FUSSBALL

Last-Minute-Niederlage für Elsenroth - Spitzenreiter ohne Gnade

jlo, db, hp; 17.09.2023, 19:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Der FC Bensberg entführte die Punkte von der Kreuzheide.
FUSSBALL

Last-Minute-Niederlage für Elsenroth - Spitzenreiter ohne Gnade

jlo, db, hp; 17.09.2023, 19:30 Uhr
Oberberg - Bensberg entscheidet Kellerduell für sich - Primus Lindlar siegt zweistellig - Wipperfürth ringt HSV nieder - SVF-Erfolg von schwerer Verletzung überschattet - Hohkeppel II und Immekeppel liefern sich wilden Schlagabtausch (AKTUALISIERT).

TuS Elsenroth – FC Bensberg 0:1 (0:0).

 

Beide Trainer sprachen nach dem Abpfiff von einem typischen Kellerduell. „Fußballerisch war das sicher kein Leckerbissen“, waren sich Elsenroths Florian Schmidt und Bensbergs Stefan Viemann einig. Erst in der Nachspielzeit wurde die Begegnung durch einen fulminanten Treffer des kurz zuvor eingewechselten Jonas-Müller Frank entschieden. Aus knapp 20 Metern versenkte er den Ball genau in den Knick.

 

[TuS-Keeper Luca-Maurice Hahn rettet vor dem Bensberger Jan Steinhäuser.]

 

„Es war mir von vornherein klar, dass wahrscheinlich ein einziger Treffer über die drei Punkte entscheidet“, so Schmidt. „Bitter ist natürlich, dass wir wieder so ein spätes Ding kriegen und am Ende ohne Punkte dastehen.“ Chancen für eigene Treffer waren durchaus gegeben. Im ersten Durchgang traf der A-Jugendliche Fabian Schmidt lediglich die Torumrandung. Den Abpraller brachte Jason Fisi dann eigentlich auf den richtigen Weg, allerdings verhinderte ein Gästespieler auf der Torlinie den möglichen Führungstreffer. Nach dem Wechsel scheiterte Josua Kolb dann gleich zweimal im Eins-gegen-Eins an FCB-Keeper Yasin Günay.

 

„Den Mannschaften war die totale Verunsicherung anzumerken. Das war ein brutaler Abnutzungskampf“, hatte Viemann ebenso mit massiven personellen Problemen zu kämpfen wie sein Gegenüber. „Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite“, war der Gästetrainer froh über den zweiten Dreier der Saison. Bitter für den TuS: Mathis Kollakowski musste mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

 

Tore

0:1 Jonas Müller-Frank (90.+1).

 

VfR Wipperfürth – Heiligenhauser SV 4:2 (1:0).

 

In einem Spiel auf hohem fußballerischem Niveau setzten sich die Fußballer des VfR Wipperfürth auf heimischem Platz verdient gegen die Gäste des Heiligenhauser SV durch. „Das war Werbung für den Amateurfußball“, schwärmte HSV-Trainer Andy Esins trotz der Niederlage. „Wir müssen eigentlich zur Pause mit zwei oder drei Toren führen, liegen aber durch einen berechtigten Foulelfmeter früh hinten.“ In der zweiten Halbzeit war Wipperfürth ebenfalls die effektivere Mannschaft und erzielte kurz nach der Pause das 2:0. Esins: „Wir haben weiter an uns geglaubt, mussten aber aufmachen und haben Wipperfürth so mehr Chancen ermöglicht.“

 

Zweimal gelang den Gästen der Anschlusstreffer. „Das 3:3 lag in der Luft und wäre auch verdient gewesen“, sagte Esins. Am Ende der langen Nachspielzeit machten die Hausherren dann aber den Sack zu. Wipperfürths Co-Trainer Andrea Esposito: „Heiligenhaus hat es gut gemacht und uns hoch angelaufen. Damit hatten wir zunächst Probleme. Der Elfmeter hat uns Sicherheit gegeben. Nach dem 2:1 sind wir etwas ins Schwimmen gekommen, aber machen zum perfekten Zeitpunkt das 3:1, müssen nach dem erneuten Anschluss aber wieder zittern. Insgesamt war der Sieg aber verdient und die Mannschaft hat Mentalität gezeigt.“

 

Tore

1:0 Tim Kappe (5. Foulelfmeter), 2:0 Justin Chukwudi (50.), 2:1 Jannik Pütz (63.), 3:1 Raul Yorganci (64.), 3:2 Moritz Haubrich (70.), 4:2 Giuseppe Galati (90.+8).

