FUSSBALL
Kreispokal-Viertelfinale: VfR entzaubert Schönenbach
Oberberg - Wipperfürth klarer Sieger im Kreisliga A-Duell - Waldbröl gelingt die Sensation - Wiehl gewinnt nach kurzem Wackler gegen Marienheide - Teixeira schießt Hohkeppel zum Erfolg in Marialinden (AKTUALISIERT).
Kreispokal-Viertelfinale
SSV Marienheide - FV Wiehl 2:5 (1:3).
Inklusive einer zwischenzeitlichen Zitter-Einlage setzte sich der FV Wiehl beim SSV Marienheide durch und qualifizierte sich fürs Pokal-Halbfinale. Zu Beginn von Hälfte zwei schlichen sich einige Unzulänglichkeiten beim bis dato souveränen Favoriten ein. „Da haben wir ein wenig unsere Linie verloren und Marienheide ist in dieser Phase verdient herangekommen. Am Ende konnten wir aber unsere Ausdauer und unsere Konzentrationsfähigkeit ausspielen und haben insgesamt verdient gewonnen“, schilderte Coach Wolfgang Martens.
[Philipp Schmidt (re.), hier im Duell mit Kerem Kargin, verwandelte einen Elfmeter zum 0:1.]
Wiehl nutzte seine erste Möglichkeit zur Führung. Nach einem Konter bediente Jordi Scherbaum den mitgelaufenen Vinzent Stoffel, der noch einen Gegenspieler austanzte und den Ball unters Tordach jagte. Jan Peters hätte erhöhen können, verzog allerdings zweimal knapp (10., 19.). Der Ausgleich für den A-Ligisten fiel aus heiterem Himmel: Nach einem Steilpass von Eren Kütük war Moritz Müler alleine durch. Er behielt die Nerven und schob den Ball am herausgeeilten FV-Keeper Florent Ruhani vorbei ins Netz.
Müller verzeichnete kurz darauf einen weiteren Abschluss (28.), ehe Meikel Harder eine Scherbaum-Freistoßflanke zum 1:2 einköpfte. Auch zum dritten Treffer des Landesligisten steuerte Scherbaum den Assist bei: Er legte die Kugel quer auf Fidel Delibalta, der Torwart Nico Galati keine Abwehrchance ließ. Nach der Pause wurde der Außenseiter aufmüpfig und brachte die Gäste ins Schwitzen: Erst entschärfte Ruhani einen Müller-Freistoß (49.), dann traf der gefährlichste SSV-Akteur aus der Drehung lediglich den Pfosten (54.).
Im dritten Anlauf war es dann so weit: Kemal Hatip verkürzte zum 2:3, nachdem er von Müller freigespielt worden war. Die Wiehler wankten, fielen jedoch nicht, weil der eigenwechselte Trian Vlachos für einen neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung sorgte. In der Nachspielzeit stellte Peters den Endstand her. Zuvor hatte SSV-Akteur René Radermacher Gelb-Rot gesehen. „Wir waren dem 3:3 näher als Wiehl dem 2:4“, erklärte Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz, der merklich stolz auf sein Team war. „Das war ein richtig geiles Spiel von den Jungs. Sie haben einen tollen Charakter und in der zweiten Halbzeit eine super Moral gezeigt. Der Sieg für Wiehl ist verdient, aber zu hoch ausgefallen.“
Tore
0:1 Vinzent Stoffel (5.), 1:1 Moritz Müller (27. Eren Kütük), 1:2 Meikel Harder (32. Jordi Scherbaum), 1:3 Fidel Delibalta (38. Jordi Scherbaum), 2:3 Kemal Hatip (57. Moritz Müller), 2:4 Trian Vlachos (81.), 2:5 Jan Peters (90.+1).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Marienheider René Radermacher (89. wiederholtes Foulspiel).
[Tim Schulte im Zweikampf mit Kerem Kargin.]
SV Schönenbach – VfR Wipperfürth 1:5 (0:1).
Obwohl Schönenbachs Trainer Michael Reed mit Salih Tatar, Alexander Hettich, Jonathan Noss und Jan-Malte Hartwig gleich vier Führungsspielern zunächst eine Verschnaufpause gönnte, wollte er dies nicht als Entschuldigung für die deutliche Packung gegen den Ligakonkurrenten durchgehen lassen. „Die Mannschaft auf dem Platz war keine Truppe, die 1:5 verlieren darf“, ging er mit den Protagonisten hart ins Gericht. Obwohl der Fokus auf der am Sonntag beginnenden Meisterschaft liege, verbiete sich ein derartiger Auftritt. „Wir haben verdient verloren und hätten sogar noch einige Tore mehr kassieren können“, haderte er. „Wir haben einfach nicht unsere Pläne verfolgt und waren nicht kompakt genug. Wipperfürth hat das sehr gut gemacht“, fand Reed aber auch ein Lob für den Gegner.
