OBERBERGISCHER KREIS
Gefahr durch Tigermücken? Gesundheitsamt klärt auf
Oberberg - Berichte über Sichtungen von Asiatischen Tigermücken, die Krankheiten übertragen können - Die Ansteckungsgefahr ist laut Kreis sehr gering - Meldeseite eingerichtet.
In den vergangenen Wochen wurden dem Kreis-Gesundheitsamt mehrfach die Sichtungen von auffälligen Stechmücken mit gestreiftem Körper (sogenannte Asiatische Tigermücken) gemeldet, teilte die Verwaltung mit. Die Sorge besteht, dass diese Tigermücken Krankheiten übertragen.
Bislang finde im Oberbergischen keine systematische Erfassung des Auftretens von Tigermücken statt, die laut dem Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts aus dem Juli bereits seit Jahren in Deutschland vorkommen. So ist in Teilen Baden-Württembergs und im Rhein-Main-Gebiet eine flächenhafte Ausbreitung zu verzeichnen. Darüber hinaus gebe es auch in anderen Gegenden wie im Stadtkreis Bonn punktuelle Nachweise. Die bekannten Gebiete weiten sich von Jahr zu Jahr aus.
„Grundsätzlich können Tigermücken Krankheiten wie Dengue- oder Chikungunya-Fieber sowie das Zika-Virus auf Menschen übertragen. Bislang kommen diese Krankheitserreger nicht in Deutschland vor. Für eine Übertragung dieser Viren durch die Tigermücke muss diese zuvor das Virus durch das Stechen einer erkrankten Person aufgenommen haben“, so die Kreisverwaltung weiter.
Dies geschehe in Deutschland derzeit nur in Ausnahmefällen, wenn zum Beispiel Reiserückkehrer aus Risikogebieten mit einer akuten, meist fieberhaften Erkrankung zurückkommen und von der Tigermücke gestochen werden. Wenn diese Mücke dann zeitnah eine andere Person sticht, könne das Virus übertragen werden.
Das Gesundheitsamt nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger des Oberbergischen Kreises ernst und bietet die Möglichkeit, im Fall einer Sichtung ein Foto zu schicken (www.obk.de/tigermuecke). Für Reisen in Länder, die als Risikogebiete für bestimmte mückenübertragene Erkrankungen ausgewiesen sind, werden reisemedizinische Beratungen und gegebenenfalls Impfungen angeboten (www.obk.de/reisemedizin).
