Oberberg - Dominanter Auftritt des SVE im Oberberg-Duell gegen Wiehl - Nümbrechter Heimniederlage gegen Primus Porz - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

Eintracht Hohkeppel – FV Wiehl 5:0 (2:0).

Revanche gelungen: Eintracht Hohkeppel beglich im Oberberg-Duell die offene Rechnung aus dem Hinspiel, das der FV mit 3:0 gewonnen hatte, und betrieb zudem Wiedergutmachung für den denkwürdigen 6:6-Ausrutscher am vergangenen Donnerstag gegen den 1. FC Spich.

Trainer Abdullah Keseroglu war begeistert über den  Auftritt seiner Schützlinge. „Wir haben den Gegner über 90 Minuten komplett beherrscht und waren sehr konzentriert. Wir wussten, dass Wiehl eine gute Kontermannschaft hat und haben deshalb auf eine Viererkette umgestellt“, sei das taktische Konzept perfekt aufgegangen. Über die Hohkeppeler Qualitäten auf dem Weg nach vorne braucht man nicht zu diskutieren: In den vier Partien nach der Winterpause hat man jetzt 23-mal getroffen – ein überragender Wert.       

Die Hausherren nutzen ihre erste Offensivaktion zum 1:0: Manuel Glowacz setzte auf der rechten Seite Shunya Hashimoto in Szene, dessen Zuspiel in die Mitte von Tayfun Pektürk verwertet wurde. Mit der Führung im Rücken kontrollierte Hohkeppel das Spiel, die gefürchteten Umschaltmomente der Wiehler blieben aus – bis zur 23. Minute: Nach einer Co-Produktion zweier U19-Kicker kam Felix Sievers bei einem Querpass von Jan Krieger einen Schritt zu spät. Das war’s dann aber auch mit vorzeigbaren Angriffen der Gäste, bei denen sich der kurzfristige Ausfall des verletzten Kreativkopfes Ardit Mimini deutlich bemerkbar machte.

[Der zweifache Torschütze Tayfun Pektürk ist vor Wiehls Vinzent Stoffel am Ball.]

Meikel Harder klärte den Ball wenig später vor dem einschussbereiten Pektürk ins Toraus, die beiden anschließenden Ecken hatten es in sich: Erst zeigte Matteo Tessarolo einen Monster-Save gegen Pektürk, dann köpfte Til Bauman die Kugel knapp vorbei (26.). Vor dem 2:0 ging es für die FV-Abwehr viel zu schnell: Die Hohkeppeler kombinierten sich mit One-Touch-Fußball in den Strafraum, Hashimoto ließ Tessarolo aussteigen und schob ins leere Gehäuse ein. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel verhinderte der Wiehler Schlussmann den dritten Einschlag, als er im Eins-gegen-Eins gegen Düzelten parierte (45.).

In Durchgang zwei mussten die Schwarz-Gelben lediglich eine Schrecksekunde überstehen: Sievers hatte Torwart Tom Brauer schon umkurvt, doch Nils Remagen kratzte den Versuch des Angreifers von der Linie. Mit dem Doppelschlag von Pektürk und Düzelten war klar, dass es am Dreier für den SVE nichts zu deuteln gibt. Der eingewechselte Takuya Kitamura markierte den Endstand.

„Hohkeppel hat das hervorragend gemacht und einen hochverdienten Sieg eingefahren. Wir waren heute kein gleichwertiger Gegner“, befand FV-Coach Wolfgang Martens. Die lange Pause – Wiehl war erst am Donnerstag gegen Rheinbach in die Rückrunde eingestiegen – und die fehlende Trainings- und Spielpraxis einiger Akteure, die zum Teil wegen Corona-Infektionen nicht zur Verfügung standen, seien „mit unserem kleinen Kader“ kaum zu kompensieren. Martens: „Irgendwann kommt der Punkt, wo man die gewünschte Leistung nicht mehr abrufen kann.“     

Tore

1:0 Tayfun Pektürk (5.), 2:0 Shunya Hashimoto (28.), 3:0 Tayfun Pektürk (56.), 4:0 Tugay Düzelten (59.), 5:0 Takuya Kitamura (89.).

