BLAULICHT

Explosion in Leverkusen: Gefahrenwarnung für Kreisnorden aufgehoben

pn; 27.07.2021, 16:15 Uhr
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Explosion in Leverkusen: Gefahrenwarnung für Kreisnorden aufgehoben

pn; 27.07.2021, 16:15 Uhr
Oberberg – Riesige Rauchsäule über Leverkusener Chempark – Areal großräumig abgesperrt – Viele Verletzte, mindestens ein Toter – Oberbergische Feuerwehr unterstützt mit Messfahrzeugen - (AKTUALISIERT).

+++4. Meldung (Dienstag, 16:15 Uhr)+++

 

Der Oberbergische Kreis hat die Warnung vor der Ausbreitung von Rauchgasen für den Kreisnorden aufgehoben. Inzwischen sind auch erste Details zu der Explosion bekannt. Diese hatte sich in der Sonderabfallverbrennungsanlage des Entsorgungszentrums im Leverkusener Chempark ereignet. Betroffen waren drei Tanks, in denen sich Lösungsmittel - Produktionsabfälle der Chemparkkunden - mit einem Füllgrad von 200 bis 300 Kubikmetern je Tank befanden. Derzeit wird noch ermittelt, wie viel davon verbrannt sei, heißt es seitens des Betreibers Currenta. Das Löschwasser sei aufgefangen worden. Aktuell werden 31 Mitarbeiter medizinisch versorgt, fünf erlitten schwere Verletzungen und werden intensivmedizinisch versorgt. Vier Menschen gelten weiterhin als vermisst.

 

Die Arbeiten im Gefahrenbereich dauern noch an. Erst wenn diese abgeschlossen sind, werden die Brandspezialisten der Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufnehmen, heißt es von der Polizei Köln.

 

 

+++3. Meldung (Dienstag, 14:10 Uhr)+++

 

 

Der Oberbergische Kreis hat ein Bürgertelefon unter Tel.: 02261 / 88 38 88 eingerichtet. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch freigesetzten Brandrauch können weiterhin nicht ausgeschlossen werden, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Das betroffene Gebiet um den Leverkusener Chempark soll weiträumig gemieden werden, in den angrenzenden Regionen Fenster und Türen vorsorglich geschlossen werden. Im Oberbergischen sind weiterhin die Stadtgebiete Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth betroffen. Der Kreis bittet zudem darum, den Notruf von Polizei und Feuerwehr nicht durch Nachfragen zu blockieren, sondern nur in Notfällen zu wählen.

 

Der Leiter des Chemparks Lars Friedrich spricht aktuell immer noch von einer "Gefährdungslage" auf dem Leverkusener Areal. Aktuell geht man von mindestens 16 verletzten Menschen aus - vier davon schwer. Einer der fünf noch Vermissten konnte nach WDR-Informationen nur noch tot geborgen werden.

 

 

+++2. Meldung (Dienstag, 13:10 Uhr)+++

 

Die offizielle Gefahrenwarndurchsage betrifft nun auch den oberbergischen Kreis. Über die WarnApp NINA wird vor der Ausbreitung von Rauchgasen gewarnt. In den Bereichen der Stadtgebiete Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth wird den Bürgern geraten, sich vorsorglich in geschlossene Räume zu begeben und Türen und Fenster zu schließen.

 

 

+++1. Meldung (Dienstag, 12:30 Uhr)+++

 

Am Dienstagmorgen ist es in Leverkusen auf einer Deponie im Chempark aus noch unbekannter Ursache zu einer Explosion gekommen. Nach Meldungen des WDR war die Detonation im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig im gesamten Stadtgebiet zu hören und es zog zunächst ein weißer, dann schwarzer, Rauchpilz hunderte Meter in die Höhe. Nach Informationen der Kölner Polizei wurden mehrere Menschen verletzt. Fünf Mitarbeiter werden derzeit noch vermisst.

 

Anwohner werden aufgefordert, geschlossene Räume aufzusuchen und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Autobahnen A1, A3 und A59 sind im betroffenen Bereich nicht mehr passierbar. Auch die WarnApp NINA wurde für das Gebiet ausgelöst, mittlerweile auch für Teile des Solinger Stadtgebiets. Für den oberbergischen Raum besteht laut Kreisbrandmeister Wildfried Fischer noch keine Warnmeldung.

 

Die oberbergische Feuerwehr wurde inzwischen ebenfalls alarmiert, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Derzeit befinden sich sieben Fahrzeuge, darunter zwei Messfahrzeuge auf dem Weg nach Leverkusen. Insgesamt sind 25 Kameraden der oberbergischen Feuerwehr im Einsatz.

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