Nümbrecht - Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Nümbrecht - 57 Brandeinsätze gab es 2022.

Mehr als 250 Einsätze, neue Fahrzeuge und eine Einheit für die Jüngsten: Die Freiwillige Feuerwehr Nümbrecht hat kürzlich bei ihrer Jahresdienstbesprechung in der Aula des Homburgischen Gymnasiums Bilanz gezogen. Zu diesem Anlass begrüßte Wehrführer Udo Müller laut Mitteilung neben den zahlreich anwesenden Feuerwehrangehörigen insbesondere Bürgermeister Hilko Redenius, Kreisbrandmeister Wilfried Fischer, Mitglieder aus Rat und Verwaltung, Vertreter des DRK sowie Karina Tuttlies, Geschäftsführerin der Gemeindewerke Nümbrecht.

Müllers Jahresbericht zeigte die verschiedenen Einsatzbereiche seiner Truppe: von Verkehrsunfällen über Brände bis zu Tierrettungen war alles dabei. 57-mal wurde aufgrund eines Brandes ausgerückt. Häufigster Alarmierungsgrund bleiben Einsätze zur Technischen Hilfeleistung (200 Stück). Hierunter fallen Sturmschäden, wie beispielsweise umgestürzte Bäume, Überflutungen durch Starkregenereignisse, Ölspuren auf Verkehrsflächen oder Unterstützungseinsätze für den Rettungsdienst wie Türöffnungen und Tragehilfen. Insgesamt fünfzehn Personen wurden im vergangenen Jahr durch die Feuerwehr gerettet, so Müller.

Neuzugänge gab es im Bereich der Ausstattung. So bekam die Feuerwehr 2022 ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20), einen Rüstwagen, einen Einsatzleitwagen (ELW 1) und ein mobiles Notstromaggregat auf einem Anhänger. Zur Jahreswende gab es zudem den aktuellen Anforderungen entsprechende Brandschutzbekleidung für alle Einsatzkräfte. Die Anschaffungskosten hierfür betragen 250.000 Euro.

Weitere Investitionen über mehrere Millionen Euro werden folgen, wie Bürgermeister Redenius ergänzte, der sich auch im Namen des Rates für die Arbeit der Feuerwehr bedankte. Auf der Liste stehen eine Drehleiter, vorrangig zur Menschenrettung, und ein Gerätewagen zur Verwendung bei Einsätzen im Zusammenhang mit Gefahrstoffen (Kosten insgesamt: 1,1 Millionen Euro). Außerdem wurde die Baugenehmigung für den Neubau des Gerätehauses in Nümbrecht erteilt. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. Währenddessen solle mit der Neubauplanung des Gerätehauses in Marienberghausen begonnen werden.

Besondere Bedeutung habe laut Müller auch die im Dezember neu gegründete Feuerwehr für Kinder im Alter ab sechs Jahren (OA berichtete). 21 seien schon angemeldet. Weitere Interessierte können sich auf eine Warteliste setzen lassen. Über diese Entwicklung zeigte sich auch Kreisbrandmeister Wilfried Fischer sehr erfreut, da dies aus seiner Sicht einen wichtigen Baustein für die Nachwuchsgewinnung der Feuerwehr darstellt. Eine gute Entwicklung im Nachwuchsbereich sah auch der stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwart Sebastian Kranz: In der Jugendfeuerwehr seien aktuell 32 Kinder und Jugendliche aktiv.
 

[Wolfgang Kaiser (li.) und Ulrich Polke.]

In diesem Jahr konnten wieder zahlreiche Mitglieder durch die Wehrführung, den Kreisbrandmeister und Bürgermeister Redenius geehrt beziehungsweise befördert werden (siehe Kasten). Nicht alltäglich war die Ehrung für den ehemaligen Leiter der Feuerwehr Nümbrecht Ulrich Polke. Er wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Für besonderes Engagement wurde Wolfgang Kaiser gewürdigt. Er kümmerte sich mehrere Jahrzehnte federführend um die Ausbildung und die Kleiderkammer der Feuerwehr und wird nun - nach Erreichen der Altersgrenze für den aktiven Dienst - etwas kürzertreten. Geehrt wurde außerdem auch Udo Müller für seine langjährigen Verdienste als Leiter der Feuerwehr und für sein Engagement auf Kreisebene. Er bekam das Feuerwehrehrenkreuz in Gold.