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Sven Wurm (46. Yoshikazu Takahashi), Til Bauman, Nils Remagen, Walid Sekkour, Narciso Lubaca (90.+2 Carsten Gülden), Mahmut Temür, Shunya Hashimoto, Manuel Glowacz (79. Fadi Jfeily), Tugay Düzelten (67. Takuya Kitamura), Tayfun Pektürk.

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kevin Derksen (66. Monty Devern), Tim Heimbruch, Meikel Harder, Kilian Lauff, Waldemar Kilb (84. Jack Devern), Ozan Taskiran (79. Fidel Delibalta), Vinzent Stoffel, Tristan Arndt, Jan Krieger (46. Patrick Mocan), Felix Sievers (61. Eren Kütük).

[Wolfgang Martens in der Halbzeitbesprechung mit seinem Team. Zu holen gab es heute nichts.]

SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Porz 0:2 (0:1).

„Man darf gegen den Tabellenführer verlieren, aber insgesamt war das ein Rückschritt“, bilanzierte SSV-Coach Torsten Reisewitz nach der Heimpleite. Der Spitzenreiter spielte nicht die Sterne vom Himmel, war aber in der Summe abgezockter und zog Nümbrecht mit einer routinierten Vorstellung den Zahn. „Porz war einfach cleverer und hat uns konsequent wegverteidigt. Das war Männerfußball“, schilderte der Trainer. Seine Mannschaft agierte hingegen viel zu brav und mutlos.

Kilian Seinsche verpasste die Führung, als er nach einem Pass von Yuto Morioka knapp vorbeizielte. Kurz darauf unterlief den Hausherren ein fataler Patzer im Spielaufbau. Keeper Tom Geßner hatte den Ball zuvor weitergeleitet und war deshalb nicht vor seinem Arbeitsplatz positioniert, sodass Amadou Camara das verwaiste Tor anvisieren konnte -0:1. „Danach hat sich der Gegner noch mehr auf die Defensive konzentriert“, so Reisewitz.

[Tugay Düzelten erzielte das 4:0.]

Nümbrecht war nicht in der Lage, das Abwehrbollwerk zu knacken, ließ dabei auch diverse Standards ungenutzt. Lediglich Ricardo Bauerfeind hätte zweimal am Spielstand drehen können: Ein Kopfball strich über die Latte (33.), nach der Pause zögerte er zu lange mit dem Abschluss, sodass ein Akteur der Rothosen die Situation bereinigen konnte (50.). Die Gäste unterbrachen durch taktische Fouls und Spielverzögerungen immer wieder den Rhythmus der Blau-Gelben, die null Gefahr ausstrahlten. Nachdem Reisewitz auf eine Dreierkette umgestellt und das Risiko erhöht hatte, machte Tore Mertens mit dem 0:2 alles klar.

In der Schlussphase sah Christian Rüttgers nach einem Foul die Rote Karte. „Er ist in dem Zweikampf an der Seitenlinie zu spät gekommen und hat seinen Gegenspieler am Fuß getroffen. Wie man da ein Nachtreten sehen kann, ist mir ein Rätsel“, sei die Entscheidung laut Reisewitz überzogen gewesen. Ein Spieler der Kölner verabschiedete sich mit Gelb-Rot ebenfalls vorzeitig.                

Tore

0:1 Amadou Camara (24.), 0:2 Tore Mertens (83.).

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Nümbrechter Christian Rüttgers (87. Nachtreten)

Gelb-Rot gegen einen Porzer Spieler (90.+3 wiederholtes Foulspiel).

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Tom Hillenbach (82. Simon Hillert), Philipp Rüttgers (71. Michael Möller), Marvin Hennecken, Jan Luca Krämer, Ricardo Bauerfeind (66. Christian Rüttgers), Elham Isakoski (82. Robin Brummenbaum), Dennis Kania (66. Lukas Grünberg), Kilian Seinsche, Yuto Morioka.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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