WALDBRöL

Kaiserstraßenfest bei Kaiserwetter

ad; 06.09.2025, 17:15 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum --- : Die Kinder der KiTa „Büscherhof“ begeisterten die Zuschauer mit einem Bewegungstanz.
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Kaiserstraßenfest bei Kaiserwetter

ad; 06.09.2025, 17:15 Uhr
Waldbröl - Pünktlich um 11 Uhr startete das diesjährige Kaiserstraßenfest im Ortskern von Waldbröl - Heute präsentieren sich ortsansässige Händler, Vereine und Institutionen, am Sonntag wird ein Stadtflohmarkt das Ortsbild prägen.

Von Astrid Deckers

 

Bürgermeisterin Larissa Weber und Martin Finke von „Wir für Waldbröl“ eröffneten mit der Unterstützung vom Pastor der freien evangelische Gemeinde, Maik Führing und Sándor Károly Molnár, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl das Festwochenende.

 

In ihren Ausführungen betonte Weber, wie lebendig und vielfältig Waldbröl und seine Innenstadt ist und das Feste wie dieses den Zusammenhalt fördern. Sie dankte allen Organisatoren, Aktiven und Sponsoren für ihren Einsatz und die Unterstützung, ohne die ein solches Wochenende nicht durchführbar wäre. Allen Besuchern wünschte sie ein fröhliches Fest, mit vielen Begegnungen und guten Gesprächen. Finke schloss sich ihren Worten an, verwies auf die Anzahl und Vielfalt der bereits 2025 stattgefundenen Aktionen in Waldbröl und deren unterschiedliche Zielgruppen. Dennoch gebe es einen Punkt, der bei allen Verschiedenheiten gemeinsam sei: „Sie beweisen die gelebte Gemeinschaft und den lokalen Zusammenhalt hier in Waldbröl.“

 

Die für den Verkehr an diesem Wochenende gesperrte Einkaufszone hat sich in eine atmosphärisch einladende Flaniermeile verwandelt, in der ortsansässige Händler ihr Angebot mit Sonder- und Probieraktionen anbieten, Beratungsstellen ihre Bandbreite und Vielseitigkeit in Gesprächen allen Interessierten näherbringen und Bastel- und Bewegungsangebote bereits die Kleinsten zum Ausprobieren und Mitmachen einladen. Vor der Bühne erstreckte sich wieder die 100 Meter lange Festtafel mit ausreichend Platz zum Verweilen.

 

[Jonas Dorstewitz, Philipp Ott, Lennard Jung und Cosima Niepenberg fieberten beim „Cornhole“ mit jedem Teilnehmer mit.]

 

Das THW Waldbröl bot den „heißen Draht“ als Konzentrationsspiel und eine Rutsche zur Entspannung an. Ein generationsübergreifendes Angebot präsentierten die Auszubildenden der Waldbröler Geschäftsstelle der Volksbank Oberberg an ihrem Stand. „Cornhole“, oder wie die älteren Teilnehmer es nannten: „Sackwerfen“ - stand bei Jung und Alt hoch im Kurs. Vier kostenfreie Versuche hatte jeder, um ein Sandsäckchen auf das Brett oder besser noch durch das Loch im Brett zu befördern. Über Gewinne freute sich so manch stolze Teilnehmerin.

 

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Das vor zwei Jahren erstmalig durchgeführte Straßenfest-Konzept wurde in diesem Jahr um einen Bereich zum Thema „Umwelt und Natur“ erweitert. Maik Steiniger vom Umweltausschuss der Stadt Waldbröl hatte mit seinen Ratskollegen im Ausschuss diese Erweiterung initiiert. Parteiübergreifend und mit der Unterstützung zahlreicher Firmen und Verbände, soll allen Besucherinnen die Möglichkeit geboten werden, sich darüber zu informieren, was bereits getan werde, um die Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen zu reduzieren.

 

Darüber hinaus war es dem Ausschuss wichtig, Aussteller zu finden, die auch jeder Privatperson Wege aufzeigt, was sie im Bereich ihrer Möglichkeiten für die Umwelt tun und erreichen kann. Am Infostand von Panarbora verkaufte Waldhüter Patrick Mielke Motivtassen und „Panarbora-Honig“ in Gläser. So gibt es im Park vier bis sechs Bienenvölker, die jährlich rund 700 Kilogramm geschleuderten Honig produzieren, der dann verkauft wird.

 

[Patrick Mielke informierte über Angebote und Aktionen des Panarbora-Parks.]

 

Das Sozialpsychiatrische Zentrum Waldbröl nutzte das Kaiserstraßenfest, um seine niedrigschwellige und kostenfreie Angebotspalette den zahlreichen Besuchern vorzustellen. Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und pädagogische Fachkräfte unterstützen Menschen mit psychischen Problemen und deren Angehörige bei allem, was an Hilfe und Unterstützung benötigt wird. Behörden- und Arztbesuche, Selbsthilfegruppen und vieles mehr, laut Aussage von Dagmar Titze (Kontakt- und Beratungsstelle) ist das immense Angebotsspektrum noch viel zu wenig Menschen bekannt und viele Betroffene suchten verzweifelt nach Ansprechpartnern, wenn sie plötzlich beispielsweise an Depressionen erkranken. Hier helfe das SPZ schnell und unkompliziert.

 

[Regina Radetzky sucht einen Nachfolger als Schiedsperson ab Mai 2026.]

 

Am Stand der Schlichtungsstelle schilderte Schiedsfrau Regina Radetzky ihren Aufgabenbereich. In einem Raum im Rathaus angesiedelt und dem Direktor des Amtsgerichtes Waldbröl unterstellt, ist sie ein wichtiges Organ der Rechtspflege. Gerichte werden entlastet, wenn Konfliktparteien sich mit Hilfe einer Schiedsperson außergerichtlich einigen und einen Vergleich abschließen. Darüber, wann man sich an die Schiedsstelle wenden kann und wie kostengünstig solch ein Verfahren, im Vergleich zu einem Prozess ist, darüber klärt Radetzky die Interessierten auf. Die ehrenamtliche Tätigkeit als Schiedsfrau ist für die Dauer von fünf Jahren und da ihre eigene Zeit im Mai 2026 endet, sucht sie einen Nachfolger. Wer also über gute Deutsch- und PC-Kenntnisse verfügt und ein gesundes Selbstbewusstsein hat, möge sich bei der Schlichtungsstelle in Waldbröl melden.

 

Zur Stillung des kleinen und großen Hungers locken zahlreiche, leckere Angebote und auch das ein oder andere Kaltgetränk wurde bei den sommerlichen Temperaturen gerne geleert. Auch wenn das Kaiserstraßenfest heute um 19 Uhr endet, mit dem Feuerwehrfest in Thierseifen heute Abend und dem Stadtflohmarkt morgen, werden die Feierlichkeiten unter dem Motto „Von Waldbröl, für Waldbröl“ fortgesetzt.

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