Dieser hatte durch einen von Philipp Schmidt verwandelten Foulelfmeter den Grundstein zum klaren Erfolg gelegt. Im zweiten Durchgang schraubten Nasim Lakraa (2), Wael Majouj und Dean-Robin Paes das Ergebnis in die Höhe. „Meine Mannschaft hatte am Anfang noch sehr viel Respekt, doch wir sind sehr gut aus der Halbzeit gekommen und haben uns auch nicht vom zwischenzeitlichen Anschlusstreffer aus dem Tritt bringen lassen“, freute sich VfR-Coach Giovanni Bernardo. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft hat mit viel Leidenschaft gespielt und ihr bisher bestes Spiel gezeigt“, freut sich Bernardo auf den Halbfinalgegner aus Hohkeppel. „Endlich mal ein Heimspiel“, frohlockte er.
Tore
0:1 Philipp Schmidt (37. Foulelfmeter), 0:2 Nasim Lakraa (54.), 1:2 Alexander Hettich (58.), 1:3 Nasim Lakraa (66.). 1:4 Wael Majouj (90.+1), 1:5 Dean-Robin Paes (90.+4)
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Schönenbachs Alexander Hettich (73. Beleidigung).
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[Michael Reed sah eine desolate Vorstellung seiner Mannschaft.]
TuS Marialinden – Eintracht Hohkeppel 0:2 (0:0).
Der Landesligist musste ein dickes Brett bohren, um ins Halbfinale einzuziehen, doch genau das hatte Coach Abdullah Keseroglu vor der Partie auch erwartet. „Wir haben den Jungs vermittelt, dass es ein schweres Stück Arbeit wird. Es war ein typisches Pokalspiel unter Flutlicht. Marialinden stand sehr kompakt, war aggressiv und hat es uns nicht einfach gemacht“, so der Trainer. Im ersten Durchgang konnte die Eintracht-Offensive kaum Akzente setzen, die Gäste hatten bei der einen oder anderen Szene des Bezirksligisten sogar Glück.
Nach dem Seitenwechsel agierte Hohkeppel schwungvoller und kam vermehrt zu Gelegenheiten. Zum Matchwinner avancierte Telmo Pires Teixeira, der zunächst einen Distanzschuss im Kasten unterbrachte und dann per Freistoß erfolgreich war. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient, aber Marialinden hat sehr gut gefightet und dagegenhalten. Für die Zuschauer war es ein gutes Spiel“, resümierte Keseroglu.
Tore
0:1 Telmo Pires Teixeira (72.), 0:2 Telmo Pires Teixeira (79. Freistoß).
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[Giovanni Bernardo zog mit seinem Team ins Halbfinale ein.]
RS 19 Waldbröl - SV Altenberg 1:0 nach Verlängerung (0:0, 0:0. 0:0).
Sensation perfekt: Die Rasensportler haben den Titelverteidiger rausgekegelt und stehen im Semifinale, wo sie beim Landesligisten FV Wiehl antreten müssen. Die Begegnung war wahrlich nichts für Fußball-Ästheten. Waldbröl beschränkte sich, dem Klassenunterschied angemessen, vornehmlich auf eine kompakte Defensivarbeit, die darauf ausgerichtet war dem Bezirksligisten, das Leben so schwer wie möglich zu machen. „Die Mannschaft hat das super gemacht“, jubelte Waldbröls sportlicher Leiter Thomas Engelbert. „Altenberg war die bessere und spielbestimmende Mannschaft, doch sie haben keine klaren Torchancen kreiert. Wir haben zwar die meiste Zeit hinten drin gestanden, aber eben auch sehr sicher.“
In der Verlängerung entwickelten die Hausherren immer häufiger Aktionen nach vorne. Nachdem Christian Baumgart in der 93. Minute knapp danebengezielt hatte, machte es Julian Soest vier Minuten vor dem Ende der „Overtime“ besser. Nach einem Eckball, den er selbst getreten hatte, konnte der SVA das Leder nur halbherzig klären. Das Spielgerät landete wieder auf dem Fuß des Waldbrölers, der von der Strafraumecke erfolgreich Maß nahm. Lars Engelbert scheiterte wenig später an der Unterkante der Latte (119.). Trotzdem reichte es letztlich zum knappsten aller Resultate. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, freute sich Engelbert über den Überraschungscoup des Underdogs aus der Kreisliga B.
Tore
1:0 Julian Soest (116.).
Viertelfinale
Spiel 57: RS 19 Waldbröl - SV Altenberg 1:0 nach Verlängerung
Spiel 58: TuS Marialinden - Eintracht Hohkeppel 0:2
Spiel 59: SV Schönenbach - VfR Wipperfürth 1:5
Spiel 60: SSV Marienheide - FV Wiehl 2:5
Halbfinale (Dienstag, 29. September/19:30 Uhr)
Spiel 61: VfR Wipperfürth - Eintracht Hohkeppel
Spiel 62: FV Wiehl - RS 19 Waldbröl
Spiel um Platz drei und Finale: Samstag, 31. Oktober
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