OBERBERGISCHER KREIS
KUNSTgeschichten für Erwachsene und Kinder
Nümbrecht – Im Rahmen eines Familienfestes auf Schloss Homburg wurde die Ausstellung „KUNSTgeschichten“ eröffnet.
Von Kathrin Roloff-Jamin
Zur Eröffnung der Ausstellung „KUNSTgeschichten“ lud das Museum und Forum Schloss Homburg am Sonntag zu einem kostenlosen Familienfest ein. Auf dem Programm standen kreative Mitmachaktionen, Führungen für Erwachsene und das jüngere Publikum, aber auch ein Puppenspiel. Die Ausstellung „KUNSTgeschichten“ bildet den zweiten Teil der Serie „NEUGIER“. Im Mittelpunkt stehen dabei Werke der Kunstsammlung Oberberg. „Wir haben zwischen 170 und 180 Werke von Künstlern, die einen Bezug zu Oberberg haben“, sagte der Kulturamtsleiter des Oberbergischen Kreises, Steffen Müller. Der erste Teil „NEUzugang“ präsentierte die jüngsten Zugänge der Sammlung. Der zweite Teil „KUNSTgeschichten“ zeigt bis zum 26. Oktober Kunstwerke, die Geschichten erzählen. Dabei geht es darum, sich als Betrachter seine eigenen Gedanken zu den Werken zu machen.
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[Die Bronzeskulptur „Tango“ von Michael Schwarze lässt nach Ansicht von Sammlungskuratorin Dr. Birgit Langhanke viel Freiraum für Interpretation.]
Sammlungskuratorin Dr. Birgit Langhanke nahm am Sonntag die Erwachsenen mit und stellte ihnen die Künstler und deren Werke vor. So zeigte sie unter anderem das frühe Werk vom Gummersbacher Künstler Bruno Goller. „Das ist eine Kirche, die in eine Landschaft eingebettet ist. Der Künstler selbst hat aber nie viel dazu gesagt. Der Betrachter kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen“, gab Dr. Birgit Langhanke den Besuchern mit auf den Weg. „Jedes Kunstwerk geht immer zusammen mit dem eigenen Erfahrungshorizont,“ so die Kunstexpertin.
Wer möchte, bekommt als Ausstellungsbesucher einen Mitmach-Block an die Hand. Die Erwachsenen und großen Kinder werden herausgefordert, genau hinzusehen und zu hinterfragen, was das Werk in ihnen auslöst und welche Geschichte es ihnen erzählt. In den Blöcken sind Anregungen und Übungen für den Rundgang zusammengestellt. Anmerkungen und Gedanken können eingetragen werden. Die kleinen Kinder werden von Schlossgespenst „HomBuh“ animiert, neue Dinge in die Werke zu malen oder sich eine Geschichte auszudenken.
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[Puppenspieler Gerd J. Pohl und seine „Mäuse“.]
Zum Eröffnungsprogramm konnten sich Kinder eigene Lesezeichen basteln oder erste Versuche an einer Staffelei machen. Der Puppenspieler und Schauspieler Gerd J. Pohl aus Bergisch-Gladbach nahm die jungen Besucher mit in ein zauberhaftes Märchen aus Burma. „Es geht darin um eine kleine Maus, die einen netten Mäusemann finden möchte. Das ist eine hübsche kleine und liebevolle Geschichte“, sagte Gerd J. Pohl, der seit 2009 Intendant des Theaters im Puppenpavillon Bensberg ist.
Geöffnet ist die „KUNSTgeschichten“-Schau immer von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Montags ist das Museum geschlossen. Die Ausstellung wird durch die Kulturstiftung Oberberg der Kreissparkasse Köln gefördert. Der dritte Teil der Serie „NEUGIER“ heißt ab 22. November „NETZwerk“. Dazu soll es laut Kulturamtsleiter Steffen Müller eine separate Familienausstellung zum Thema „Mathematik zum Anfassen“ geben. Der Termin wird noch bekanntgegeben.


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