Oberberg – Grüne Oberberg stellen Morsbacherin als Kandidatin für die Wahl im Herbst 2025 auf.

Auf der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Oberberg im Lindenforum in Gummersbach hat Kreissprecherin Bernadette Reinery-Hausmann ihre Kandidatur für die Landratswahl im Herbst 2025 angekündigt. Die Bundestagsabgeordnete Sabine Grützmacher begründete den Vorschlag des Kreisvorstands auch damit, dass bisher deutlich zu wenig Frauen in den Führungsetagen von Wirtschaft und Verwaltungen zu finden seien.

 

„Die Internationale Arbeitsagentur hat dazu eine Studie veröffentlicht. Weiblich geführte Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreicher sind als Firmen mit niedrigem Frauenanteil. Gleichstellung ist deshalb ein wichtiger Faktor für jede Organisation und muss endlich auch im Kreishaus ankommen.“ Reinery-Hausmann stammt aus Morsbach, ist dort seit vielen Jahren als Ratsmitglied aktiv und setzt sich für Umweltschutz und die Energiewende ein. Auf Kreisebene ist sie unter anderem als Vorsitzende des Sozialausschusses tätig.

 

[Sabine Grützmacher sprach ebenfalls zu den Parteimitgliedern.]

Der Kampf „gegen Antidemokraten und Spalter unserer Gesellschaft“ bezeichnet die Landratskandidatin der Grünen als ein besonderes Anliegen, wie sie in ihrer Bewerbungsrede unterstrich. Als weitere Schwerpunkte nannte sie die Sicherung der ambulanten Pflege und Gesundheitsversorgung im Kreis. Als Unternehmerin in diesem Bereich sieht sie die Entwicklung im ländlichen Raum als eine der dringendsten Aufgaben. Die Probleme der medizinischen Versorgung durch Haus- und Fachärzte und die Kliniken seien ihr in der täglichen Arbeit und als Mitglied der Gremien bekannt.

 

 

Neben sozialen Themen nahm sie aber auch die Energieversorgung und den öffentlichen Verkehr in den Blick. „Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind groß. Mit einem einfachen ‚Weiter so‘ werden wir sie nicht bewältigen. Wir wollen und wir brauchen Veränderung. Es braucht Entwicklung, vor allem auch in der politischen Kultur dieses Kreises.“ Als Landrätin wolle sie eine offene und transparente Verwaltung fördern und fordern, in der die Bürgerbeteiligung großgeschrieben werde.

 

Zuvor hatte sich der Kreisverband bei Elisabeth Pech-Büttner aus Radevormwald für ihr langjähriges Engagement im Rat, in Kreisämtern und auch im Landesverband bedankt. Die Mitglieder nahmen außerdem den Rechenschaftsbericht entgegen und beschlossen einstimmig die Entlastung des Vorstands und den Finanzplan für das laufende Jahr. Seit Jahresbeginn konnte der Kreisverband 18 neue Mitglieder begrüßen.

 

Neben einem Überblick aus dem Bundestag von Sabine Grützmacher stellte der Landtagsabgeordnete Marc Zimmermann den Mitgliedern die wichtigsten Themen der vergangenen Wochen vor und berichtete von einer „verlässlichen Zusammenarbeit“ mit Koalitionspartner CDU im Landtag. Zu Delegierten für den Bezirksrat Mittelrhein wurden Bernadette Reinery-Hausmann und Dr. Julian Münster gewählt, Kassenprüfer für die nächsten zwei Jahre ist Jürgen Körber aus Wiehl.