Lindlar - Der TuS Lindlar feiert in diesem Jahr sein 100. Jubiläum - Der Vorstand möchte den Verein für die Zukunft fit machen und neue Akzente setzen.

100 Jahre, doch kein altes Eisen – der TuS Lindlar feiert 2025 einen runden Geburtstag und präsentiert sich und sein Angebot Ende August an einem bunten Sportwochenende rund um das Volksbank-Parkstadion. Es ist die erste Großveranstaltung, die der neue Vorstand um den Vorsitzenden Dr. Andre Vicariesmann organisiert. Das Team hatte die Geschäfte bereits im Februar 2024 nach dem Rückzug des langjährigen Klubchefs Wolfgang Waldheim kommissarisch übernommen. Vor einigen Wochen bestätigten die Mitglieder die Führungscrew im Rahmen der Jahreshauptversammlung offiziell im Amt.

 

Den Verein im Sinne von Waldheim – den alle nur „Wolle“ nennen – weiterzuführen, zugleich aber auch andere Schwerpunkte zu setzen und den TuS fit für die Zukunft zu machen, haben sich Vicariesmann und Co. auf die Fahne geschrieben. „Wir haben schon letztes Jahr angefangen, den Verein neu zu strukturieren“, berichtet der Vorsitzende, der dem Vorstand zuvor als Geschäftsführer angehörte. Primäres Ziel: Die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, denn häufig war Waldheim, mit Vicariesmanns Unterstützung, als „Einzelkämpfer“ unterwegs. „Was Wolle da gestemmt hat, ist nicht menschenmöglich. Mindestens vier Stunden am Tag hat er in den Verein investiert“, erklärt Geschäftsführer Dr. Jörg Müller.

 

1.265 Mitglieder in 14 Abteilungen treiben Sport beim TuS Lindlar. Dass hier eine Arbeitsteilung vonnöten ist, versteht sich von selbst. Der Gesamtvorstand will hin zu mehr Eigenverantwortung und die jeweiligen Abteilungsleitungen stärken. Parallel sollen die einzelnen Sparten enger zusammengeführt werden, wie Vicariesmann betont. „Mir ist das Sportabzeichen genauso wichtig wie die Fußballabteilung. Wir wollen Transparenz und das Gefühl schaffen, dass wir im Verein eine Familie sind.“

 

Der Vorsitzende hofft zudem, dass sich noch weitere Sportarten finden, die sich dem als DJK TuS Vorwärts Lindlar gegründeten Verein - die Umbenennung in „Turn- und Sportverein Lindlar“ erfolgte 1929 - anschließen möchten. So gibt es seit einiger Zeit wieder eine Basketballabteilung. „Von den Mitgliederzahlen her ist das explodiert“, sagt Vicariesmann über den hohen Zulauf bei den Korbjägern. Die Tanzabteilung erfreut sich ebenfalls großer Popularität.  Mit Lilli Kuhnen hat man sogar eine Deutsche Meisterin im Show- und Gardetanz in den eigenen Reihen.

 

Aushängeschild bleibt indes die Fußballabteilung – wenngleich die 1. Mannschaft ausgerechnet zum Jubiläum nach einer katastrophalen Spielzeit wieder aus der Bezirksliga abgestiegen ist. Einst waren die TuS-Kicker dominierend in der Region, spielten Mitte der 1980er-Jahre für eine Saison in der Oberliga, damals die dritthöchste Spielklasse in Deutschland.

 

Heutzutage sind solche Sphären unerreichbar, aber die dauerhafte Rückkehr auf Verbandsebene ist das mittel- bis langfristige Vorhaben – mit einem Kader, der hauptsächlich aus Eigengewächsen besteht. Hierfür legt der Vorstand ein besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Jugendfußball-Abteilung. „Das wollen wir auf jeden Fall forcieren. Für Kontinuität in der Jugendarbeit zu sorgen, ist ein ganz wichtiges Anliegen“, hebt Vicariesmann hervor. Einen Boom haben auch die Fußballerinnen erfahren. Die Equipe von Coach Daniel Steiner ist in die Bezirksliga aufgestiegen, aufgrund der Vielzahl an Aktiven konnte in diesem Sommer eine zweite Frauen-Mannschaft gemeldet werden.  

 

Nun gilt die Aufmerksamkeit aber erst einmal dem Jubiläumswochenende, wo vom 29. bis 31. August der Sport im Mittelpunkt steht (Programm siehe unten). Bei den TuS-Fun-Games am Samstagnachmittag sind weitere Teilnehmerteams gerne gesehen (Mindestzahl drei Personen, Anmeldungen an fungames@tus-lindlar1925.de). Ende September werden die Feierlichkeiten mit dem Festkommers in den Räumlichkeiten der 2T-Clublounge in Lindlar abgeschlossen.