Wipperfürth – In einem Bürgerentscheid stimmten die Wipperfelder am Freitag über den Neubau ihres Backes ab, nachdem der bisherige im August 2019 niedergebrannt war.

Von Wilfried Storb

 

Nur etwas mehr als ein Jahr konnten sich die Wipperfelder an ihrem Backes erfreuen. Nachdem dieser im Frühjahr 2018 in Dienst gestellt worden war, ging er am 18. August 2019 in Flammen auf.

 

[Insgesamt 103 Stimmzettel konnte Heike Causemann später aus der Wahlurne ziehen.]

Nach dem der erste Schock überwunden und die Schadensregulierung mit der Versicherung abgeschlossen werden konnte, gab es in dem siebenköpfigen Vorstand des Bürgervereins eine kontroverse Diskussion, ob der Backes überhaupt wieder und wenn ja, in welcher Form neu aufgebaut werden sollte. Schließlich gaben die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung grünes Licht für den Wiederaufbau.

 

Mehrere Varianten des Neubaus wurden diskutiert, aber es gab keine eindeutige Entscheidung für eine der Versionen, weshalb die Wipperfelder am Freitag zum Bürgerentscheid aufgerufen worden waren. Viele von ihnen nahmen die Gelegenheit wahr, informierten sich -auch in Corona Zeiten- ausgiebig über die zur Wahl stehenden Vorschläge und gaben dann ihre Stimme ab. Dabei konnten sie mitentscheiden, wie die Dachform auszusehen hat und in welcher Größe ein möglicher Anbau errichtet werden sollte.

 

Nach Auswahl der Variante schritten insgesamt 103 Bürger zur Wahlurne, die von Heike Causemann bewacht wurde. Kurz nach 20 Uhr begann die akribische Stimmenauszählung. Mit 33 Stimmen setzte sich die vierte Variante, die für den Anbau mit offener Bauweise stand, knapp durch. Christian Böhlefeld, erster Vorsitzende des Bürgervereins, sagte: „Wir stehen in den Startlöchern und wollen das Votum zügig umsetzen."

 

[Der Backes wurde bei dem Feuer 2019 komplett zerstört.]

 

Der Bauantrag soll jetzt auf den Weg gebracht und Angebote eingeholt werden, um sich baldmöglichst ein Bild von den zu erwartenden Kosten zu machen. Der Rohbau und die Dachkonstruktion mit der Eindeckung sollen in Fremdvergabe ausgeführt werden. Der Innenausbau basiert auf der Hoffnung, dass er in Eigenregie hergestellt werden kann. Es wird angestrebt, dass mit den Mitteln aus der Versicherungsentschädigung ein neues Backhaus errichtet werden kann.

 

Sofern alles nach Plan verläuft, rechnet man im nächsten Jahr mit der Fertigstellung des Backes. Im Jahre 2020 ist der Bürgerverein 40 Jahre alt geworden. Durch Corona konnte es keine Feier geben. Deshalb hofft man darauf, dass die Wiederöffnung des Backes und die Jubiläumsfeier zu einem schönen Fest für Alle werden könnte.