 

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SV Frielingsdorf – TuS Homburg-Bröltal 3:1 (2:0).

 

Schreckmoment im Duell des SV Frielingsdorf mit dem TuS Homburg-Bröltal: Etwa 20 Minuten vor Schluss blieb SVF-Verteidiger Niklas Grumann bei einer Abwehraktion im Rasen hängen und verletzte sich mutmaßlich schwer am Knie. Das Spiel war für 30 Minuten unterbrochen und Grumann wurde von einem Rettungswagen abgeholt. „Ich will nicht spekulieren, aber das sah nicht gut aus“, sagte Co-Trainer Thomas Kaiser. „Von unserer Seite alles Gute“, sagte TuS-Co-Trainer Nils Labitzke. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lagen die Hausherren mit 2:1 in Führung. „Wir waren nicht aggressiv genug und mussten durch einen verletzungsbedingten Wechsel früh umstellen. In die zweite Halbzeit kommen wir gut rein und erzielen verdient das 2:1. Bis zur Unterbrechung waren wir dran, danach war es nur noch wenig Fußball.“ Auf der anderen Seite sagte Kaiser: „Wir wollten das Spiel für Niklas gewinnen, haben das auch gut gemacht und verdient gewonnen.“

 

Tore

1:0 Niklas Yegin (15.), 2:0 Louis Fliegner (30.), 2:1 Lars Rohlender (60.), 3:1 Justin Ufer (80.).

 

[Florian Schmidt wollte nicht mehr hinsehen: Unter anderem scheiterte seine Mannschaft am Pfosten.]

 

SSV Bergneustadt – TV Klaswipper 2:1 (0:0).

 

„Klaswipper hätte den Sieg verdient gehabt“, war Bergneustadts Manuel Niederhausen der schmeichelhafte Dreier fast schon unangenehm. Erst in den letzten zehn Minuten der Begegnung hätten die Hausherren ihre Klasse gezeigt. „Klaswipper hat stark gespielt und wir hatten einfach Glück, auch wenn wir die Mannschaft mit mehr Ballbesitz waren“, so Niederhausen. Jonas Schacherer war zu Beginn der zweiten Halbzeit das 0:1 gelungen, bevor Kenan Sarvan mit einer direkt verwandelten Ecke und Noyan Ören die Partie auf der Zielgeraden kippten. „Wir haben den Gegner gut vom Tor weggehalten und hatten sogar Chancen für weitere Treffer“, sagte TVK-Trainer Joachim Wesenberg nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel. „Wir haben bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben – aber auch wieder Lehrgeld bezahlt.“

 

Tore

0:1 Jonas Scharerer (53.), 1:1 Kenan Sarvan (84.), 2:1 Noyan Ören (90.).

 

 

[FCB-Trainer Stefan Viemann war nach dem Sieg erleichtert.]

 

TuS Untereschbach – TuS Lindlar 1:10 (0:5).

 

Der Tabellenprimus machte bereits im ersten Durchgang keine Gefangenen und legte fünf Treffer vor. Maurice Nguyen (2), Niklas Grob (2) und David Förster nutzten die sechs Torgelegenheiten des TuS nahezu optimal aus und sorgten für klare Verhältnisse. Die Hausherren spielten durchaus gefällig mit und waren keinesfalls die neun Tore schlechter.  „Untereschbach hat auch einige Chancen liegen lassen und sie waren stärker, als es das Ergebnis aussagt“, bilanzierte Lindlars Co-Trainer Phil Franke. Untereschbachs Remy Valee gelang nach dem Wechsel der Ehrentreffer, doch der Torhunger der Gäste war längst nicht gestillt. Zum Schluss wurde es sogar zweistellig. „Uns hat es vorne an der Effektivität gefehlt und in der Defensive waren wir nicht stabil genug“, ärgerte sich Untereschbachs Trainer Nico Reddemann über die Gegentorflut.

 

Tore

0:1 Maurice Nguyen (7.), 0:2 Maurice Nguyen (9.), 0:3 Niklas Grob (16.), 0:4 David Förster (27.), 0:5 Niklas Grob (32.), 0:6 Tim Lamers (53.), 1:6 Remy Valee (54.), 1:7 David Förster (59.), 1:8 David Förster (68.), 1:9 Phillip Stein (70.), 1:10 Josef König (87. Eigentor).

 

[Maximilian Wirths versucht sich gegen zwei Gästekicker durchzusetzen.]

 

TuS Immekeppel – SV Eintracht Hohkeppel II 4:6 (3:4).

