Engelskirchen - Zum absoluten Publikumsmagneten am Wochenende mauserte sich die zwölfte Ausgabe der Outdoor- und Lifestylemesse „Landpartie Engelskirchen“.

Von Ute Sommer

„Wir sind pickepacke voll, es sieht nach einem Rekordbesuch aus“, resümierte Veranstalter Philipp Bürgers zur Halbzeit der „Landpartie Engelskirchen“ am Samstagnachmittag und lobte das „wunderbare Ambiente“. Kein Wunder, dass tausende Besucher, wie bereits in den Vorjahren mit den Füßen abstimmten, liegt doch das Ausstellungsgelände hinter dem historischen Industriekomplex der Textilfabrik Engels, ist eingebettet ins malerischen Parkgelände der Villa Braunswerth.

[Kopfbedeckung und Sonnenbrille waren die unbedingten Musthaves am Wochenende.] 

Hier präsentierten 170 Aussteller ein riesiges und exklusives Angebot aus den Bereichen Mode, Lifestyle, Kulinarik, Gartendekoration, Möbel, Schmuck und Pflanzen. Als Bestseller beim entspannten Bummel entlang des abwechslungsreichen Produktsortiments entpuppten sich bei 27 Grad im Schatten Kopfbedeckungen wie Base-Caps, Mützen und Strohhüte in allen Variationen und Formen.

Der weibliche Teil der Kundschaft begutachtete Sommermode in leuchtenden Farben, trendigen Formen und leichten Materialien, die in Kombination mit edlem Silberschmuck, Perlengeschmeide, einem farbstarken Tuch oder der hochwertigen ledernen Handytasche das ideale Urlaubsoutfit abgab. Dem heißen Sommerwetter geschuldet waren qualitativ hochwertige Schals, Pullover und Strickjacken „Out of Ireland“ eher weniger nachgefragt, doch fanden keramische Gänse-Beetstecker, Gartenstelen, Glotzhühner, handbemalte Singvögel, Zwerge und Raupen reißenden Absatz.

Im Flanier-Flow von Stand zu Stand zwischendurch kurz mal Trockenfrüchte und Nougatgebäck probieren, aromatisiere Nüsse knabbern, sich Gewürzaromen auf der Zunge zergehen lassen, Bienenprodukte testen oder dem feinen Geschmack von Original-Macarons nachspüren - die Bandbreite kulinarischer Versuchungen war vielfältig.

Zur chilligen Mittagspause lockten Sitzgruppen unterm Blätterdach, von wo aus die Besucher bei Kaltgetränk, Flammkuchen und Nudelgericht den entspannten Klängen des Pianisten Norbert Schulte lauschten. Zum unterhaltsamen Rahmenprogramm der Landzeit gehörte außerdem der Walking Act des Düsseldorfer Vereins „Jardin des Epoques“, ein Damen-Quartett, das in historischer Garderobe, gefertigt nach Originalvorlagen, die Lebensart früherer Zeiten „wandelbar“ machte, sowie mehrere Stelzenläufer, die in Phantasiekostümen die Blicke der Gäste auf sich zogen. Am Stand von Jürgen Steder präsentierte sich mit rund fünfhundert unterschiedlichen Bürsten aus unbehandelten Naturhölzern, ein wahrer Bürsten-Kosmos, zum Einsatz bei Körperpflege und im Haushalt. Als Alternative zu modernen „Staubmagneten“ warb der Fachmann für Staubwedel aus Straußenfedern oder Ziegenhaar, die durch natürliche Fette ein perfektes Putzergebnis ergeben und durch Langlebigkeit beeindrucken.

Ihre Küchenutensilien aus Olivenholz zeichneten sich nicht allein durch hohe Dichte und antibakterielle Eigenschaften aus, sondern seien ein attraktiver Blickfang für jede Küche, betonte Tanja Mejri von den Olivenholzspezialisten. Basisinformationen zu den Themen Garten- und Landschaftsbau lieferten die Fachleute von Garten Kremer, die dazu passende Blumenzwiebel-Auswahl gab es bei Jan Stirs, der besonders die Japanische Wunderblume Mirabilis Jalapa empfahl, deren Blütenhöhe, je nachdem ob sie liegend oder hochkant gepflanzt wird, von 20 bis zu 70 Zentimeter reicht und, nach Angaben des Experten, ein wahres Blütenmeer hervorbringt. Individuelle Gartenakzente boten Gartenbrunnen aus Edel- oder Cortenstahl, Lounge-Garnituren, Gartenmöbel aus Naturholz, Kunststoff oder Flechtmaterial, das Outdoor-Jacuzzi oder die Skulpturen, Kerzenleuchter, Rankhilfen oder Zaunelemente von Metallgestalter Franz-Josef Austenfeld.

[Wohl dem, der ein schattiges Plätzchen zum Verschnaufen gefunden hatte.]

Tine, Hanna und Herrmann aus Erftstadt waren nach einem Besuch in der Engelskirchener Rehaklinik per Zufall in die „Landpartie“ geraten. Nach nur wenigen Momenten stand ihr Urteil fest. „Es hat sich jetzt schon gelohnt“. Nach vier Stunden, ohne Einkäufe und nach ausgiebigem Genuss der Outdoor-Messe machten sich Hans-Werner, Barbara, Michael und Renate wieder auf den Heimweg nach Kreuztal im Siegerland.

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