Saison. Aber zunächst gilt es, gut zu starten und dann schauen wir von Spiel zu Spiel.“ Die vorangegangene Spielzeit schlossen die Oberwiehler mit 26:26 Punkten auf Platz acht der Tabelle ab. Für ganz oben sieht Schüttenhelm gleich eine Reihe von Kandidaten. Neben den beiden Oberligaabsteigern TuS Opladen II und PSV Köln vor allem die HSG Geislar/Oberkassel, zudem noch die HSG Rösrath/Forsbach und TV Jahn Köln-Wahn. „Es wird schon deutlich werden, wer eher oben und unten stehen wird. Aber ich bin sicher, dass man jede Woche konstant seine Leistung bringen muss, um mithalten zu können“, so Schüttenhelm.
Zugänge
Lukas Kirchner (SSV Nümbrecht II), Jascha Hartmann, Max Meinerzhagen (beide SG Oberbantenberg-Wallefeld), Phil Nückel, Julian Marenbach (beide zurück nach Handballpause), Tom Nückel, Severin Schreiber (beide eigene 2. Mannschaft).
Abgänge
Mats Liebe (HC Gelpe/Strombach II), Silas Kleinauski (HV Oberlausitz Cunewalde).
Kader
Tor
Daniel Canisius, Lukas Kirchner, Christopher Koch
Feld
Lennart Frielingsdorf, Jan Herhaus, Tom Nückel, Artur Gartung, Jascha Hartmann, Hendrik Berndt, Leon Binder, Julian Marenbach, Justus Robach, Julian Klein, Ole Knotte, Phil Nückel, Moritz Madel, Frederick Schneider, Jan-Philipp Sträßer, Sean Bockhacker, Max Meinerzhagen, Severin Schreiber
Trainer
Christian Schüttenhelm
Co-Trainer
Simon Oberbüscher, Mirco Gröbner
Torwarttrainer
Jörg Schäfer
Betreuer
Dirk Danneberg