 

Die Gastgeber starteten fulminant und lagen nach rund einer Viertelstunde durch Treffer von Finn Dörmbach und Kai Hense in Führung. „Wir haben die Anfangsphase total verpennt und sind erst danach besser ins Spiel gekommen“, erklärte SVE-Trainer Senahid Crnogorac. Danach wurde es vogelwild und bis zum Gang in die Kabinen fielen noch fünf Treffer. Kevin und Robin Theisen sowie Fadi Jfeily drehten die Begegnung, ehe Alex Klein kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich gelang.

 

Doch erneut Robin Theisen und Dennis Weis bescherten den Gästen den fünften Dreier in Folge. „Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Das war ein schönes Spiel für die Zuschauer“, so Crnogorac. Immekeppels Coach Linus Werner sprach von einem glücklichen Erfolg der Gäste. „Das war ein tolles Spiel mit richtig Feuer drin“, hätte er den Seinen ein Unentschieden gegönnt.

 

Tore

1:0 Finn Dörmbach (2.), 2:0 Kai Hense (18.), 2:1 Kevin Theisen (19.), 2:2 Robin Theisen (22.), 2:3 Kevin Theisen (25.), 3:3 Ali-Kemal Celik (40. Eigentor), 3:4 Fadi Jfeily (43.), 4:4 Alexander Klein (51.), 4:5 Robin Theisen (57.), 4:6 Dennis Weis (90.+4 Güven Gün).

 

 

SV Refrath – Blau-Weiß Biesfeld 6:1 (1:1).

 

Die Gäste lagen zwar früh in Front, doch damit hatten die Blau-Weißen ihr Pulver verschossen. Refrath benötigte eine gewisse Zeit, um den kleinen Schock zu verdauen, glich dann aber in Person von Felix Stollenwerk aus. „In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor“, beobachtete SVR-Coach Martin Kwoczala nach dem Seitenwechsel einen Sturmlauf seiner Elf. Herausragend dabei war Justin Engeländer, der einen Treffer erzielte und vier weitere vorbereitete. „In der ersten Halbzeit waren wir besser und hatten drei gute Dinger, aber nach der Pause haben wir wie eine Schülermannschaft agiert“, nahm Biesfelds Trainer Michael Schäfer bei seiner Kritik kein Blatt vor den Mund.

 

Tore
0:1 Zejnulla Abazi (4.), 1:1 Felix Stollenwerk (32.), 2:1 Jakob Roloffs (53.), 3:1 Justin Engeländer (60.), 4:1 Noah Brückner (65.), 5:1 Justin Becker (80.), 6:1 Lukas von Lehn (85.).

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – SSV Marienheide 4:2 (2:1).

 

Die Nümbrechter Zweitvertretung konnte erneut auf Unterstützung aus dem Kader des Landesligateams bauen. Mit Meikel Harder, Dean-Robin Paes und Joscha Trommler halfen drei Kicker der heute spielfreien Reisewitz-Truppe aus. Ein Torwart stand Trainer Burkhard Graeve allerdings nicht zur Verfügung, weshalb mit Christian Radtke ein Feldspieler den Platz zwischen den Pfosten einnahm – und sich glänzend verkaufte. Durch einen Doppelpack von Dean-Robin Paes, bei einem Gegentreffer von René Radermacher, lagen die Gastgeber zur Pause mit 2:1 in Führung.

 

„Und auch nur deswegen, weil Nümbrecht echten Chancenwucher betrieben hat“, stellte Marienheides Trainer Hansi Füting seiner Mannschaft kein gutes Zeugnis aus. „Wir haben nie Tempo reinbekommen und waren nicht in der Lage, das Spiel an uns zu reißen.“ „Wir haben uns wieder belohnt“, freute sich hingegen Graeve über den zweiten Sieg in Serie und eine überzeugende Vorstellung seiner Schützlinge, wobei er anfügte: „Wir hätten auch zehn Tore schießen können.“ Beinahe hätte sich der fahrlässige Umgang mit den Möglichkeiten gerächt, doch in der Nachspielzeit avancierte Joscha Trommler mit einem Foulelfmeter und einem verwandelten Freistoß zum Matchwinner.    

 

Tore

1:0 Dean-Robin Paes (5.), 1:1 René Radermacher (8.), 2:1 Dean-Robin Paes (21.), 2:2 René Radermacher (86.), 3:2 Joscha Trommler (90.+1 Foulelfmeter), 4:2 Joscha Trommler (90.+8 direkter Freistoß).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Leon Henseleit (55. taktisches Foul).

 

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