Lindlar – Simon Schüttler tritt am 1. November eine besondere Reise an – Er leistet in Afrika Unterstützung bei Projekten zur finanziellen Bildung.

Von Leif Schmittgen

 

Die Bewerbung von Simon Schüttler glich – zumindest was das Ziel anging – einer Wundertüte, denn er wusste nicht, was dabei herauskommt. Die „Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation“ bietet jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit, an Projekten im Ausland zur finanziellen Bildung und nachhaltigen Entwicklung teilzunehmen. Dabei rechnete der 24-jährige Lindlarer damit, im europäischen Raum internationale Berufserfahrung zu sammeln, zum Beispiel in der Republik Moldau.„Es war schon eine Überraschung, dass ich für sechs Wochen nach Westafrika gehe“, berichtet Schüttler im Gespräch mit Oberberg-Aktuell.

 

[Simon Schüttler ist Vermögensberater und lässt sich nun auf ein internationales Abenteuer in Ghana ein.]

 

Über ein Assessment-Center hatte sich der Mitarbeiter der Kreissparkasse Köln (KSK) gegen mehrere Mitbewerber landesweit durchgesetzt und freut sich nach dem ersten kleinen „Schock“ ob des Reiseziels nun sehr auf den Einsatz in Accra. In der Hauptstadt Ghanas befindet sich ein Projektbüro, in dem 18 Mitarbeiter, davon 70 Prozent lokale Kräfte, beschäftigt sind. Der sechs Wochen dauernde Einsatz als „Junior-Short-Team Expert“ (JSTE) soll künftigen Führungskräften internationale Berufserfahrung vermitteln. Die KSK stellt ihn für diese Zeit frei.

 

Welche Aufgaben den Lindlarer ab dem 1. November dort konkret erwarten, weiß er noch nicht. Grob aber geht es um die Stärkung des Kreditgenossenschaftssektors und die Teilhabe von Frauen und Jugendlichen. Mental bereitet sich Schüttler unter anderem auf Schulbesuche vor, ehemalige Teilnehmer hatten ihm davon berichtet. Dort sollen Lernmaterialien wie Haushalts- oder Sparbücher zum richtigen Umgang mit Finanzen animieren.

 

„Bislang bin ich nur innerhalb von Europa verreist“, sagt der Vermögensberater. Nunmehr steht die erste Fernreise auf dem Plan. „Meine Freundin und meine Familie sind genauso gespannt wie ich und geben mir vollen Rückhalt“, so Schüttler. Auch wenn er noch nie so lange von seinen Lieben getrennt war, freut er sich auf die sechswöchige Herausforderung. Weihnachten wird er in jedem Fall wieder im heimischen Lindlar feiern.